Jakob hat geschrieben:So, ich habe mir Dein Pamphlet mal durchgelesen.
Mark hat geschrieben:Na Mahlzeit, wenn alle so differenziert nachdenken würden...
So kann man eine Antwort auch beginnen. Ist aber nicht gut für das Diskussionsklima. Frage mich, woher Deine Aggressivität kommt. Wie gesagt, meine Aussagen sind nicht wertend.
Das war trotzdem von Dir undifferenziert, und war von mir ja auch keine Aussage zu Deiner vorgegebenen persönlichen Neutralität (die sowieso nur ein blöder Spruch sein kann, weil das nicht geht). Ich bin aber nicht agressiv, ich foppe nur gern, um zu locken.
Jakob hat geschrieben:Bei einer enormen Kindersterblichkeit...
Es hatte ja nicht jede Frau homosexuelle Kinder. Das Gen scheint nicht allzuweit die Gesellschaft durchdrungen zu haben. Ungefähr so, wie eben Gene verbreitet werden, die von den Müttern vererbt werden, und nicht von den Vätern (die zigfach mehr Kinder zeugen).
Nun fragt sich welche Familie wohl eine grössere Kindersterblichkeit hat : Die mit oder die ohne zusätzliche schwule Hilfe zuhaus ?
Jakob hat geschrieben: Nö. Aber keine Nachkommen Zeugen.
Was KÖNNEN sie nicht ? Wie bitte ?
Ich kenne einige schwule Väter, die sich offensichtlich über ihre Unfähigkeit zum Nachkommen-Zeugen hinwegsetzen konnten. War wohl eher nur eine Art "Überwindung" nötig, als ein "Wunder".
Jakob hat geschrieben:Billiges Vorurteil. Ich kenne Schwule und Heteros. Manche können kochen, manche nicht. Ich habe da keinen Zusammenhang zur sexuellen Orientierung feststellen können.
Ich war auch bei einigen Schwulen zu Gast, und kann von einer hervorstechenden Gastfreundlichkeit und Fürsorge berichten. Da ist ganz sicher ein Zusammenhang feststellbar. Billige Vorurteile mag ich nicht bemühen, aber es ist nunmal ein Gemeinplatz und ich rechtfertige mich vor Dir nicht für das Betreten öffentlichen Grundes. Der Spruch mit der Käse-Sahne-Torte ist aber natürlich nur humoristisch zu verstehen. Ich suche aber gern mal nach statistischen Untersuchungen zur Gastfreundlichkeit und Fürsorglichkeit von Homosexuellen. Ich bin mir aber sicher daß ich Recht habe, weil ich da einen ganz klaren psychologischen verdacht habe, was die Motivationsmuster angeht, die einen homosexuellen und damit sich ausgestossen fühlenden Menschen antreiben.
Du kannst aber gern weiter behaupten Homos wären komplett ganz genauso wie Du und ich. Sind Frauen fürsorglicher als Männer ? Zweifelst Du das etwa auch an ?
Jakob hat geschrieben:Die Frage bleibt: Rechtfertigt die zusätzliche Versorgungsleistung, die ein homosexueller Nachkomme erbringen kann (nicht muß!), den Aufwand einer Extrageburt und -aufzucht?
Ich denke: Nein. Aber das artet hier langsam in einen Glaubenskrieg aus. Du wiederholst stumpf Deine Behauptungen zu dem Thema, andere Ansichten interessieren Dich nicht und neue Argumente bringst Du auch nicht. Könnte ich jetzt auch so machen. Mach ich aber nicht. Ich finde Deine Argumentation nicht überzeugend. Wenn Du zu der Frage sonst nichts mehr zu sagen hast, sollten wir die Diskussion darüber hier beenden.
Du könntest ja wenigtens mal eine Begründung dafür vortragen, warum es die Aufzucht eines weiteren Kindes nicht rechtfertigt ? Du gehst immer nur vom "egoistischen" Gen aus, aber übersiehst die Spielarten des Egoismus.
Ich mache da gerne einen Glaubenskrieg daraus, weil ich glaube, daß Du hier derjenige bist der stumpf denkt.
Ich wiederhole : das Homo-Gen wird nur von der Mutter vererbt. Was ist es für ein Nachteil für dieses Homo-Gen, wenn die männlichen Kinder ALLE keine Kinder zeugen oder auch nicht ?Es wird SOWIESO nicht über diesen Weg weitergegeben. Es bleibt also nur noch ein eventueller Nachteil für die SPEZIES. Und da hab ich schon dargelegt, daß es scheissegal ist ob ein kleiner Bruchteil der Männer sich nicht am Frauenbeglücken beteiligen will !
Also : Wo sind die Nachteile ?
Jakob hat geschrieben:Denk selber. Bei den meisten Spezies ist es wichtig, daß jedes Individuum nach Fortpflanzung strebt.
Das ist undifferenzierte Denke ! "Bei den meisten...also auch !" oder was ?? Du musst schon konkret werden, warum es für den Menschen auch ach so wichtig sein soll, wo doch schon bei den Affen nur immer der stärkste die Glocken schwingen lässt ! Was kümmert es das Selektionsergebnis da, ob sich ein einziger tuntiger Affe mehr oder weniger im Rudel an den Kämpfen um die Holden NICHT beteiligt ?
Jakob hat geschrieben:Nur so ist garantiert, daß sich am Ende der Fitteste durchsetzt und am erfolgreichsten fortpflanzt. Deshalb versucht ja auch im Rudel jeder nach oben zu kommen!
Gibt zwar auch andere Organisationsformen, z.B. Ameisen. Aber ich denke, das hieße Äpfel mit Birnen vergleichen.
Wo ist nun das Argument ? Es kommt ja nach wie vor bei den Damen nur der "fitteste" zum Zuge ! Auch wenn es Schwule gibt.
Jakob hat geschrieben:Eins im Vorraus: Wenn Du Deinen Tonfall nicht änderst, dann war das der letzte post von Dir, auf den ich antworte.
Wenn Du einen guten Witz nicht lustig findest, dann werde ich auch keine weiteren für Dich Ignoranten verschwenden
Jakob hat geschrieben:Dem Überleben der Gene der Mutter dient vor allem eines: nämlich, daß sie möglichst viele Nachkommen durchbringt. Und das die wieder Nachkommen durchbringen. Dabei geht es übrigens nicht nur um die weiblichen Nachkommen, wie Du zu denken scheinst, sondern um alle. Bei der von Dir vorgeschlagenen steinzeitlichen Kinderrate bedeutet ein homosexueller Nachkomme acht Enkel weniger. Ich habe meine Zweifel, daß das (angebliche) Plus an Versorgung diesen evolutionären Nachteil ausgleichen kann.
Abermals willst Du wohl vorschreiben, was wichtig ist und was nicht.
Diese Enkel werden nur von Frauen geboren. Also gibt es die gleiche Anzahl Kinder. Die Kinder die von den Töchtern der Frau geboren werden sind genauso viele wie die welche von Töchtern von Frauen geboren werden die das Homo-Gen nicht tragen. Frau mit schwulen Sohn hat aber Versorgervorteile.
Ich habe also meine pragmatischen Zweifel, daß Du Dir umfassend Gedanken machst. Du bist wahrscheinlich auch ein Pragmatiker, und hast aufgeört zu denken, bei dem Gedanken "weniger Enkel". Du musst von der Linie der Frauen ausgehen, es ist offensichtlich nur in wenigen Frauenlinien entstanden bzw evtl gibt es sogar nur eine einzige Mutter aller Homosexuellen !
Und das Überleben von Genen dient NICHT irgendetwas, sondern ist und bleibt der Effekt, daß Gene überlebt haben. Punkt. Da wird nicht "gedient". Da spricht man von "führt zu" oder "verursacht" etc. Geh mal in die Richtung.
Jakob hat geschrieben:Der evolutionäre Vorteil eines großen Gehirns ist zum Beispiel mit dem Nachteil eines enorm hohen Energieverbrauchs gekoppelt. Ich bin kein Genetiker und habe keine Ahnung, ob es diese von Dir behauptete Koppelung von erhöhter Fruchtbarkeit und homosexuellen Nachkommen wirklich gibt. Ich glaube ja eher, daß Du da Müll erzählt hast.
Dann google mal, bevor Du mir unterstellst Müll zu erzählen.
http://www.ruhr-uni-bochum.de/biopsysem ... itaet.html...X-chromosomaler Erbgang...
Jakob hat geschrieben:Jedenfalls gibt es in der Evolution Vorteile, die mit Nachteilen verbunden sind, die man jedoch in Kauf nehmen kann, da der Vorteil einfach überwiegt. Wenn es die von Dir behauptete Koppelung überhaupt gibt, dann ist die höhere Fruchtbarkeit doch offensichtlich (<= oh, oh, böses Wort) ein Vorteil, während es für die homosexuellen Nachkommen wohl nicht so eindeutig ist. Die könnten genausogut ein in Kauf genommener Nachteil sein.
Freilich ist es für das System der Fortpflanzung ein kleiner Nachteil, wenn etwas weniger Männer für die frühjährlichen Brunftkloppereien zur Verfügung stehen. Ungefähr so ein grosser Nachteil, wie wenn ich statt aus 1000 Paar Schuhen nur aus 750 Paaren auswählen kann, welche ich anziehen mag.
Jakob hat geschrieben:Wenn eine wegen des "Schwulengens" fruchtbarere Mutter zwei Kinder mehr kriegt, als eine ohne dieses Gen und von den Kindern nur eines schwul ist, dann hat sie immernoch einen Vorteil, der eine Extrageburt und -aufzucht rechtfertigt. Und von mir aus auch noch einen Extraversorger.
Ich glaube es reicht für ihre mütterliche Stammlinie schon als Vorteil aus, wenn sie nur einfach einen schwulen Sohn hat, weil dieser ihrer Linie einen Vorteil verschafft. Und den einen Sohn hätte sie ja so oder so bekommen (im Schnitt). Welche Kinder ihr Sohn hat interessiert die Mutterlinie einen Dreck. Du musst relativieren und differenzieren, WER hier einen Überlebensvorteil hat, und WEM gegenüber.
Jakob hat geschrieben:Das klingt doch schon beinahe wie ein sachliches Argument. Gut. Die Aussage steht im Raum, daß Homosexualität zumindest teilweise genetisch bedingt ist. Bleibt immernoch die Anfangsfrage: Warum ist sie nicht ausgestorben?
Die "Familienmitversorgerthese" brauchst Du jetzt nicht wieder auszupacken. Ich denke, dazu haben wir uns alles gesagt.
Ach ja ? Du bist aber schnell beleidigt.
Jakob hat geschrieben:Und zu den Tieren: Wenn sich zwei Schwule Pinguine zusammen um einen Stein kümmern, in Ermangelung eines Eis oder fremde Eier stehlen, dann untermauert das nicht gerade Deine "Mitversorgertheorie".
Sie adoptieren elternlose Kinder noch viel lieber als einen Stein.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 61,00.htmlhttp://www.spiegel.de/wissenschaft/erde ... 24,00.html...
Jakob hat geschrieben:Übrigens kann Dir jeder Bauer erzählen, daß Jungbullen, die zu lange ohne Kühe auf einer Weide stehen, anfangen, sich gegenseitig zu besteigen. Ist das angeboren oder doch eher sozial bedingt?
Belege ? Ich bin auf dem Land gross geworden, aber davon, daß Bullen in Gefangenschaft und Einsamkeit automatisch schwul werden, hab ich nichts mitbekommen.
Jakob hat geschrieben:So, zum Schluß noch mal im Guten
Ich habe nix gegen Schwule. Und ich habe auch nichts dagegen, daß Homosexualität genetisch bedingt ist. Ich will wissen, ob es wirklich so ist und warum. Ich habe bei Dir dauernd das Gefühl, daß Du mir unterschwellig Schwulenfeindlichkeit unterstellst und Dich deshalb in einen vermeintlich "gerechten Zorn" hineinsteigerst. Ist natürlich Blödsinn. Erstens bin ich nicht schwulenfeindlich und zweitens verbaust Du Dir mit Deinem Zorn nur die Möglichkeit einer sachlichen Diskussion. Also, echauffier Dich mal nicht so!
Ich kann (vgl. oben) in der Homosexualität keinen evolutionären Vorteil entdecken. Wenn Homosexualität also genetisch bedingt ist, dann muß es entweder einen Vorteil geben, den ich nicht kenne und den Du bisher noch nicht aufgezeigt hast oder wir haben eine Vorteil-Nachteil-Koppelung oder sie ist irgendein evolutionäres Überbleibsel.
Meines Wissens gibt es keine weiteren Gründe für die Existenz einer genetisch bedingten Eigenschaft.
Ich echauffiere mich weniger als Du denkst, bringt ja auch nix.
Ich wollte nur herausstellen, daß ich schlauer bin als Du. (<- Joke)
Die Tatsache, daß Du keinen Vorteil entdecken kannst, bedeutet nicht daß da keiner ist. Ausserdem ist ein Vorteil-Nachteil Mix doch auch das Vorliegen von Vorteilen und Nachteilen. Warum die Differenzierung ? Wolltest Du gezielt auf einen einseitigen (vorteilhaften) Wirkungskomplex hinaus ?
Ich bin mir pragmatisch sicher, daß ich schon mehrfach davon gelesen hab, daß die Mütter homosexueller Kinder fruchtbarer sind :
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index ... 2ba2188638http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexual ... lit.C3.A4t[Ich habe die Zitate ohne Autorenangaben gelöscht, weil ich es leid bin, die fehlenden Angaben mühselig einzusetzen.—Myron]