s`brightle hat geschrieben: leider sind kindergärten, pflegeheime und andere soziale einrichtungen oft in religiöser trägerschaft. trotz öffentlicher (mit-finanzierung) wird eine übereinstimmende religiöse haltung häufig vom mitarbeitern und nutzer erwartet oder verlangt, leistungen an nicht-gläubige z.T. schlicht abgelehnt.
ich sehe darin eine diskriminierende machtausübung.
- wer hat als bright erfahrung mit entsprechender dikriminierung gemacht?
- wie kann man damit umgehen?
- welche alternativen können brights nutzen oder schaffen? welche gibt es bereits?
Hallo erstmal und willkommen im Forum.
Ich selbst bin noch nicht diskriminiert worden, allerdings mußten wir meine kleine und etwas dämliche Schwester taufen lassen (und 'ne Menge Asche zahlen), damit sie zu den englischen Fräuleins (Maria Ward-Schulen) darf und wenigstens einen Realschulabschluß schafft.
Was man da machen kann? Nix. Die Schule ist privat und da kann der Staat relativ wenig machen, wenn sie anders- oder Nichtreligiöse ausgrenzen. Zumindest nicht, wenn der Träger eine Religions-/Weltanschauungsgemeinschaft ist. Man könnte eine eigene Schule gründen, die von einer atheistischen Weltanschauungsgemeinschaft getragen wird und dann Gläubige ausgrenzt. Sollte allerdings schon eine "gute" Schule sein, sonst lockst Du damit keinen Hund hinterm Ofen vor.
Natürlich könnte man einen Anwalt reich machen und gegen die staatliche Subventionierung kirchlicher Einrichtungen klagen. Schließlich werden da auch die Steuergelder von uns Atheisten u.ä. verbraucht. Aber das würde ich eher Verbänden wie dem bfg überlassen. Die haben mehr Geld und Zeit, um solche Klagen bis vor den EuGH zu prügeln.
Alternativen gibt's. Zum einen staatliche Einrichtungen. Die taugen zwar oft nicht so viel, wie private Einrichtungen, sind aber wenigstens einigermaßen weltanschaulich neutral. Zum anderen hört man immer wieder von Gründungen humanistischer Kindergärten und Schulen. Weiß da jetzt nix aktuelles, aber wenn man bei
http://www.hpd.de, beim IBKA oder beim bfg ein bißchen recherchiert, dann sollte man da einiges zu finden. Und letztlich haben wir dann noch Schulen und Kindergärten in privater, nichtideologischer Hand. Die wollen niemanden missionieren, aber dafür meist Geld verdienen. Oft gut, meist teuer.
Ich vermute mal, mit Krankenhäusern etc sieht's ähnlich aus.
Gruß, Jakob