von PW_ » Fr 22. Mai 2009, 16:41
Den katholischen Weihbischohof fand ich ... ähm zum Davonlaufen!!!
Und wenn auf Bussen stehen darf "Keine Sorge, es gibt Gott. Also, einen schönen Tag!", dann sollte die selbe Busgesellschaft - wenn sie sich nicht den Ruf der Intoleranz einhandeln möchte - bitte auch Werbung spazierenfahren, álá: "Es gibt mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott! Übernehmen Sie endlich Selbstverantwortung!"
allerdings gehören die Busse wohl den Busgesellschaften - d.h. die Eigentümer sind im Recht festzulegen, wer darauf werben darf, und wer nicht. Insofern ist obriges nur meine Meinung, welche Entscheidung der Gesellschaften ich für moralisch korrekt halten würde. Entweder alle (legalen) Weltanschauungsgemeinschaften oder gar keine.
Ich habe kein Problem damit, wenn athestische Weltanschauungen ganz genauso in der Öffentlichkeit vertreten sind, wie gläubige. Ich finde auch dass diese Werbung zum Nachdenken über die eigene Weltanschauung anregen kann, darf und soll - ganz egal welche man persönlich vertritt.
Die Werbung der Partei Bibeltreuer Christen "Ohne Gott geht alles kaputt!!! Jesus!" Oder so ähnlich finde ich anmaßend und widerlich... Ist aber nunmal Partiewerbung und Wahlwerbung. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Verkehrsbetriebe diese nicht verbieten können. Genauso könnten die Linken vielleicht werben mit - keine Ahnung - "Eine gerechte Welt braucht keinen Gott. Sozialismus!!" So eine Werbung müssten dann die Verkehrsbetriebe genauso schalten.
Das es viele Christen sind, die nur deshalb versuchen gut mit Menschen und der ganzen Erde umzugehen, weil Gott, der Pfarrer, der Papst oder das befehlen, will ich nicht hoffen. Bei mir ist es eher umgekehrt. Die Werte hatte ich schon lange - auch ohne Christin zu sein. Aber Jesus Christus finde ich ein immerwährendes und tolles Vorbild darin, wie das praktisch auch umsetzbar ist - und in Gott den Halt und die Bestärkung, es auch dann zu versuchen, wenn es mir selbst zu sinnlos oder schwierig vorkommt. Der Unterschied zwischen Christin sein und Nicht-Christin sein liegt für mich also darin, wie gut (oder schlecht) es mir gelingt, meine Wertvorstellungen (die ich wohl allesamt wiederfinde, in dem was die Bibel über das Leben von Jesus Christus berichtet) nicht nur zu haben - sondern auch zu leben!
Zu Homosexualität: Jesus hat homosexuelle Lebensweisen lt. Bibel nie diskrimiert, verurteilt oder abgewertet! Eher im Gegenteil, denn er war immer auf der Seite der Armen, der Schwachen und der Verfolgten - aber nicht nur - er war auf der Seite aller Menschen. Auch auf der Seite der Atheisten, Ungläubigen, Heiden, Andersgläubigen,...
Ich glaube, die Werte, nach denen wir leben, kommen - im Idealfall - aus uns selbst heraus. Nur genau ausgeformt und konkretisiert werden sie durch unsere Kultur, unsere Erziehung und überhaupt unsere Lebenserfahrungen. Wir haben sie selbstverständlich auch dort, wo keine Bibel ist, kein Pfarrer und keine Kirche. (Und welches die richtigen sind, dass werden wir an ihren Früchten erkennen.)
LG,
PW_