Achtung! Sex ist böse!

Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Do 28. Mai 2009, 20:24

Und vielleicht gibt es dir zu denken, dass es seit Wegfall der Tabuisierung die meisten alleinerziehenden Mütter gibt.
Früher hatte man keinerlei Schutz, aber dafür stand man noch zu den Folgen seines Tuns. Heute kann man tun ohne die Konsequenzen gemeinsam tragen zu müssen. Und erzähl mir bitte jetzt nicht, die Mädchen wollten das so.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon platon » Do 28. Mai 2009, 23:13

stine hat geschrieben:Und vielleicht gibt es dir zu denken, dass es seit Wegfall der Tabuisierung die meisten alleinerziehenden Mütter gibt.

Falsch, das kam mit der Umstellung von Linksverkehr auf Rechtsverkehr in Schweden.
Alleinerziehende Mütter in Deutschland haben sich zum größten Teil von ihrem Ehemann getrennt (oder der sich von ihnen) und sie hatten die Kinder am Hals bzw. waren und sind keinesfalls bereit, sie dem Ehemann zu überlassen. Das hat doch mit sexueller Enttabuisierung nichts zu tun. Mach Dich bitte nicht lächerlich.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Fr 29. Mai 2009, 07:07

Das hat mit dem "freien" Markt zu tun wo vieles einfach möglich ist, nur die Konsequenzen wollen dann nicht mehr gemeinsam getragen werden. Schon gar nicht, wenn man der angepriesenen ewigen Jugend und einer illusionären Unabhängigkeit hinterläuft.

Lebensgemeinschaften sind keine duerhaft leidenschaftlichen Affären und Kinder müssen sich auch heute noch von beiden Elternteilen getragen fühlen. Die klassische Familie mag vielleicht bei jenen, die staatliche Erziehung bevorzugen, an Ansehen verlieren, aber natürlicher ist die Nestwärme zu Hause. Wie anders sich Kinder entwickeln, wo Eltern sich gemeinsam um sie bemühen, sieht man ja ganz deutlich.

Da kann mir einer erzählen, was er will - es spielt eine erhebliche Rolle, wie mit der Sexualität umgegangen und was als "normal" empfunden wird. Die Freizügigkeit zu Gunsten der Werbeindustrie und Geldmacher in Sachen Pornografie ist für die Menschen nicht von Vorteil. Schon gar nicht, wenn sie noch jung sind und das Leben noch vor sich haben.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 29. Mai 2009, 08:29

Ist schon interessant auf welchen schrägen Gedanken Menschen kommen, wenn es um Streitthemen geht.
Nur weil ein Priester im Zölibat nicht (u.a.) mit Frauen Sex haben darf, vergewaltigt er Knaben? Ach ja? Darf es dies denn?
Du machst es dir schon deutlich sehr zu leicht. Und wenn ich 20 - 3 0 Jahre mich mit keiner Frau ins Bett darf, da werden mich kleine Buben trotzdem nicht erregen und als Ersatz herhalten müssen. Also hat das ganze damit nichts und rein gar nichts zu tun und ist auch keine Folge von "Übersexualisierung". Pädophilie ist und bleibt Pädophilie. Und anscheinend glauben viele (latent) Pädophile, sie könnten als Priester dem entkommen oder vielleicht (andere) auch leichter Opfer finden. Und es fällt nicht auf, wenn sie sich nicht für (erwachsene) Frauen interessieren.

Und die Zahl der alleinerziehenden Mütter hat sehr wenig mit freizügiger Darstellung von Sex oder Körpern zu tun, eher damit, dass man sich heute scheiden lassen kann oder gar nicht erst heiraten "muss" um schwanger zu werden oder wenn frau schwanger ist.
Aber stine hätte wohl vielleicht lieber taliban-/rkk-mäßige Unterordnung der Frau, Sex wenn der Ehemann es einfordert und sonst Schleier drüber, Klappe halten und kochen und putzen.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Fr 29. Mai 2009, 08:36

Teil eins deiner Rede, volle Zustimmung.
Teil zwei, muss ich dir leider widersprechen.
Meine Ausführungen haben nichts damit zu tun, dass ich strenge Ämterteilung im Haushalt bevorzuge und Frau zum Gegenstand und Eigentum des Mannes erklären möchte - im Gegenteil ist es so, wenn Mann endlich einsehen würde, dass Frau ein ebenbürtiger Mensch ist, dann bräuchten sich nicht soviele Frauen scheiden lassen und wenn Mann auch endlich einsehen würde, dass das Werbeplakat nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, dann wäre er mit seiner Frau zu Hause auch wieder mehr zufrieden und müsste sich seinerseits nicht scheiden lassen.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Arathas » Fr 29. Mai 2009, 09:12

platon hat geschrieben:Aber dass eine menschliche Gesellschaft ihr Interesse an Sex verliert, ist schlichtweg nicht denkbar. Oder glaubst du, wir werden eines Tages aufhören zu essen?


Ich habe nicht behauptet, dass die Gesellschaft das Interesse an Sex verliert. Auch die Amis haben durchaus Interesse an Sex. Aber es gibt offene und prüde Gesellschaften, und auf nichts anderes wollte ich hinaus, als dass diese Offenheit/Prüderie sich immer wieder im Wechsel befindet.

Zum Thema alleinerziehende Mütter: Denke nicht, dass da die Männer dran Schuld sind, die sich Frauen nach Werbeplakatvorlage wünschen. Ich glaube, es ist eher so, dass sich die Allgemeinheit vielleicht einfach nicht für "ewige" Bindungen eignet. Das Konzept der Ehe mag bei vielen Leuten aufgehen, für viele andere ist es aber das falsche. Auch früher wird es genauso viele Ehen gegeben haben, in denen sich die Partner irgendwann nicht mehr verstanden. Aber gesellschaftliche Gepflogenheiten haben früher dafür gesorgt, dass die Ehepartner dennoch zusammenbleiben, wenn auch nur des Kindes, des Umfelds, des gesellschaftlichen Ansehens wegen. Und das ist doch, offen gesagt, kacke.

Da finde ich die neuere Entwicklung aber ganz gut, denn ein Ehepaar, das nur dem Kind zuliebe zusammenbleibt, macht es für das Kind oft nicht besser. Ich sehe das in meinem Bekanntenkreis, bei der Schwester meiner Freundin: Die hat nen Partner, mit dem sie sich nicht mehr versteht, aber die zwei haben ein vierjähriges Mädel zuhause, weswegen sie sich nicht so mir-nichts-dir-nichts trennen. Das ist aber für das Kind überhaupt nicht toll, weil es nämlich ständig mitbekommt, wie sich Vater und Mutter streiten, anschreien und übelst beschimpfen. Die Kleine hat mit ihren unschuldigen vier Jährchen bereits nen fetten Knacks weg, möchte ich mal meinen. Hier wäre eine Trennung deutlich besser - dann hätte die Kleine zwar (erstmal) keinen Paps mehr, aber sie hätte ein liebevolles Umfeld mit Menschen, die sich um sie kümmern, statt einer Mutter, die hauptsächlich depressiv und gereizt ist, weil ihre Beziehung sie kaputt macht.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Fr 29. Mai 2009, 10:00

Arathas hat geschrieben:Die hat nen Partner, mit dem sie sich nicht mehr versteht, aber die zwei haben ein vierjähriges Mädel zuhause, weswegen sie sich nicht so mir-nichts-dir-nichts trennen. Das ist aber für das Kind überhaupt nicht toll, weil es nämlich ständig mitbekommt, wie sich Vater und Mutter streiten, anschreien und übelst beschimpfen.
Bei diesem Beispiel wäre zu klären, wieso die beiden sich zusammenfanden, was die gegenseitige Erwartung war, wieviel jeder bereit ist von sich aufzugeben und ob die Tochter eine gemeinsame ist.

Versteh mich bitte nicht falsch, wo Streit und Beschimpfungen an der Tagesordnung sind, scheint selbstverständlich der Weg der Trennung der einfachste zu sein. Ich frage mich aber, warum es heute nicht mehr möglich sein sollte, aufeinander zuzugehen? Der Weg zueinander ist immer von beiden Seiten aus zu bewerkstelligen und das scheint in einer immer freier werdenden Gesellschaft ein Problem zu sein. Ein neuer Partner ist genauso oft nur eine vorrübergehende Lösung für den, der nicht bereit ist, sich eine Partnerschaft zu erarbeiten.
Die Suche nach dem/der Richtigen, sollte möglichst vor der Ehe und dem Kinderkriegen stattfinden. Es muss doch rauszufinden sein, ob außer Leidenschaft auch noch andere Gemeinsamkeiten den Weg zu zweit ebnen, oder nicht?

Früh gefreit - lang bereut!
...hieß es mal bei meiner Oma.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Arathas » Fr 29. Mai 2009, 10:09

Zum aktuellen Beispiel: Die Tochter ist eine gemeinsame. Wieso sie zusammenfanden - Liebe? :/ Wo das Problem ist: Er hat sein Studium mit 35 abgebrochen, weil es nix wurde. Er sitzt nun zuhause und hat keine Lust zu arbeiten, sie arbeitet als Architektin von zu Hause aus und ernährt die komplette Familie. Streit und Beschimpfungen sind natürlich vorprogrammiert, nachdem er sich nicht aufraffen kann, sich irgendwo zu bewerben, und das auch gar nicht will.

Eine Trennung wäre in dem Fall wirklich das beste - zumindest für das Kind. Ich meine, was sollst du als Frau schon tun, wenn dein Mann plötzlich keinen Bock mehr auf Arbeiten hat und lieber zu Hause rumgammelt und alle Arbeit nur an dir hängen bleibt?
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Klaus » Fr 29. Mai 2009, 10:10

Arathas hat geschrieben:Auch die Amis haben durchaus Interesse an Sex. Aber es gibt offene und prüde Gesellschaften, und auf nichts anderes wollte ich hinaus, als dass diese Offenheit/Prüderie sich immer wieder im Wechsel befindet.

In den USA ist man nicht prüde, man ist schlichtweg verlogen, wenn es um das Thema Sex geht. Beispiel, 42te. Str. NYC, dort konntest du an Automaten alles ziehen, vom "gebrauchten" Damenslip bis hin zum "Natursekt". Hat keinen gestört. Aber wehe du hast ein paar Straßen weiter im Auto gebumst, ab in den Knast, nicht für lange, aber immerhin.
In Texas ist der Kauf eines "Vibrators" unter Strafe gestellt, ne Magnum kannst du dir frei kaufen.
Polizistinnen stehen an der Straße, verkleidet als "Hookers" und animieren die Autofahrer eindeutig. Lässt du dich auf so ein Weib ein, zieht die ihre Marke und nimmt dich mit. Die USA sind bigott bis zum get no.
Ach ja, die 42.te in NYC ist heute ein Nobelviertel, die "Bordsteinschwalben" haben sich verzogen.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Arathas » Fr 29. Mai 2009, 10:13

Ja, das meinte ich mit verlogener Doppelmoral. :up:
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Fr 29. Mai 2009, 11:28

Klaus hat geschrieben:Beispiel, 42te. Str. NYC, dort konntest du an Automaten alles ziehen, vom "gebrauchten" Damenslip bis hin zum "Natursekt". Hat keinen gestört. Aber wehe du hast ein paar Straßen weiter im Auto gebumst, ab in den Knast, nicht für lange, aber immerhin.
Arathas hat geschrieben:Ja, das meinte ich mit verlogener Doppelmoral.

Glaubt ihr allen Ernstes, dass die, die sich dagegen stark machen auch selbst die Kundschaft stellen?
Das sind ja wohl unterschiedliche Teile innerhalb einer Gesellschaft.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon Arathas » Fr 29. Mai 2009, 11:34

stine hat geschrieben:Glaubt ihr allen Ernstes, dass die, die sich dagegen stark machen auch selbst die Kundschaft stellen?


Warum sollte sich das ausschließen? Es gibt doch massenweise Politiker (aus den USA hört man sowas öfter mal), die z.B. vehement gegen Homosexuelle vorgehen und bei denen dann rauskommt, dass sie selbst schwul sind.

Ist eine völlig menschliche Reaktion: Man hat Angst vor dem, was man ist, und anstatt sich mit den eigenen Problemen zu beschäftigen und gegen die eigenen Ängste anzukämpfen (schwierig), begibt man sich auf die andere Seite des Spielfelds und heizt den Kampf dagegen noch an. Das ist wahrlich nicht unüblich.

Das ist wie bei Rauchern: Ein Nichtraucher stört sich vielleicht an der Zigarette am Nachbartisch, ist aber oftmals nachsichtig oder fragt nett, ob man das nicht lassen könnte. Richtig übel werden die, die selbst mal geraucht und dann aufgehört haben.
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Re: Achtung! OT (teilweise)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 29. Mai 2009, 11:51

stine hat geschrieben:Meine Ausführungen haben nichts damit zu tun, dass ich strenge Ämterteilung im Haushalt bevorzuge und Frau zum Gegenstand und Eigentum des Mannes erklären möchte - im Gegenteil ist es so, wenn Mann endlich einsehen würde, dass Frau ein ebenbürtiger Mensch ist, dann bräuchten sich nicht soviele Frauen scheiden lassen
Abgesehen davon, dass ich nicht wirklich geglaubt habe, dass du ein Anhänger von KKK bist (Kind, Kegel, Küche), glaubst du wirklich dies ist ein Hauptgrund der Scheidung? Sind Frauen so blöd es vorher nicht zu wissen? Ja, natürlich verstellt sich Mann (wie Frau auch) vor der Hochzeit, aber in den meisten Fällen kann man (Frau) durchaus vorher erkennen, wie (auch) diesbezüglich die Tendenz ist. Abgesehen davon, erziehen ja Frauen am Anfang (weil sie es "ihm" schön machen wollen) ihren Macker zu so einem Chauvi gerne.
stine hat geschrieben:und wenn Mann auch endlich einsehen würde, dass das Werbeplakat nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, dann wäre er mit seiner Frau zu Hause auch wieder mehr zufrieden und müsste sich seinerseits nicht scheiden lassen.
Ach ich glaube dies ist nur wirklich seltenst der Fall, dass bilden sich Frauen nur ein bzw. es ist eine willkommene Ausrede. Ja, Männer verlassen Frauen für jüngere (umgekehrt machen es Frauen manchmal auch), aber dies hat nicht viel mit den Titelseiten- oder Laufsteg-Hüpfdohlen zu tun, liegt "nur" am Alter (und sonstiger "Unzufriedenheit"). Dies macht es moralisch keinen Deut besser oder schlechter, aber die retouchierten Hungerkrallen sind da jetzt nicht die Ursache.

Klaus hat geschrieben:In den USA ist man nicht prüde, man ist schlichtweg verlogen, wenn es um das Thema Sex geht.
...
Die USA sind bigott bis zum get no.
:2thumbs:

stine hat geschrieben:Glaubt ihr allen Ernstes, dass die, die sich dagegen stark machen auch selbst die Kundschaft stellen?
Das sind ja wohl unterschiedliche Teile innerhalb einer Gesellschaft.
Doch, zum Teil eben schon. Zwar hast du durchaus recht, dass die US-Bevölkerung diesbezüglich teilweise absolut nicht homogen ist, aber ein großer Teil der öffentlich prüden US-Amerikaner ist wie viele solche Gestalten, andererseits und "unterm Ladentisch" die "allergrößte Sau".
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon platon » Fr 29. Mai 2009, 18:20

Arathas hat geschrieben:Ich habe nicht behauptet, dass die Gesellschaft das Interesse an Sex verliert. Auch die Amis haben durchaus Interesse an Sex. Aber es gibt offene und prüde Gesellschaften, und auf nichts anderes wollte ich hinaus, als dass diese Offenheit/Prüderie sich immer wieder im Wechsel befindet.

Richtig, und ich habe geschrieben, dieser Wechsel von liberal zu prüde wird immer von einer religiösen Bewegung getrieben.
Für Nichtreligiöse ist nämlich Enthaltsamkeit eine Tugend aus der Kategorie Unterernährung.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » Sa 30. Mai 2009, 08:22

platon hat geschrieben:Für Nichtreligiöse ist nämlich Enthaltsamkeit eine Tugend aus der Kategorie Unterernährung.
Da käme mir fast der Verdacht, ihr seid nur gegen Religion, weil die Mäßigung nicht euere stärkste Seite ist?

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 30. Mai 2009, 08:37

Ach was, erstens muss Platon ja damit nicht gemeint haben, dass er alles niederschnackselt was ihm in den Weg kommt und nicht rechtzeitig flüchtet, sondern dass er damit einfach nur (keine) Selbstkasteiung gemeint hat (ich habe dies zu seinen Gunsten mal so angenommen - aber du siehst, christlich wie du bist, immer nur die schlechte Möglichkeit ;-) ) und außerdem sind gerade die bayrischen Katholen ja ein gutes Beispiel für gelebte Völlerei und Maßlosigkeit - saufen, fressen und huren s.a. FJS
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon platon » Sa 30. Mai 2009, 10:42

stine hat geschrieben: ... ihr seid nur gegen Religion, weil die Mäßigung nicht euere stärkste Seite ist?

Wieder mal ein typischer stine-Kommentar. Du hast es immer noch nicht begriffen: Religion ist sinnlos, weil es keinen Gott gibt!
Alles andere ergibt sich zwangsläufig. Im Übrigen bist Du offensichtlich auch im Deutschen nicht ganz sattelfest. Enthaltsamkeit bedeutet Verzicht, nicht Mäßigung.
Genauso gut könnte ich behaupten, ihr seid nur katholisch, weil ihr hofft, da gäbe es jemanden, der imstande wäre, eure Sauereien ungeschehen zu machen, anstatt wie erwachsene Menschen selbst dafür einzustehen. Ist da etwas dran, wäre die Frage an die Katholikin?
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » So 7. Jun 2009, 16:24

Wir Katholen sind erstmal katholisch, weil wir so getauft wurden.
Die Auseinandersetzung mit dem Glauben und den Richtlinien innerhalb einer bestimmten Religion findet sehr viel später statt und endet nicht selten mit dem Ausstieg aus ihr oder bei den Bequemeren mit ihrer Duldung. Es gibt viele Dinge, die in der Katholischen Kirche zu bekriteln wären, aber eins muss man uns schon lassen: Wer sich erstmal intensivst mit Kirche und Glauben beschäftigt hat, den wirft so schnell nichts mehr aus der Bahn, egal, welche Sichtweise sich am Ende eröffnet.

Die gemäßigte Lebensweise und die tägliche Aussicht auf ein "besseres" Gestalten des eigenen Lebens sind dabei die menschlichsten Regeln innerhalb einer Religionslehre. Wer diese Regeln also erst durch die Religion findet und er sie sonst nicht gefunden und beherzigt hätte, der kann von sich behaupten, dass er dadurch menschlich profitiert hat.
Soviel und nichts anderes ist im Leben wichtig.

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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 7. Jun 2009, 17:14

Passt wohl eher unter: "Was man sich schönredet" :mg:

Ich glaube du zäumst den Maulesel von der falschen Seite auf. Wer wirklich glaubt, wird sich auch trotz Beschäftigung mit der Kirche nicht so schnell geläutert zeigen, denn erstens "glaubt" er ja und zweitens gibt niemand gerne zu, total sein ganzes Leben in die Irre gelaufen zu sein, also dreht man sich dies schon so hin, wie es dann doch noch passt. Alle Fehler im System sind dann keine Systemfehler mehr, sondern nur Fehler einzelner Menschen und der Mensch ist selbst in den Augen der Blinden fehlbar. :^^:
Es ist immer schwer, überzeugte Menschen von ihrem Irrtum zu überzeugen - egal welche Seite.
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Re: Achtung! Sex ist böse!

Beitragvon stine » So 7. Jun 2009, 19:15

Schönreden, und wenn?
Letztlich ist es doch egal, woraus man sein persönliches "Glücklichsein" bezieht.
Das Wichtigste ist doch, dass man sich überhaupt mit etwas beschäftigt und sich nicht nur dumpf die Birne volldröhnt. Davon gibt es heute leider viel zu viele. Und viel zu viele sind auch davon überzeugt, dass ein Übermaß an sexueller Befriedigung das Leben leichter oder schöner macht.
Und gefährlich ist es obendrein: Man kann sich auch dabei erhängen, wie manches Schauspielerschicksal zeigt.

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