Scientology-Gefahr für jeden!

Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon Liberta » Fr 27. Mär 2009, 13:51

Sektenexperten warnen:
Ein Leben ohne Freiheit, ohne Menschlichkeit ohne den Glauben an Gott,
eine eiskalte Gesellschaft droht uns falls Scientology die Macht erringen
sollte.
Nur Scientologen werden die bürgerlichen Ehrenrechte erhalten, Menschen die
Scientology ablehnen werden zu Bürger zweiter Klasse.
Genauso wie Alte, Kranke und Behinderte.
Ins scientologische Weltbild passen nur gesunde, perfekte Menschen.
Man hat zu funktionieren wie eine Maschine.

Noch ist Scientology "nur" eine der gefährlichsten Psychosekten.

Der Einstieg beginnt scheinbar ganz harmlos:
Z.B. mit einem kostenlosen Persönlichkeitstest.
Das Ergebnis ist bei jedem, man habe schwerwiegende Probleme bei deren Lösung
Scientology helfen kann.
Ein falsches Versprechen!
Eindringlich wird einem nun empfohlen einen (noch) preiswerten Kurs bei ihnen
zu belegen.
Damit schnappt die Falle zu.
Denn dieser Kurs ist ein sogenanntes Auditing, Gehirnwäsche die den Menschen gefügig macht.
Scientologen glauben durch Auditings werden sie zu Übermenschen.
In Wirklichkeit machen diese Auditings abhängig, zerstören die Seele
und bringen den Menschen dazu seine intimsten Geheimnisse preiszugeben.
Will man aussteigen, wird man damit unter Druck gesetzt.

Mit immer mehr und immer teurer werdenden Auditings und Seminare
bemüht man sich, natürlich vergebens, zum Übermenschen zu werden.
Man verschuldet sich und gerät auch noch in eine finanzielle Abhängigkeit
von der Sekte.
Man braucht also Geld.
Geld gibt es für die Anwerbung neuer Mitglieder.
Ein beliebter Trick bei der Straßenwerbung:
Scientologen positionieren sich vor und hinter ihrem Stand.
Die davor stehen mimen Interessierte um so mit zögerlichen Passanten
ins Gespräch zu kommen und ihnen Bedenken auszureden.
Ein weiterer Trick:
Sie schwärmen aus und laden unerkannt Leute zu Stresstests ein.
Der einzige Hinweis, wenn überhaupt ist der Schriftzug "Dianetics" auf
ihren Jacken.
Scientology will jeden in ihren Bann ziehen.
Denn sie will die Weltherrschaft und einzige "Religion" sein.
Das zu erreichen ist die wichtigste Pflicht eines jeden Scientologen.
Scientology duldet Kontakt zu Nicht-Scientologen nur zur Anwerbung.
Also muss man den Kontakt zu Familie und Freunde abbrechen oder
sie mit ins Verderben ziehen.

Kinder trifft es besonders hart.
Auch sie müssen wie die Erwachsenen in dieser Sekte stundenlange
Gehirnwäsche ertragen und auf ärztliche Behandlung verzichten denn
Scientology lehnt die Schulmedizin ab.

Neueinsteiger erfahren anfangs nichts von menschenverachtenden
Methoden und Ansichten.
Man gibt den Gutmenschen, den Helfer, den Weltverbesserer um
die Aufklärung als falsch darzustellen.
Der Neueinsteiger und sein Umfeld sollen denken, Scientology
wäre harmlos und die Warnungen übertrieben.
Mit DIESEM Gedanken fängt das scientologische Psychogift an
zu wirken...
Aber Scientology-Aufklärung ist wahr!
Aussteiger, Sektenexperten und Verfassungsschützer berichten seit Jahren(!) übereinstimmend(!) dasselbe.
Klagen gegen Kritiker scheitern meist, trotz der Tatsache, dass Scientology sich die besten Anwälte leisten kann.
Bessere Beweise dafür dass die Berichte und Warnungen wahr sind, gibt es nicht!
Um Aufklärung zu verhindern, schüchtern Scientologen Kritiker mit massiven Psychoterror,
Klagen und Diffamierungen ein.
Das wäre unnötig, wären die Vorwürfe der Kritiker falsch.
So handelt man nur wenn man die WAHRHEIT unterdrücken will!

Scientologen wollen an die Schaltstellen der Macht.
Dazu unterwandern sie unsere Gesellschaft, die Medien und die Wirtschaft.
Z.B. als Unternehmungsberater erschleichen sie sich das Vertrauen der Führung
einer Firma, die anfangs gar nicht weiß, dass sie es mit Scientology zu tun hat.
Nach und nach wird die ganze Firma infiltriert.

Besonders verwerflich ist der Trick der Scientologen durch Tarnvereine (Lebenshilfe,
Nachhilfe, Jugendvereine...) arglose, in Not geratene Menschen in die Sektenfalle zu
locken.
Scientology nutzt gnadenlos die Nöte und Schwächen der Menschen aus um ihren unheilvollen
Einfluss immer weiter zu vergrößern.

Scientologen können nicht mehr als andere denn Übermenschen gibt es nicht!
Ihre "Hilfe" führt ins Verderben!
Wenn Ihr Probleme habt, wendet Euch an vertrauenswürdige Fachleute!
Aber fallt bitte nicht auf diesen destruktiven Irrglauben herein!

!!! Sektenexperten WARNEN DRINGEND VOR JEDEM KONTAKT mit Scientology !!!

Scientologen beherrschen unterschwellig wirkende Manipulationstechniken sowie
Psychotricks gegen die kaum jemand gefeit ist!
Falls ein Link zu Scientology gepostet wird, denkt daran auch mit ihren Seiten
wollen sie uns manipulieren und in ihre Fänge locken! Copyright frei


Hier weitere Infos:

Bericht einer Aussteigerin:

http://www.welt.de/vermischtes/article9 ... ology.html


Gegner:

http://berlinonymus.wordpress.com/
Liberta
 
Beiträge: 1
Registriert: Mi 25. Mär 2009, 14:40

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon stine » Fr 27. Mär 2009, 14:09

Wird man als Bargeldloser auch in die Sekte aufgenommen?
Mir scheint das Interesse der Sekte eher finanzieller Natur zu sein.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon russellsteapot » Fr 27. Mär 2009, 14:30

Hmmm, ich vermute die Hauptzielgruppe von Scientology sind verunsicherte Mittelständler und natürlich High Value Targets wie Schauspieler und "Bosse"

Sind aber auch nicht gefährlicher für uns Naturalisten als die anderen Himmelspiloten - bei "Gläubigen" sieht's da sicher anders aus. Ich wett bei uns in Österreich werden sie ja bald anerkannte Religionsgemeinschaft - die haben ja jetzt sogar die klinkenputzenden Wachtturm-Wachtler (verzeiht den Tiroler Slang, das muss sein *g*) anerkannt...
Zuletzt geändert von russellsteapot am Fr 27. Mär 2009, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
russellsteapot
 
Beiträge: 217
Registriert: Di 17. Feb 2009, 00:56
Wohnort: Innsbruck

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 27. Mär 2009, 14:38

Liberta hat geschrieben:Sektenexperten warnen:
Ein Leben ohne Freiheit, ohne Menschlichkeit ohne den Glauben an Gott,
eine eiskalte Gesellschaft droht uns falls Scientology die Macht erringen
sollte.
Kein seriöser und neutraler Sektenexperte würde ein Leben ohne einen Glauben an Gott anprangern. Nur befangene "Sektenexperten" mit Beißrefelx gegen die Konkurrenz.
Ansonsten mag der Rest leidlich stimmen, aber da du mit dem Medium Computer noch sehr unerfahren zu sein scheinst, hast du leider überall nach ein paar Zeichen einen Zeilenumbruch reingehauen. So ist dein Text nur schwer lesbar.
Vertraue nicht auf Gott oder Scientology, vertraue darauf, dass der automatische Zeilenumbruch schon funktionieren wird. Danke

Ach ja, warum soll man jeden Kontakt mit Scientologyanhängern meiden? Besteht Gefahr der Tröpfcheninfektion? Darf ich denen nicht sagen, was ich von ihnen halte? Darf ich ihnen nicht sagen, dass sie unerwünscht sind?
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon ingenieur90 » Fr 27. Mär 2009, 14:43

stine hat geschrieben:Wird man als Bargeldloser auch in die Sekte aufgenommen?

Ja, wird man. In einer Sendung - ich weiß jetzt nicht mehr welche - haben Aussteiger entsprechendes berichtet. Wer kein Geld mitbringt, kann zwar kostenlos an deren Kursen teilnehmen, muß aber dafür fast jeden Tag nahezu rund um die Uhr für den Laden schuften (Propagandatrommel rühren, zahlende Mitglieder anwerben etc.). Moderne Versklavung halt...
Benutzeravatar
ingenieur90
 
Beiträge: 32
Registriert: So 22. Feb 2009, 18:50

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon HF******* » Mo 30. Mär 2009, 17:38

Ich denke, dass das einzig und allein mit Naturalleistungen nicht geht.

Um ehrlich zu sein, ich hatte in den letzten Jahren immer den Eindruck gehabt, dass nichts negatives mehr passiert und dass die Berichte mehrheitlich aus den 80gern stammen - möglicherweise ein Verdrängungseffekt meinerseits, weil ich mit dem Selbstverbesserungsstreben dieser Sekte sympathisiere. Dieses Buch hier spricht allerdings eine andere Sprache:
http://www.amazon.de/Schwarzbuch-Scient ... 355&sr=8-1

Das Hauptanliegen in der „Kirche“ ist ein bestimmtes Verfahren, dass man im weitesten Sinne als Psychotherepie bezeichnen könnte. Die Idee ist, dass alle Menschen negative Erfahrungen machen im Laufe des Lebens und dass diese im Unterbewusstsein gespeichert sind und dann durch zufällige Ereignisse ausgelöst werden, so dass der Mensch dann irrational reagiert, jedenfalls aber von der negativen Erinnerung gesteuert wird. Die Behandlung erfolgt dergestalt, dass der Proband sich an Ereignisse erinnert und schlechte Erinnerungen - auch ursprünglich verdrängte - auffindet und immer wieder durchläuft, bis keine negative Emotion mehr ausgelöst wird. Das ganze erfolgt mit Hilfe eines simplen Lügendetektors: So weit hört sich das ganz nett an.

Von naturalistischer Seite sehe ich zwei Punkte als problematisch an:
I.
Es wird alles mögliche versprochen, was mit dieser Methode erreicht werden soll, und zwar so ziemlich alles, was das Herz begehrt: Wirtschaftlicher/beruflicher Erfolg, bessere soziale Beziehungen, keine neuen Krankheiten und Heilung alter Krankheiten und die Lösung nahezu aller Probleme der Welt: Bessere Politiker, keine Kriege, keine Drogenabhängigen, keine geschlossenen Psychiatrien, keine Kriminellen u. s. w. Was den Suggestionseffekt angeht, kann ich mir tatsächlich allerhand positive Effekte denken. Das geht dann möglicherweise aber auch billiger...

Es sind mir aber noch keine entsprechenden unabhängigen Nachweise zu Gesicht gekommen. Wenn die Methode tatsächlich als Psychotherapie derartige Erfolge versprechen würde, wie versprochen, warum sollte sie dann nicht wissenschaftlich eingesetzt werden? Es gibt wohl organisationsinterne Untersuchungen, wenn ich das richtig sehe, wird die Methode aber außerhalb der Organisation nicht wirklich anerkannt. Grundsätzlich punktet die Organisation natürlich, weil keine Gesellschaft eine langfristige Psychotherapie für den 08/15 Bürger finanzieren kann und normale Psychotherapien jahrelange Ausbildungen erfordern.

Gerne wird verschwiegen, dass nach dem ursprünglichen Buch vom Sektengründer die Methode einfach auch von zwei Ehegatten zu Hause durchgeführt werden kann oder unter guten Freunden: Der Einwand der Organisation wäre hier natürlich, dass das mit professionellen geschulten Leuten viel besser geht. Im Gegenteil, es wird geradezu bekämpft, wenn jemand mit dieser Methode der Organisation Konkurrenz machen will. Und das erweckt natürlich schon den Eindruck, als ginge es gar nicht um die Sache, sondern um die Macht der eigenen Organisation und ums Geld.

II.
Die Sitzungen, Bücher und Kurse kosten ein enormes Geld. Es wird also erst ein Bedarf geweckt, die Notwendigkeit des Bedarfs in ein Glaubensschema und Weltverbesserungsschema (Lebenssinn) gepackt und dann das ganze verkauft. Probleme gibt es wohl auch, wenn jemand einfach mal ein Jahr aussetzen will oder aussteigt. Das ist natürlich ganz schlecht. Hier kommt das Schwarzbuch Scientology zu wort. Es wäre natürlich Aufgabe der Organisation, das alles richtig zu stellen, allerdings konnte ich noch nichts finden... Im ergebnis greifen hier Mechanismen, die für Sekten typisch sind, eigener Sprachgebrach, Abschottung, Kritikimmunisierung, gesellschaftlicher Druck. Dies wird wohl von den Mitgliedern nicht so wahrgenommen, weil das Verhalten innerhalb dieses Systems immer sinnvoll begründet werden kann: Eine Person, die aussteigt, kommt selbst im Leben nicht mehr so voran, geht der Gesellschaft als wertvolles Mitglied verloren, schädigt wohlmöglich noch der Organisation durch Kritik und schadet so im Ergebnis dem Wohlergehen der ganzen Welt und wird im schlimmsten Fall dorgenabhängig und kriminell - stark vereinfacht ausgedrückt.

Die Punkte, die andere geschrieben haben, kann ich nicht unbedingt teilen, insbesondere halte ich die Organisation nicht prinzipiell für gottlos: Sie ist wohl eher offen in diesem Punkt mit starkem christlichen Ansatz… Ganz klar nicht naturalistisch scheint mir die Organisation aber zum Punkt Dualismus zu sein. Argument vom Sektengründer: Der Mensch kann sich eine größere Datenmenge merken, als selbst auf molekularer Ebene gespeichert werden kann.

Wenn hier jemand aus der Organisation mitliest, soll er/sie das bitte hier richtigstellen, wenn es falsch ist: Meine Informationen stammen nur aus dritter Hand.
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon Aeternitas » Di 31. Mär 2009, 18:15

Aus Naturalistischer Sicht ist vor allem der Glaubensinhalt Problematisch, ich mein Ein Ausserirdischer Warlord (Xenu), der Völkermord begeht, was einen Haufen Ausserirdischer Seelen Produziert die jetzt in uns Wohnen und natürlich lassen sich alle Psychischen Krankheiten und Probleme auf einen Konflikt mit dieser Ausserirdischen Seele zurückführen. :irre3: :skeptisch:
Das ist ziemlich weit davon entfernt Naturalistisch zu sein, wenn ich es nicht besser wüsste würde ich denken das das ne Spaß-Religion wie die FSM Kirche ist.
Auditing ist übrigens das Mittel um dich mit deiner Ausserirdischen Seele zu Vereinen. :irre:
Kein wunder das die Gehirnwäsche benutzen, sonst würde den Schwachsinn wohl kaum einer Glauben.
Benutzeravatar
Aeternitas
 
Beiträge: 339
Registriert: Sa 16. Jun 2007, 22:49
Wohnort: Hamburg

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon HF******* » Di 31. Mär 2009, 20:14

Ja moment. Weis die Story mit Xenu mal nach! Ich bin mir nicht sicher, ob die Aussagen dazu als gesichert gelten. Wenn es das gibt, dann ist das wohl nur in den ganz hohen Stufen ein Programm, zu denen kaum jemand gelangt. Normalerweise wird gerade betont, dass es solche Glaubensdogmen nicht gibt. (Dogma ist die Methode Auditing...).

@Aeternitas: Wenn Du dorthin gehst, werden Dir diese Dinge, die Du erwähnt hast, höchstwahrscheinlich nicht begegnen. Es ist dann für die Leute, die sich der Organisation anschließen oder schon drin sind, eher ein Argument, dass solcherlei Kritik unter der Gürtellinie ist und nur zur Diffamierung dient. Ansonsten versuch mal ein schriftliches Interview mit der Organisation zu führen und befrag sie zu Xenu. Ich wäre überrascht, wenn sie das von Dir gesagte in dieser Form bestätigen würden.

Bei Mercedes musst Du auch nicht glauben, dass das Auto von Xenu geschickt wurde, sondern Du musst nur glauben, dass es fährt. Und Mercedes interessiert insofern nur, dass Du es bezahlst.

Das ist ja auch gerade so ein Punkt: Was ist Gehirnwäsche und wer sind die Gehirngewaschenen?
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon Aeternitas » Mi 1. Apr 2009, 16:45

Ich würde Gehirnwäsche als eine Methode bezeichnen die dem Zweck dient die Persönlichkeit eines Menschen, mitsamt seiner Wertvorstellungen und Glaubenssysteme komplett oder Teilweise neu zu Formen, ohne das die Person in der Lage ist dies zu reflektieren und zu bewerten und sich gegebenenfalls dagegen zu wehren. Sie unterscheidet sich zu anderen "Persönlichkeitsbildenen" Methoden dadurch das sie nicht die Fähigkeit zur Selbstreflexion ausbildet sondern diese im Gegenteil, versucht zu Zerstören oder zu manipulieren.

ansonsten hasst du natürlich Recht
Benutzeravatar
Aeternitas
 
Beiträge: 339
Registriert: Sa 16. Jun 2007, 22:49
Wohnort: Hamburg

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon HF******* » Do 2. Apr 2009, 10:41

Und was genau bei dieser Organisation ist nun Gehirnwäsche?

So weit ich weiß gibt es Einführungsveranstaltungen, in denen stundenlang einem Gesprächspartner die selbe Frage gestellt werden soll und ihm eine Antwort entlockt werden soll. Inwieweit soetwas geeignet ist, weiß ich nicht.

Das Auditing selbst ist wohl auch keine Gehirnwäsche, das erhöht wohl normalerweise eher die Fähigkeit zur Selbstreflexion, so weit ich das beurteilen kann.

Was aber dann?
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon stine » Do 2. Apr 2009, 11:40

Was glaubt ihr: Gibt es unterschiedliche Empfänglichkeit für Gehirnwäsche?
Könnte man euch zB von etwas überzeugen, was euch völlig suspekt ist?

LG stine
Zuletzt geändert von stine am Do 2. Apr 2009, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon Julia » Do 2. Apr 2009, 12:12

HFRudolph hat geschrieben:Das Auditing selbst ist wohl auch keine Gehirnwäsche, das erhöht wohl normalerweise eher die Fähigkeit zur Selbstreflexion, so weit ich das beurteilen kann.

Wie kommst du darauf? Ich halte das für eine sehr gewagte These, auch wenn ich mich mit Auditing nicht auskenne.

Ich habe noch ein Buch gefunden:
http://www.amazon.de/Die-Behandlungsmet ... 188&sr=8-1

/Edit:
So auch das Oberverwaltungsgericht Münster (5 B 993/95 Beschluß vom 31.5.96) :

"Umgangssprachlich werden darüber hinaus jedoch auch massive psychische Beeinflussungen, wie sie dem Antragsteller vorgeworfen werden, als "Gehirnwäsche" bezeichnet. Prof. Dr. med. Hans Kind hat in dem von der Antragsgegnerin zitierten Gutachten aus dem Jahre 1989 ... dargelegt, daß die psychologische Vorgehensweise bei dem vom Antragsteller betriebenen "Auditing" und einer "Gehirnwäsche" eine gewisse Analogie aufweise. Angestrebt werde nämlich in beiden Fällen die. Zerstörung bisheriger Werte und die Einimpfung neuer Überzeugungen durch ein Indoktrinationssystem. Kennzeichnend seien das Aufsuchen von schwachen Stellen im System der bisherigen Überzeugungen und von "wunden Punkten" im Lebenslauf des einzelnen, die Erweckung von Schuldgefühlen, die Suggestion von Zwang zur Beteiligung und endlich das Beginnen mit kleinen, kaum abzuschlagenden Forderungen und der Steigerung der Ansprüche mit dem Grad der bereits vollzogenen Kollaboration. In diesem Sinne spricht auch Dr. Keltsch anläßlich seiner Anhörung als Sachverständiger in der 13. Sitzung des Ausschusses für Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages vom 9. Oktober 1991 davon, daß bei dem Antragsteller durch die Verwendung des sogenannten "E-Meters" (Hautwiderstandsmesser) im Rahmen des Auditing und durch den Einsatz von Belohnung und Strafe ständig eine "effektive operante Konditionierung" der Mitglieder von Scientology stattfinde. ...
Dies läßt es als vertretbar erscheinen, in einem umgangssprachlichen Sinne von "Gehirnwäsche" zu sprechen."

http://www.ingo-heinemann.de/Gehirnwaes ... erlust%201
Benutzeravatar
Julia
 
Beiträge: 860
Registriert: Di 24. Feb 2009, 10:57

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon HF******* » Do 2. Apr 2009, 15:05

Hallo Julia,

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll über diese Heinemann-Seite.

Nach einem kurzen Blick lässt sich feststellen, dass die Kritik zumindest Teilweise nicht richtig fundiert oder dargestellt wird.
Die Kritik ist so formuliert, dass man nach jedem zweiten Satz widersprechen möchte… Ich frage mich, warum man Kritik so aufbaut. Das Schwarzbuch Scientology etwa geht ganz anders vor.

Nur exemplarisch:
- Heinemann kritisiert, dass das E-Meter 6.541,57 Euro kostet, das sei Wucher. Dann soll er doch sagen, wo man ein gleichwertiges Gerät billiger bekommt oder wie man es baut. Für 100,00 Euro gehe das auch schon. Ein „primitiver Lügendetektor“. Ich möchte gerne einen primitiven Lügendetektor für 100,00 Euro kaufen. Ein Spaß für jede Party.

- Er sagt, dass die Wirkung der Methode sei nicht fundiert belegt und es werde mit Suggestion gearbeitet. Andererseits meint er, die Organisation dürfe in dieser Form keine Heilbehandlung betreiben. Entweder wirkt „heilt“ das also, oder nicht. Das ist doch Werbung für die Organisation, wenn er schreibt, dass das „wirkt“. Wie wirkt es denn, doch nicht so, wie versprochen, das ist doch der Punkt!

- woanders meint er, es sei unlauterer Wettbewerb, dass die Organisation die Leute so von der Straße hole und anwerbe: Die werben aber doch mit ihrem kostenlosen Psycho-Test. Wo soll denn da der Wettberwerb sein? Ja, dann soll es doch jemand untersagen lassen, wenn das unlauterer Wettbewerb ist. Das machen die doch aber seit Jahrzehnten so.

Heinemann hat geschrieben:Derartige Werbung ist unzulässig und verstößt gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, weil dadurch die Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird.

Ja, besetenfalls, wenn die Leute auf der Straße unter Drogen stehen, oder wie? Der Link zur Fundierung dieser Aussage funzt natürlich nicht.

Ich weiß wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon Julia » Do 2. Apr 2009, 17:36

Das ändert aber nichts an der Einschätzung des Oberverwaltungsgerichts. Wie kommst du zu deiner Einschätzung des Auditings? Das alles beruht ja anscheinend auf reinster Pseudowissenschaft.
http://www.gwup.org/component/content/a ... sycho-pate

Zum unlauteren Wettbewerb habe ich folgendes gefunden:
http://www.ingo-heinemann.de/Werbung-unlautere.htm
http://www.ingo-heinemann.de/Strassenwerbung.htm
Zum Ansprechen von Passanten kann man auch hier etwas nachlesen:
http://www.jur-abc.de/cms/index.php?id=324
Wie sich schon aus dem landgerichtlichen Urteil (LGU 5) ergibt, ist Gegenstand des vom Senat zu überprüfenden Verbots allein die Fallkonstellation, daß Passanten auf öffentlichen Straßen für sie überraschend angesprochen und genötigt werden, sich mit dem Angebot des Werbenden in irgendeiner Weise auseinanderzusetzen.

(Hervorhebung durch mich)

Zum E-Meter gibt es auch eine eigene Seite:
Das E-Meter zeigt lediglich die Veränderung der Oberflächenspannung der Haut an.
Ein einigermaßen versierter Bastler kann selbst ein solches Gerät zusammenlöten.
Anleitungen dafür gibt es im Internet,
das Material im Versandhandel ebenfalls.
Die Materialkosten dürften unter 50.- DM liegen.

http://www.ingo-heinemann.de/E-Meter-Innenansicht.htm

Auf was sich jetzt der andere Punkt bezieht konnte ich nicht herausfinden (Ich kenne die Homepage nicht auswendig).

lg Julia
Benutzeravatar
Julia
 
Beiträge: 860
Registriert: Di 24. Feb 2009, 10:57

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon Dada SP » Do 2. Apr 2009, 17:37

Auf der verlinkten Seite findet sich die folgende Studie, die allerdings nur wenige Fälle betrachte:
http://www.ingo-heinemann.de/Kuefner-Ne ... Ergebnisse

Um es kurz zu machen:

Das Ding ist ganz interessant.
Auditing wird hier als Konditionierungsmethode mit Bio-Feedback beschrieben. Methodisch werde dies eingesetzt und eine Allmacht und Allwissenheit der Organisation gegenüber dem Mitglied erzeugt.

Die Anwendung des E-Meters erfolgt nicht auf belegbarer wissenschaftlicher Grundlage…
Dennoch wird ein erheblicher Bedarf in dieser Richtung erzeugt (dafür dann nicht unerheblich Geld kassiert) und alles mögliche Versprochen, was diese Methode bewirken können solle, wobei gleichzeitig alle außerhalb der Organisation liegenden Möglichkeiten als unwirksam beschrieben werden.

Außerdem würden in anderen Trainingskursen mehrere „Psycho- und Sozialtechniken“ angewendet, die als psychotherapeutische Behandlungsmethoden gelten: Dies jedoch von Laien, die weder die Kriterien für eine Heilpraktikertätigkeit erfüllen, noch die eines psychologischen Psychotherapeuten - und das von einer Organisation, die ein rigides Regel- und Sanktionssystem betreibe, das hauptsächlich im eigenen Interesse der Organisation gestellt werde - wobei das Interesse der Organisation überhaupt über alles andere gestellt werde. Es seien Tendenzen zur sozialen Isolation von Mitgliedern nach außen vorhanden und bei einem hohen Anteil der untersuchten Personen habe eine Abhängigkeit bestanden.

Die Methoden seien für die Betroffenen kaum durchschaubar, wiesen aber eine hohe Effektivität bei der Manipulation von Menschen auf.
Dada SP
 
Beiträge: 27
Registriert: Fr 22. Jun 2007, 10:45

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon HF******* » Do 2. Apr 2009, 17:41

OK, da ist doch noch mehr Information drin, als zunächst gedacht.

Es scheint ja tatsächlich so, dass das nur als „Glauben“ laufen kann, weil es sonst zumindest teilweise Betrug wäre.
Rechtlich natürlich fragwürdig: Dann kann man ja alles verkaufen, wenn man es auf die Basis des Glaubens stellt…

@Julia: Danke noch mal, sehr interessant, insbesondere auch der GWUP-Artikel.
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon Sabrist » Do 9. Apr 2009, 20:01

Die werden heillos überschätzt.
Ich hatte mal versucht, mit denen Kontakt aufzunehmen. Klappte nicht. Die konnten keine Mails beantworten, waren sie nicht zu fähig.
Deren Webseite klappte ebenfalls nicht.

Würden sie nicht in Medien und im Netz immer wieder als hui-hui-sooo-gefääährlich beschrieben (was die vermutlich freut), würde kein Mensch sich um diese alberne Sekte von Versagern kümmern.
Benutzeravatar
Sabrist
 
Beiträge: 253
Registriert: Mi 8. Apr 2009, 09:36

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon pinkwoolf » Do 9. Apr 2009, 23:07

HFRudolph hat geschrieben:... weil ich mit dem Selbstverbesserungsstreben dieser Sekte sympathisiere.

Welcher Mensch, der überhaupt nach irgendetwas strebt, strebte denn wohl nicht nach Selbstverbesserung? Das tun die Mitglieder von Mönchsorden und die Taliban ebenso, wie es auch schon Sokrates und Lao Tse getan haben. Ich auch.

Aber manche Methoden schreien einem geradezu ins Gesicht, "Ich bin auf dem Holzweg." Da will ich gar nicht viele Gedanken dran verschwenden.

Dazu gehören für mich die Scientologen - man vergegenwärtige sich nur ihren Begründer - ebenso wie die Mönchsorden, obwohl die letzteren in ihrem historischen Zusammenhang noch eher akzeptabel gewesen wären. Damals.

Lao Tse - ich mag den Namen - kenne ich nicht genug; aber Sokrates kann ich immer noch einiges abgewinnen.
Benutzeravatar
pinkwoolf
 
Beiträge: 947
Registriert: Mo 17. Sep 2007, 18:58

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon platon » Sa 11. Apr 2009, 21:21

Nein, für einen bodenständigen Atheisten ist die Scientology eine ähnlich große Gefahr wie der Katholizismus oder der Islam.
Scientology ist lila angestrichener Gottesglaube, ein paar andere Begriffe, die gleiche verschwurbelte Rhetorik, die gleichen dämlichen Widersprüchlichkeiten und das gleiche Tamtam um die Leute zu beeindrucken.
Das Schlimme ist, es gibt immer noch Dämel, die diesen Rattenfängern auf den Leim gehen. Die Dummheit stirbt zuletzt.
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Scientology-Gefahr für jeden!

Beitragvon HF******* » So 12. Apr 2009, 16:59

Hallo Platon, herzlich willkommen im Forum!
Platon hat geschrieben:Nein, für einen bodenständigen Atheisten ist die Scientology eine ähnlich große Gefahr wie der Katholizismus oder der Islam.

Also gar keine?

Ich denke, dass die Scientology nicht mit den alten Religionen vergleichbar ist. Eher mit einer Psychotherapie.
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Nächste

Zurück zu Gesellschaft & Politik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste

cron