Die Welt berüht mich mit mir selbst...

Alles, was sonst nirgendwo hinpasst, findet hier seinen Platz.
Neue Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich hier vorzustellen.

Re: Ameisen im Zucker

Beitragvon stine » Mi 4. Jun 2008, 07:43

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Unter tausenden von kleinen Ameisen fällt eine kleine Ameise aber nicht groß auf. Im Zuckerfassl aber schon. :mg:

Der ist guuut!
Den merk ich mir. :up:

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: DIE WELT BERÜHRT MICH MIT MIR SELBST...

Beitragvon mondbauer B. » Do 5. Jun 2008, 03:57

zuallererst eine antwort an den administrator! ---
@Falk -: zitat – „Kleiner administrativer Zwischenkommentar: Bitte Groß-/Kleinschreibung beachten und ALL CAPS vermeiden. Auch wäre es schön, wenn du deine Antworten in einem Post zusammenfassen könntest.“
lieber falk, danke für die "hinweisung"!
ich hätte vor meinem beitrag erwähnen sollen (merke ich jetzt!), daß ich möglicherweise formale fehler machen werde, da ich gänzlich ein neuling im internet bin…
leider muß ich die praxis aber, alles klein zu schreiben, beibehalten. vor langer zeit entschied ich mich aus inhaltlichen, nicht formalen gründen dazu, auf irgendwelche, mich gängelnde etc., regelwerke zu verzichten. ich schaffe mir lieber die eigenen… das zu erklären führte hier zu weit; nur „amtliche schreiben“ erhalten von mir die „ehren“ des regelwerks von „duden“ etc.
ich hoffe diese formalie führt nicht zu sanktionen, zumal ich mich gerne an alle sonstigen, „forums-üblichkeiten“ gerne halten will.

@sternsaphir -:
dankeschön für das willkommen deinerseits!
ich sehe, daß wir in manchen gewichtigen, von mir oben angesprochenen punkten relativ
übereinstimmend fühlen UND denken. das bewußtsein dafür, WAS und WO auf dem lebenssystem erde denn tatsächlich in gefahr ist, wächst immens an; und auch ein bewußtsein dafür, WODURCH es in frage gestellt oder ausgelöscht wird tritt immer mehr in den vordergrund.
auf der suche danach, wie sich ein widerspruch und ein widerstand gegen den scheinbar unaufhaltsamen verfall der menschlichen möglichkeiten adäquat bündeln läßt, entwickelte
ich meine künstlerischen mittel und methoden.
in diesen zusammenhang fällt auch mein bemühen, mich erkenntnistheoretisch „fit“-zu machen, also auch mit den wissenschaftlichen denkmethoden und reaktionsmodellen auseinanderzusetzen.
auf dem wege, mich zu informieren, unterkamm mir dieses forum. ich dachte, wo, wenn nicht
auf diesen seiten einer ächten auseinandersetzung zu diesen themen, kann ich etwas über den gegenwärtigen diskussions-stand erfahren und mich gleichzeitig dem disput stellen?

ich weiß sehr wohl, daß mein beitrag hier etwas aus dem rahmen fällt. sollte aber nicht gerade dort, wo auf folgerichtiges denken großen wert gelegt wird, ein solcher grundsatz gelten : „im zweifel gilt sinn“, den der hölderlin-herausgeber d.e.sattler den auslegern von gedichten des dichters entgegenhält?
ich danke dir für den kommentar! auf ein nächstes also. - m.B.

@folgsam -: hallo,
es kann ja wohl kein automatischer generalverdacht aufkommen, nur weil ich mich einer expressiveren schrift-form bediente, um mich mit meinem ersten beitrag vorzustellen? (spricht das nicht auch für eine verarmung unserer ausdruckmittel?).
natürlich stehe ich weit-ab von allen religiösen oder esoterischen spinnereien; das belegt der text selber, wenn er denn auch verstanden wird… ich habe aus desinterresse keine internetseiten solcher leute besucht, von daher kann ich nur vermuten, daß du recht hast, was die textformatierung angeht.

es ist durchaus möglich, daß der mondbauer B. auch weiß, wovon er spricht!
die auseinandersetzung um du bois-reymonds ignoramus et ignorabimus ist mir natürlich ein begriff, und ich habe dazu so meine eigene anschauung.
de vicos „ich erkenne nur als wahr, was ich selber erschaffe“ liegt mir sehr viel näher, als hilberts, aber auch zb der „wissens-begriff“ wittgensteins; „die welt berührt mich mit mir selbst“ ist meine antwort, die, wenn sie verstanden wird, erstaunliche folgerungen erlaubt.
viele naturwissenschafts-anhänger stört das wort „berührt“ in diesem zusammenhang. es ist hier allerdings keine rein emotionale wortwahl, was der verdacht wäre, sondern eine ganz bewußte begriffs-wahl, die allerdings den reinen, logizistischen „begriffe-begriff“ aufgibt, um zu einer antiintellektuellen vereinfachung aufzufordern… wenn du dir die mühe einmal machst, dir dieses wort näher anzuschauen, wird dir alle logik der welt darin aufscheinen, und irgendwann leuchtet dir ein, daß in diesem wort alle begriffe auch der wissenschaft aufgehen, die sich auf jeglichen kontakt mit der sogen. relität (innerer- und äußerer art!) beziehen.

ein anderes kürzel wäre – mein WELT-BILD ist meine BILD-WELT und umgekehrt; dahin zielt meine aussage, und auf alle dazugehörigen konnotationen.

immer ist es so, daß wir nur beschreiben, was wir selber erschaffen, weil das beschriebene sich, durch die berührung mit uns selbst, in unserer beschreibung durch uns selbst, als wir selbst, kundgibt… da kann einem der kopf platzen, was nur gerecht wäre, wenn wir es denn nur dem kopf überlassen würden. dieses macht deutlich, daß auch die wissenschaftlichen realitäts-begriffe mythischer natur sind! sie können nicht anders! konsens ist nur durch vereinbarung möglich, wie im götterglauben der griechen oder der maya-völker.

allerdings bin ich davon überzeugt, daß es wahrhaftiges wissen geben kann und wird; eine ahnung von diesem wissen muß heraklit gehabt haben, als er schrieb (zitat aus dem gedächtnis -):
„…und obwohl es nur eine wahrhaft für alle gleich-geltende einsicht gibt, leben die vielen so, als besäßen sie eine eigene…“ . ich habe beinahe das gefühl, er könne meinen satz gemeint haben – „die welt (die realität und –meinetwegen auch- gott) berührt mich mit mir selber“.
die innere und äußere logik dieses satzes ist unzerbrechlich, unhintergehbar – auch wenn der verstand schier zerplatzt, weil er nicht heranreicht an die genze dimension der (einfachen aber zutiefst logischen!) aussage desselben. :kopfwand:
(„nichts ist so neu, wie das, was so alt ist, wie die welt“ - od.ähnl.– auch diese aussage hölderlins bestätigt sich immer wieder neu!)

folgsam schreibt: „Dein Text hat mich nicht im mindestens berührt.“ – nun ja, eben - „berührt“! das gibt doch zu denken, oder? …möglicherweise hilft dir ja meine antwort, dich auf die innertextliche logik meines eingangsbeitrages einzulassen? da hat sich einer was eigenes gedacht, worauf sonst sollten wir hier wert legen? auf ignoranz? wahrscheinlicher ist, daß deine bild-welt dir ein anderes welt-bild erschafft, als mir meine bildwelt mein weltbild möglich macht usw. unendliche wahrheit!
der austausch hier kann ja den erfolg haben, daß deine bildwelt sich eines tages in teilweiser deckung mit meiner bildwelt befindet (und umgekehrt – natürlich!), so daß sich ein gegenseitiges verstehen des jeweiligen weltbildes entwickeln kann. ist das nicht der sinn jeder diskussion?

herzlichen gruß an alle; morgen beantworte ich die anderen kommentare. mondbauer B.
mondbauer B.
 
Beiträge: 6
Registriert: Fr 30. Mai 2008, 06:27

Re: Die Welt berüht mich mit mir selbst...

Beitragvon HF******* » Di 10. Jun 2008, 20:01

mondbauer b. schrieb:
allerdings bin ich davon überzeugt, daß es wahrhaftiges wissen geben kann und wird; eine ahnung von diesem wissen muß heraklit gehabt haben, als er schrieb (zitat aus dem gedächtnis -):
„…und obwohl es nur eine wahrhaft für alle gleich-geltende einsicht gibt, leben die vielen so, als besäßen sie eine eigene…“ . ich habe beinahe das gefühl, er könne meinen satz gemeint haben – „die welt (die realität und –meinetwegen auch- gott) berührt mich mit mir selber“.

Naja, das ist eben so eine Sache mit Heraklit: Da man gerade nicht weiß, was er gemeint hat, meint nun jeder, die eigenen Einsichten seien gemeint. Eigentlich ist der Satz von Heraklit wertlos, er wird ja nicht dadurch richtig, dass Heraklit ihn gesagt hat.

Ich hätte ihn z. B. auch aus anderen Gründen auf das Kausalitätsgesetz bezogen - letztendlich ist aber auch das Spekulation (der Bezug, nicht das Gesetz).
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Re: DIE WELT BERÜHRT MICH MIT MIR SELBST...

Beitragvon Mark » Mi 11. Jun 2008, 10:21

mondbauer B. hat geschrieben:..es gibt ja noch immer auch den unterschied
von ächtem und unwahrem pathos. ich wünschte sehr, auf gesprächspartner zu treffen, die diesen unterschied
zu bemerken imstande sind. ...


Hmm... falsche Gefühle ? Sowas gibt es ?
Benutzeravatar
Mark
 
Beiträge: 1683
Registriert: Do 30. Nov 2006, 18:19
Wohnort: München

Vorherige

Zurück zu Das Leben, das Universum und der ganze Rest

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste

cron