Frauen

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Beitragvon Max » Fr 9. Feb 2007, 16:14

Wenn ich mir die Mitgliederlisten von säkularen Verbänden und Organisationen anschaue, muss ich feststellen, dass die deutliche Mehrzahl der Mitglieder männlich ist.

Was, meint ihr, ist der Grund dafür?

Warum sind Männer aktiver, was das angeht?

Ist einfach die gesellschaftliche Diskriminierung oder Repression der Frau Ursache dafür?
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Beitragvon musikdusche » Fr 9. Feb 2007, 17:05

Im Gegenzug dazu sind die Frauen in christlichen Organisationen überrepräsentiert. (Zumindest, wenn ich mir den Truppe meiner Mitbewohnerin anschaue: In ihrer evangelischen Freikirche sinds hauptsächlich Frauen)
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Beitragvon LinuxBug » Fr 9. Feb 2007, 17:26

ich denke, dass Frauen zur Zeit einfach wichtigere Probleme haben... (nicht alle, klar)
Gesellschaftliche Anerkennung vor allem. Wie viele Frauen kommen z.B. über die sogenannte "Gläserne Decke"?
Männer müssen sich nicht in der Gesellschaft behaupten, nur weil sie Männer sind - Frauen schon.

Vielleicht ist ein Grund dafür, dass wir uns nicht speziell für Gleichberechtigung einsetzen.

Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich bin keine Frau. Bin kein Experte, was Frauen angeht. Könnte nie für alle Frauen sprechen.
Ich glaube auch nicht, dass es möglich ist. Ich könnte auch nie für alle Männer sprechen.
Ich bin nur ein Individuum. Einzigartig so wie alle anderen auch.
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Beitragvon the jug of milk » Fr 9. Feb 2007, 17:29

Radio Vatikan:
"In der Kirche nimmt nach Ansicht des Freiburger Religionssoziologen Michael Ebertz die Feminisierung zu. Immer mehr Männer zögen sich aus Pfarr- und Kirchengemeinderäten zurück, da sie die Gremien als nicht innovationsfähig erlebten. Resigniert überließen sie Frauen das Feld. Dieser Rückzug führe zu einem weiteren Bedeutungsschwund der Kirche in Deutschland."


Soviel zur Wertschätzung der Frau in der Kirche ;)
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Beitragvon Andreas Müller » Fr 9. Feb 2007, 17:32

Wie viele Frauen willst du denn noch? Reicht dir dein Harem nicht? :wink:

Ich fände es auch schön, wenn wir hier ein wenig "weibliche Gesellschaft" hätten, aber es gibt ja kaum Männer,
die sich für die Thematik begeistern und dann erst Frauen, die historisch so gut wie nie mit Philosophie zu tun hatten...

Das wird sich erst langsam entwickeln müssen.
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Re: Frauen

Beitragvon Joe » Fr 9. Feb 2007, 21:07

Max hat geschrieben:
Warum sind Männer aktiver, was das angeht?

Ist einfach die gesellschaftliche Diskriminierung oder Repression der Frau Ursache dafür?


Gesellschaftliche Diskriminierung ist vielleicht ein Grund, aber ich denke nicht, dass er der einzige ist. Mit ein Grund dafür liegt vielleicht auch in den evolutionär bedingten Unterschieden. Der Mann muss "bella figura" machen, die Frau als diejenige, die Kinder gebären muss, wählt aus. So haben Männer eher das Bedürfnis, im Mittelpunkt zu stehen, und "zu zeigen, was sie können". Dazu gehört auch aufzufallen. Das ist vielleicht auch ein Grund, weshalb Männer häufiger extreme Ansichten vertreten (ich denke da auch an Mitgliedschaften in extremen politischen Parteien), oder Ansichten, die von der jeweiligen Gesellschaft als extrem empfunden werden.

Die Mitgliedschaft in einer säkularen Organisation gilt in unserer Gesellschaft immer noch als exotisch. Männer werden sich wohl eher dadurch angezogen fühlen.
Frauen sind im allgemeinen wählerischer als Männer. Sie lassen sich gern Optionen offen.
Ich weiß es zwar nicht, ich vermute aber mal, dass religiöse Fundamentalisten - damit meine ich Menschen, die auf die wörtliche Auslegung ihrer heiligen Schrift bestehen, ohne Ausnahmen zu machen - ebenso mehrheitlich männlich sind, zumindest in Europa.
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Beitragvon Klaus » Fr 9. Feb 2007, 21:34

Religionen waren und sind von und für Männer gemacht, Frauen hatte sich da komplett rauszuhalten. Gläubige Jüdinnen sind während der Menstruation unsrein, sie dürfen die Synagoge, die Haupträume, nicht betreten, also waren und sind sie von Entscheidungen ausgeschlossen, die Bibel eine Männerdomäne, die Geschichte von Lilith ausgeschlossen aus der heiligen Schrift. Beim Islam ähnlich und noch viel extremer. Über Jahrtausende waren die Frauen einfach in solchen Fragen nicht einbezogen. Erst die Aufklärung, und hier erst die letzten 40 Jahre haben eine Änderung der Rolle der Frau gebracht.. Diese Ausgrenzung hat sich mit Sicherheit als soziales Mem manifestiert.
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Beitragvon Andreas Müller » Fr 9. Feb 2007, 21:51

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,464122,00.html

Laut diesem Artikel sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen überwiegend kulturell bedingt. Klingt ganz überzeugend.
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Beitragvon Kurt » Sa 10. Feb 2007, 02:10

Der Autor hat geschrieben:http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,464122,00.html

Laut diesem Artikel sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen überwiegend kulturell bedingt. Klingt ganz überzeugend.


Überzeugt mich auch. Und bedingt durch diese kulturellen/erzieherischen Einflüsse haben Frauen ein höheres Konformanzbedürfnis, geringere Selbstständigkeit (z.B. Autofahren, er fährt), weniger Risikobereitschaft (deshalb sind sie in den Führungsetagen schwächer vertreten) und weniger Rebellionspotential (eine Frau, die auf den Tisch haut, ist hysterisch, ein Mann ist durchsetzungsfähig).
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Beitragvon LinuxBug » Sa 10. Feb 2007, 10:41

also ich lese aus diesem Artikel eher heraus, dass Frauen genetisch dazu veranlagt sind, sich auf andere Dinge als Männer zu konzentrieren...

Männer werfen die Darts ins Schwarze, weil sie das in Jahrtausenden ihres Jobs als fleischbeschaffende Mammutjäger trainiert haben, bis es festsaß in ihren Genen.


Also besteht kein Anlass dazu die Stellung der Frau in der Gesellschaft zu bessern? Darauf läuft diese Diskussion doch hinaus, oder? Weil die Unterschiede eh genetisch sind? zwischen kulturell/gesellschaftlich und genetischen Ursachen ist ein großer Bedeutungsunterschied, jedenfalls afaik...
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Beitragvon Joe » Sa 10. Feb 2007, 11:39

Der Artikel ist so allgemein geschrieben, dass man herauslesen kann, was man möchte. Der Schreiber bedient sich allerdings einer Ironie, aus der hervorgeht, dass er kulturelle Einflüsse bevorzugt.
Ich persönlich denke nicht, dass es sinnvoll ist, sich zu sehr entweder auf kulturelle Einflüsse oder auf genetische Gründe festzulegen. Selbstverständlich sind die meisten Verhaltensweisen in der Sozialisation begründet. Diese Feststellung hilft aber nicht weiter, um zu erklären, wie es zu dieser Sozialisation gekommen ist, warum es in der Geschichte weitaus mehr patriarchalische als matriachalische bzw. gleichberechtigte Gesellschaften gegeben hat. Genetisches und Kulturelles beeinflussen sich gegenseitig, sie wirken verstärkend oder abschwächend, je nachdem. Ich glaube nicht, dass eine Trennung dieser beiden Dinge sinnvoll ist.

Es ist auch bei uns bisher leider immer noch so, dass überwiegend die Männer gesellschaftlich den Ton angeben. Dies gilt es zu ändern. Dies ist möglich, gerade weil der Mensch genetisch so programmiert ist, dass er daraus lernen und sein Verhalten ändern kann. Auch die Neigung zu Gewalt ist beim Menschen mit genetisch bedingt. Trotzdem kann Gewalt deswegen nicht gerechtfertigt werden.
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Beitragvon Klaus » Sa 10. Feb 2007, 11:49

Bette Davis hat geschrieben:When a man gives his opinion, he´s a man. When a woman gives her opinion, she´s a bitch


Das ist einer der Unterschiede.
Zuletzt geändert von Klaus am So 11. Feb 2007, 01:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Andreas Müller » Sa 10. Feb 2007, 11:55

also ich lese aus diesem Artikel eher heraus, dass Frauen genetisch dazu veranlagt sind, sich auf andere Dinge als Männer zu konzentrieren...


Ihr müsst das genauer lesen. Das Problem besteht darin, dass der Autor alles so schreibt, als handle es sich um Tatsachen, dabei zwei unterschiedliche Positionen präsentiert. Was er wirklich tut, ist, dass er erst die Position präsentiert, die er für falsch hält (und viele Evolutionsbiologen auch) und sie dann mit der neueren, sinnvolleren Position nach und nach widerlegt. Ist ein bisschen missverständlich geschrieben. Das ist so ein zweifelhafter Kniff, den Journalisten gerne anwenden.
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Beitragvon Joe » Sa 10. Feb 2007, 11:55

@ Klaus: Dies könnte eine der Antworten auf Max´ Ausgangsfrage sein.
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Beitragvon oscuro » Sa 10. Feb 2007, 23:59

Mann engagiert sich, er wird bewundert oder bekommt zumindest eine Plattform und Zeit sein Engagement zu erklären.

Frau nicht. Schon aus Prinzip nicht. Frau hat Wichtigeres, mit dem sie sich beschäftigen sollte, als ihre dümmlichen Überzeugungen, ihrer Karriere usw. Punktaus.

Männer werden Zeit ihres Lebens ermutigt die Welt zu verändern. S' gibt ja auch genügend unsterbliche Männer, die dadurch nun ewig leben, dass sie es taten. Vorbilder zuhauf. Frau wird Zeit ihres Lebens ermutigt sich schöne Kleider zu kaufen, sich ihre Haare ordentlich zu frisieren, kochen zu lernen und sich einen Freund zu suchen (möglichst erfolgreich, versteht sich.)

Zumindest teilweise scheint es so zu sein. :irre:


Vielleicht liegt die fehlende Präsenz(und wenn nicht fehlend, dann gering(er)) des weiblichen Geschlechts auch schlichtweg an Eitelkeiten. Frau muss begehrenswert wirken. Das (also die Männerwelt.) definiert ihren Wert als Person. Eine Frau mit anderen Ansichten wirkt fremder, unattraktiver, also weniger begehrenswert. Ebenfalls veraltet, teilweise klischeelastig, scheint mir aber auch teilweise durchaus zutreffend. Diese ganze desolate Eitelkeitsdiktatur in den Köpfen ist mir sowieso ein Dorn im Auge, verhindert sie doch krank-lustigerweise, dass markante Ecken und Kanten entstehen, die eine Persönlichkeit anziehend und interessant macht. Wobei letztere Aussage das Ganze leider wieder (teilweise) trivialisiert und aufs Oberflächliche lenkt.


Ich glaube schon länger, dass die Unterschiede zwischen Mann und Frau größtenteils kulturell bedingt sind. Und dass es sowieso eine Zumutung ist, Unterschiede auf ein Geschlecht zu begrenzen. Natürlich sind ein Mann und eine Frau unterschiedlich, weil jeder Mensch sich vom Anderen unterscheidet. Ich ähnle Stefan vielleicht ebenso wenig wie Stefanie bzw. ebenso sehr.

Und ich habe das Glück sowohl einige interessante Männer, als auch einige interessante Frauen kennen zu dürfen, die durchaus auch Willen und "Mut" haben sich für ihre Interessen und Anschauungen einzusetzen. Auch in säkularen Verbänden und Organisationen. ;)
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Beitragvon Kiebitz » Do 1. Mär 2007, 22:08

Zur ausgangsfrage:

Ich glaube, das liegt an dem veränderten eigenen rollenvertändnis. Das erzeugt unsicherheiten, weil eine "richtschnur" (die althergebrachte rolle) wegbröckelt. Und religion bietet (pseudo-) sicherheit.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 2. Mär 2007, 10:37

@ Kiebitz: Es ist zwar wohl richtig, dass das Rollenverhalten (jetzt mal egal ob genetisch oder nur kulturell bedingt) von Frauen etwas mehr auf Sicherheit, auf beschützt werden ausgerichtet ist.
Aber vielleicht haben kritische Frauengeister auch einfach zuerst einmal mal andere Probleme, die Männer einfach nicht haben - sondern höchstens sind. Soll heißen, als Frau dürfte eventuell die Gleichberechtigung wichtiger als die Frage Atheismus oder Religion sein und vorallem ist auch per se weder im Atheismus noch im Naturalismus die Gleichberechtigung enthalten.
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Beitragvon Kiebitz » Fr 2. Mär 2007, 16:01

1von6,5Milliarden hat geschrieben:@ Kiebitz: Es ist zwar wohl richtig, dass das Rollenverhalten (jetzt mal egal ob genetisch oder nur kulturell bedingt) von Frauen etwas mehr auf Sicherheit, auf beschützt werden ausgerichtet ist.


Das ist nicht was ich gesagt habe.
Ein verändertes rollenverständnis erzeugt unsicherheiten, weil die vorher feststehende rolle so in der form nicht mehr vorgegeben ist. Man muß sich selber seinen weg suchen und kann sich zb nicht auf viele vorbilder berufen.
Das hat nichts mit einem angeblich im vergleich zu männern höheren bedürfnis nach sicherheit zu tun und auch nicht mit "beschützt werden wollen".
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Beitragvon Mark » Fr 2. Mär 2007, 16:28

es wäre vielmehr interessant herauszufinden ob frauen grundsätzlich eher dem glauben zugetan sind als dem zweifeln. meiner erfahrung nach : ganz klar, da brauch ich keine statistiken zu sehen.
ob tarotkarten, astrologie, homöopathie, auraphotographie, handlesen, horoskope, heilsteine, pendeln, geisterbefragungen, bachblüten, akkupunktur, "bügelfreie" wäsche, hexerei, unbedingt notwendige vitaminergänzungsmittel, magnetarmbänder, tibetanische heilsalzlampen, energiepyramiden etc... die frauen sind mit vollster begeisterung dabei, und ebenso natürlich in der kirche organisiert. meiner meinung nach ein ganz klares symptom von mangelndem selbstwertgefühl/selbstbewusstsein.
sie sind zum schaf erzogen worden. viel mehr noch als jemals die männer.
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Beitragvon Andreas Müller » Fr 2. Mär 2007, 17:27

Ja, aber nicht grundsätzlich. Sie sind, wie du sagst, dazu erzogen worden. Es gibt auch glückliche Ausnahmefälle.
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