Julia hat geschrieben:Dass nicht nur bei Predigten etwas mitgeteilt wird ist wohl trivial, trotzdem ist eine Mathevorlesung keine Predigt, ich weiß gar nicht was das soll. Ich glaube niemand kritisiert, dass religiöse Menschen etwas sagen, sondern das was sie sagen oder habe ich da was verpasst?
Na ja, es wird hier behauptet, dass in der Predigt Leute manipuliert werden, die irgendwelche Sachen unreflektiert glauben würden. Das mag manchmal so sein, ist aber nicht immer so und vorallem nicht religionsspezifisch. Eine Mathevorlesung ist vielleicht kein bequemens Beispiel dafür, aber eine ganz normale Nachrichtensendung ist meist nichts anderes.
Die Kritik die hier teilweise an der Religion geäußert wird, ist so oberflächlich und plump, dass ich mich Frage ob sie nicht selbst aus einer "unreflektierten" oder "hanbüchenen" atheistischen Ideologie enspringt. Wohin das führen kann, haben der Nationalsozialismus und der Stalinismus gezeigt.
Die Religionsgeschichte hat gezeigt, dass nahezu alle Menschen an etwas "Übernatürliches" glauben können. Es ist ziemlich überheblich und zeugt von maßloser Selbstüberschätzung, einfach zu sagen: "ja logisch ist das alles unreflektierter Quatsch, das war mir schon immer klar". Wer so denkt, hat Religion selbst nicht reflektiert.
Ich persönlich glaube nicht mehr an etwas Übernatürliches und finde auch nicht, dass man meine Erfahrungen machen sollte. Mit solchem Gepolter, wie es Platon hier abliefert wird man aber niemanden davor bewahren können.