Vielen Dank, der Link hat mir sehr geholfen.
Für meine Präsentationsprüfung muss ich die Asylfrage anhand verschiedener normativen Bewertungsmodellen beurteilen. Ich habe mich für die Egoistische Ethik, eine deontologische Ethik und den Utilitarismus entschieden.
Singer, als Vertreter des Präferenzuntilitarismus, ist der Ansicht, dass es ethische Pflicht sei, so viele Bedürftige aufzunehmen, dass das soziale Gefüge der Gruppe bzw. des Staates gerade noch nicht gefährdet ist.
Kann man sagen, dass nach einer Egoistischen Ethik eine Abschottung gegenüber Flüchtlingen legitim ist, wenn sich durch die Aufnahme der Flüchtlinge keine Vorteile für den eigenen Staat ergeben würden?
Und wie könnte man deontologisch begründen? Ich hatte an Kant gedacht, bin mir aber etwas unsicher. Bei Kant ist ja der Wille, der einer Handlung zugrunde liegt, ausschlaggebend für ihre Bewertung. Der Wille einer Regierung bei der Abschottung gegenüber Flüchtlingen ist ja zunächst einmal für das Wohl der "eigenen Bevölkerung" zu sorgen, was ja erstmal kein "schlechter" Wille ist, da die Regierung ihrer Pflicht nachkommt. Daraus resultiert jedoch der Wille sich der Verantwortung gegenüber Flüchtlingen zu entledigen und sie ihrem "Schicksal" zu überlassen, was ja wiederum "schlecht" ist. Man kommt also zu keinem eindeutigen Ergebnis, oder? Andererseits hat Kant bestimmt nicht in Nationalstaaten gedacht...
Vielleicht kann mir hier noch jemand weiterhelfen. Ich bin über jeden Beitrag dankbar!