Peter Singer über Asyl

Peter Singer über Asyl

Beitragvon Bandita » So 14. Jun 2009, 20:51

Hallo,
Ich beschäftige mich gerade mit den ethischen Aspekten der Asylgewährung und habe gehört, dass sich Peter Singer auch dazu geäußert hat. Kann mir jemand hier im Forum bezüglich seiner Stellungnahme zu diesem Thema weiterhelfen? Habe selbst schon im Internet recherchiert, bin aber leider nicht fündig geworden.

Vielen Dank,
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Re: Peter Singer über Asyl

Beitragvon Myron » So 14. Jun 2009, 22:42

Meine soeben durchgeführte Internet-Recherche hat Folgendes ergeben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Praktische ... roblematik

* Singer, Peter. Practical Ethics. 2nd ed. Cambridge: Cambridge University Press, 1993.

—> Chapters 8 + 9: "Rich and Poor" + "Insiders and Outsiders"

(Siehe: GoogleBooks)

Das Buch gibt es auch auf Deutsch: http://www.reclam.de/detail/978-3-15-008033-7
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Re: Peter Singer über Asyl

Beitragvon Bandita » So 14. Jun 2009, 23:04

Vielen Dank. Den Wikipedia Artikel hatte ich auch schon gelesen, aber leider wird in der knappen Beschreibung nicht erläutert wie Singer seine "Forderung" begründet. Genau das (eine ethische Begründung) ist jedoch das wonach ich suche, da ich nächsten Donnerstag meine mündliche Abiturprüfung im Fach Ethik über das Thema Asyl(recht/politik) halten werde.
Je nach dem wie viel das Buch kostet, werde ich mir das morgen mal anschaffen. Ansonsten muss ich mich wohl durch die englische Ausgabe kämpfen.
Falls trotzdem noch jemand etwas über Singers Argumente zur Asylgewährung weiß bzw. hilfreiche Links kennt, wäre ich über weitere Hilfe sehr dankbar.

Liebe Grüße
Janina
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Re: Peter Singer über Asyl

Beitragvon Myron » So 14. Jun 2009, 23:51

Bandita hat geschrieben:Vielen Dank.


Gern geschehen.

Bandita hat geschrieben:Je nach dem wie viel das Buch kostet, werde ich mir das morgen mal anschaffen.


Die Reclam-Ausgabe kostet 10€.
(Wichtig: Nur die Neuausgabe kaufen oder ausleihen, die der 2. Auflage des englischen Originals entspricht; denn nur diese enthält das für dich relevante Kapitel!)
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Re: Peter Singer über Asyl

Beitragvon Myron » So 14. Jun 2009, 23:56

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Re: Peter Singer über Asyl

Beitragvon Bandita » Mi 17. Jun 2009, 15:28



Vielen Dank, der Link hat mir sehr geholfen.

Für meine Präsentationsprüfung muss ich die Asylfrage anhand verschiedener normativen Bewertungsmodellen beurteilen. Ich habe mich für die Egoistische Ethik, eine deontologische Ethik und den Utilitarismus entschieden.

Singer, als Vertreter des Präferenzuntilitarismus, ist der Ansicht, dass es ethische Pflicht sei, so viele Bedürftige aufzunehmen, dass das soziale Gefüge der Gruppe bzw. des Staates gerade noch nicht gefährdet ist.

Kann man sagen, dass nach einer Egoistischen Ethik eine Abschottung gegenüber Flüchtlingen legitim ist, wenn sich durch die Aufnahme der Flüchtlinge keine Vorteile für den eigenen Staat ergeben würden?

Und wie könnte man deontologisch begründen? Ich hatte an Kant gedacht, bin mir aber etwas unsicher. Bei Kant ist ja der Wille, der einer Handlung zugrunde liegt, ausschlaggebend für ihre Bewertung. Der Wille einer Regierung bei der Abschottung gegenüber Flüchtlingen ist ja zunächst einmal für das Wohl der "eigenen Bevölkerung" zu sorgen, was ja erstmal kein "schlechter" Wille ist, da die Regierung ihrer Pflicht nachkommt. Daraus resultiert jedoch der Wille sich der Verantwortung gegenüber Flüchtlingen zu entledigen und sie ihrem "Schicksal" zu überlassen, was ja wiederum "schlecht" ist. Man kommt also zu keinem eindeutigen Ergebnis, oder? Andererseits hat Kant bestimmt nicht in Nationalstaaten gedacht...

Vielleicht kann mir hier noch jemand weiterhelfen. Ich bin über jeden Beitrag dankbar!
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Re: Peter Singer über Asyl

Beitragvon Julia » Mi 17. Jun 2009, 15:55

Kennst du "Zum ewigen Frieden"? Vielleicht kannst du damit etwas zu Kant rausarbeiten. Ich habe mich nicht wirklich damit beschäftigt, aber der 3. Definitivartikel gibt vielleicht was her, vielleicht aber auch nicht.
http://www.sgipt.org/politpsy/vorbild/k ... tivartikel

lg Julia
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