Pille hat geschrieben:Das Zeug wird doch als Arznei verkauft.
Genau dies ist doch der Knackpunkt. So schwer zu verstehen?
Ist übrigens Folge der Apotheker-Lobby, die wollten mitverdienen.
rincewind hat geschrieben:Es gab z.B. einen dokumentierten Fall eines Zahnarztes, der seinen Patienten mit Quecksilber ("zum Ausleiten") homöopathisch vergiftet hat.
Nein, nicht wenn es wirklich nach (homöopathischer) Vorschrift ging.
Und es gab schon mal Fälle, da wurden Leute durch normales Heilwasser, Tafelwasser, Leitungswasser vergiftet, weil was schief gelaufen ist.
Man muss nicht krankhaft echte Unfälle, Enten oder echte Untaten extremer Außenseiter heranziehen, um einen Komplex als gesamtes zu bewerten.
rincewind hat geschrieben:Die Sache ist nicht so einfach, wie man denkt. Bei dem Hersteller Madaus stellte man schon 1935 fest, dass Verdünnungen ("Potenzierungen") überhaupt nicht sicher herstellbar sind. Man kann, wenn es schlecht läuft, durchaus ein Homöopathika schlucken, welches Giftstoffe in Wirkdosis beinhaltet. Problem ist u.a. die Adhäsion im Glas. (Siehe
http://www.esowatch.com/index.php?title=Potenzierung
Warum macht man sich selber nur immer so gerne unglaubwürdig durch solche Konstruktionen und Heranziehen angeblicher Experimentergebnisse die über 70 Jahre her sein sollen.
Abgesehen davon, dass man höhere und niedrige Verdünnung nicht verwechseln sollte.
rincewind hat geschrieben:Ein Spiel mit ungleichen Karten. Die Pharmaindustrie hat enorme Zulassungskosten durch aufwändige Studien (zurecht), die Homöopathen dürfen das selber per Binnenkonsens bestimmen, was rechtlich gesehen ein Irrwitz ist.
Wenn man bedenkt, dass die Pharmaindustrie so hohe Umsatzrenditen hat, wie kaum ein anderes legales Unternehmen kommen mir die Tränen.
rincewind hat geschrieben:- Substanzen, die als Medikament gelten, vom Staat anerkannt werden und nur in Apotheken verkauft werden dürfen, werden vom Kunden alleine dadurch erstmal als glaubwürdig eingestuft.
Richtig, man wollte es aber so.
rincewind hat geschrieben:- weil Wirksamkeit behauptet wird und dadurch massiver Schaden an der Gesundheit entstehen kann, weil eine effektive Behandlung unterbleibt.
Gilt leider für angeblich richtige Arzneien genauso.
Auch bescheinigen Studien, dass die "klassische Medizin" viel mehrt versaut, und nicht nur (aber auch) weil es die Masse ausmacht.
Das eine macht das andere aber natürlich nicht besser.
rincewind hat geschrieben:1von6,5Milliarden hat geschrieben: Es darf halt nicht als Arznei verkauft werden. Ist ja auch keine.
Nicht jeder denkt so nüchtern. Wenn man als Bundesbürger einerseits die absolute Fürsorge bis hin zur geplanten Lebensmittelkennzeichnung ("gut", "schlecht") gewohnt ist, nehmen halt auch viele an, das H. wirksam sei, da vom Staat gedeckt.
Richtig. Dieser "unreflektierte Umgang", dieser Glaube, dass "die da oben" ob Staat, Halbgötter in weiß oder in Jesuslatschen schon wissen was gut für einen ist. Natürlich kann ein (nichtmedizinischer, nicht....)) Durchschnittsmensch in Medizinfragen (...fragen) nicht schlauer sein als ein Arzt (Apotheker, Architekt, Politiker...), sonst bräuchte er ihn ja nicht. Aber ein bisserl kritisch hinterfragen sollte man schon ab und zu die Sache.