folgsam hat geschrieben:Es geht mir darum, dass "die Welt beherrschen" ein ganz und gar subjektives Gefühl ist.
Volle Zustimmung, s.u.
folgsam hat geschrieben:Eusoziale Insekten sind da zb. ganz große Anwärter auf diesen Thron, wenn man ihn den einrichten wollte. Sehr viel länger erfolgreich als kulturschaffende Affen sind sie sowieso.
Gutes Beispiel für "erfolgreich" und seine Subjektivität. In mehrfachem Sinn. Denn sind (die jüngeren!) Säugetiere nicht erfolgreicher, weil sie so viel "Beherrschung" in kürzerer Zeit geschafft haben? Es kommt eben immer auf den Blickwinkel drauf an.
Was bedeutet den überhaupt beherrschen? Wenn Mensch wollte (wenn andere Menschen solche Menschen ließen), könnte er leider gezielt tatsächlich heute relativ grobschlächtig, in wenigen Jahren vermutlich gezielt jeder Art (oder auch heute schon alle inkl. Homo sapiens) mit mehr oder weniger großen Nebenwirkungen ausrotten. Auch dies ist eine Art von beherrschen. Mensch übt ja schon und wird da (technisch) immer erfolgreicher, Insekten üben schon Jahrmillionen mit weniger Erfolg und relativ wenig Fortschritt seit vielen Hunderttausend Jahren.
Für die "Überlegenheit" von Insekten wird auch gerne die maximale Strahlendosis herangezogen - insbesondere wenn Mensch mal wieder zu sehr mit der Atombombe spielt - aber wer würde einen atomaren Winter denn länger oder eher überleben? Nicht dass dies erstrebenswert oder ein Ruhmesblatt wäre. Aber man sollte bei allem Gegensteuern zu menschgemachter Überheblichkeit seinerseits in gnadenlose Unobjektivität abdriften.
Weder Mensch noch Insekt muss beherrschen um faszinierend zu sein (wobei Insekten mir fast positiv faszinierender erscheinen), egal ob staatenbildend oder Einsiedler.