1von6,5Milliarden hat geschrieben:Dann müsstest du aber die Überlegungen auch für Schwachsinn halten. Schließlich ist die längliche Definition des Begriffs "Bright" ("shining, clear, radiant, luminous, brilliant") ja auch absolut nichts anderes, als der "Streit" hier, nur wird bei uns die Unterhaltung auf Deutsch geführt.
Auch dies dort ist eine "Übersetzung" bzw. ein "Übersetzungsversuch" in die Sprache des Zielpublikums.
Das Substantiv Bright gab es in der englischen Sprache vor der Einführung durch die Brights nicht (abgesehen vom selten genutzen Fachterminus für Hochbegabte, Autos und Pinsel).
Kein seriöses Wörterbuch führt diesen Begriff. Noch nicht.
Wer "Bright" also als Adjektiv übersetzt legt seine unterirdischen Recherchekompetenzen bloß. Nicht nur ist der Rechercheur nicht in der Lage ein Substantiv von einem Adjektiv zu unterscheiden, er fragt nicht mal bei dem Betoffenen an, oder besucht seine Webseiten, die mehrfach darauf hinweisen, dass der Begriff "Brights" ein Kunstbegriff ist, der einzig und allein eine Bedeutung hat: Mensch mit naturalistischem Weltbild ohne übernatürliche oder mystsiche Elemente.
Der Begriff wurde bewußt so künstlich gewählt, weil er noch nicht mit Bedeutung überfrachtet sein sollte.
Wenn die englischen Brights also schreiben, dass es ein Adjektiv gibt, das häufig entsprechend "thesauriert" wird und dass das Kunstwort Bright damit nichts zu tun hat, dann finde ich das mehr als eindeutig.
Das war einer der Gründe, die mich bewegten, mich als Bright zu bezeichnen.
Und gegen die zunehmende Legendenbildung können wir nur mit Konsistenz anstinken:
Der österreichische Rechtsphilosoph und Ethiker Strasser - "der Katholizismus war für uns ein verschrumpeltes Gummikrokodil, seine Erbsündenlehre und sein Höllenschlund konnten uns nicht schrecken" - möchte bei aller eigenen Religionskritik trotzdem nicht in jener religionslosen Gesellschaft leben, die die "Brights" anstreben. Zwar verträten sie nicht "die Lehren bisher realisierter atheistischer Gesellschaften von Stalins Reich des Gulag über Maos kulturrevolutionären Terror bis zum Steinzeitkommunismus Nordkoreas", aber: Eine weltanschaulich neutrale, säkularisierte Demokratie sei nun mal etwas anderes als ein mit Staatsmacht ausgestatteter Biologismus und Sozialdarwinismus, wie ihn Richard Dawkins antizipiere.