Heinz Gerlach Medien e.K.

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Heinz Gerlach Medien e.K.

Beitragvon Kalle » Do 9. Jul 2009, 13:50

Anlegerschützer Heinz Gerlach ist wegen seiner Geschäftspraktiken verurteilt worden. Ich suche hier nun Gleichgesinnte, die das interessiert und mir vielleicht weiter helfen können. Es geht hier also um Wirtschaft.
Kurz zur Erklärung:
Das Urteil verbietet der Heinz Gerlach Medien e.K., weiter mit ihren Negativ-Ratings zu drohen, wenn man vor der Firma keinen Striptease macht. Außerdem darf er seine haltlosen Tiraden nicht mehr verbreiten. Die Firma Maruhn Immobilien hat vor dem Landgericht Frankfurt/Main diesen bahnbrechenden Richterspruch erstritten (AZ: 3-11 O 2/07).

Die Richter untersagten ihm „im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs Initiatoren von Kapitalanlagen“, die ihm auf seine „Aufforderung hin ihre Emissionsprospekte mit beanstandungsfreiem Prospektgutachten und Leistungsbilanz nicht zur Verfügung stellen“ niederzumachen. Wörtlich heißt es im Urteil, Gerlach werde verboten, „bei dem ‚Anlegerschutz-Transparenz-Rating’, das ‚??-Rating (=unzureichende Transparenz mit den entsprechenden Haftungsrisiken für den Vertrieb’ zu erteilen und die Erteilung zu verbreiten“.
Gerlach ist damit seine Grundlage für die notorischen Nötigungen genommen!

Denn das Gericht entschied (übrigens schon am 10.8.07), ihm ein solch „unlauteres Verhalten generell zu untersagen“. Das gilt also nicht nur für Maruhn Immobilien, sondern für alle!

Zwischenfrage an alle anderen Gerlach-Opfer: Hat er seit dem Urteil, also in den letzten zwei Jahren, noch mal ein ??-Rating angedroht???
Dann haben wir ihn am Kanthaken: Das Gericht verurteilte ihn nämlich zu 250.000 Euro „für jeden Fall der Zuwiderhandlung“! Ich wiederhole: für jeden Fall!

Die Richter meinen, Gerlach habe sich einer „diskriminierenden Wettbewerbshandlung“, einer „gezielten Behinderung“ und einem „unzulässigen Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb“ schuldig gemacht. Die „erfolgte Androhung der Erteilung eines ‚??-Rating (=unzureichende Transparenz) mit den dann entsprechenden Haftungsrisiken für den Vertrieb’“ setze das „Produkt eines Mitbewerbers in unlauterer Weise herab“. Gerlach nehme damit „Einfluss auf den Absatz der Produkte“. Er verringere absichtlich die „Wertschätzung der angebotenen Kapitalanlage“ bei den Vertriebsorganisationen. Und das „ohne sachlichen Grund“, denn Gerlach könne die Prospektunterlagen nicht bewerten, wenn er sie nicht vorzuliegen habe.

Außerdem hat das Gericht endlich erkannt, dass Gerlach selbst ein Player im Graumarkt ist: „Die Heinz Gerlach Medien AG hat ein wirtschaftliches Interesse daran, von den angeschriebenen Kapitalanlageinitiatoren die angeforderten Unterlagen zu erhalten, da die Heinz Gerlach Medien AG im Zusammenhang mit der Erteilung des √√-Ratings entgeltliche Dienstleistungen anbietet.“ Das Wettbewerbsrecht ist demnach die geeignete Waffe, um Gerlachs Verleumdungen beizukommen.

Mein Bitte: Alle Opfer bei mir melden. Vielleicht können wir juristisch (mit Bezug auf das Urteil) gegen ihn vorgehen!
Kalle
 
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Re: Heinz Gerlach Medien e.K.

Beitragvon FCOFan » Di 14. Jul 2009, 15:30

Hallo Kalle, ich bin ein Gleichgesinnter, kämpfe aber bereits meinen eigenen Kampf gegen Heinz Gerlach. Sein Geschäftsmodell hat m.E. absolut nichts mit Anlegerschutz zu tun. Gerlach lässt sich als Berater einkaufen, um unseriöse Fonds in seinen Blättern als seriös anzupreisen. In vielen Fällen gingen die Anleger damit baden und verloren viele Millionen. Ich habe eine Menger über ihn rausgefunden, und Dir das hier kurz zusammengefasst, weil ich glaube, dass es Dir weiterhilft. Von den vier besonders krassen Beispielen habe ich nur beim ersten ne Menge Asche verloren :kopfwand: , aber auch die anderen sind belegt.

1.Aufina: Für 400.000 Euro Honorar jubelte Heinz Gerlach Aufina-Fonds hoch. Das Nachrichtenmagazin „Focus“ enthüllt: Das Geld floss, „um eine wohlwollende Berichterstattung zu garantieren“. Darauf fielen 7000 Anleger hinein und verloren insgesamt 13 Millionen Euro. Während die Aufina-Geschäftsführer wegen Betruges zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt wurden, blieb Gerlachs Verrat am Anlegerschutz ungesühnt. :explodieren:

2.Falk: Von der Immobiliengruppe ließ sich Gerlach mit einem üppigen Beratervertrag ausstatten. Dafür lobte er Falk-Engagements in den siebten Himmel. Im „Focus“ sagt Rechtsanwalt Peter Mattil zu Gerlachs Methoden: „Dieses Verhalten grenzt an vorsätzliche sittenwidrige Schädigung.“ Denn lange vor der Insolvenz war die Schieflage des Unternehmens klar. Viele Anleger, berichtet auch „Report Mainz“, seien betrogen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten gemeinschaftlich begangenen Betrug und Untreue vor. :explodieren:

3.Rosche Finanz: Auch dieses Haus prellte Anleger um Hunderte Millionen Euro, während Heinz Gerlach abkassierte. Der „Focus“ schreibt dazu: „Prächtig verdient hat hingegen ein anderer: Wie aus Focus vorliegenden Unterlagen hervorgeht, hat der ehemalige Anlegerschützer Heinz Gerlach bis zum 31. Dezember 2001 einen lukrativen Beratervertrag mit Rosche Finanz abgeschlossen.“ :explodieren:

4.Bankgesellschaft Berlin: Von 1999 bis 2001 erhielt Heinz Gerlach laut „Spiegel“ 1,1 Millionen Honorar von der Bank, damit er über die Schieflage des Geldhauses schwieg. Das Nachrichtenmagazin erklärt die Hintergründe der Zahlung, indem es aus internen Papieren der Bankgesellschaft zitiert: „Müssen uns mit ihm (Gerlach) gutstellen“. Die finanzielle Katastrophe der Bankgesellschaft führte 2001 zum Bruch der Großen Koalition in Berlin. :explodieren:

Fazit: Der Anlegerschützer Heinz Gerlach verdient sein Geld auf Kosten der Anleger.
DAs hat unlängst auch die ARD-Sendung „Report Mainz“ dokumentiert :applaus: . Siehe:
http://swr.de/report/-/id=223454/nid=23 ... index.html
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Re: Heinz Gerlach Medien e.K.

Beitragvon Will-alles-wissen » Mi 15. Jul 2009, 12:54

Hallo Kalle,
Heinz Gerlach mag ein Halsabschneider sein, aber doof ist er nicht. Er hat das ??-Rating nach dem Urteil gestoppt.
Stattdessen droht er jetzt mit der Beurteilung "Transparenz-Rating nicht durchführbar" und setzt es auch in die Tat um, wenn man ihm das Wirtschaftsprüfer-Prospektgutachten nicht übersendet. Die juristische Frage wäre nun, ob das einen Unterschied macht.
Verweigert man ihm die Übergabe der Unterlagen, die ihn als Wettbewerber (er ist ja selbst als Unterehmensberater bei diversen Fondshäusern engagiert) :erschreckt: nun wirklich nichts angehen, greift er zu einem neuen Mittel. In seine Beurteilung schreibt er dann an die potenziellen Anleger gerichtet: "Wir können Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen, ob Sie sich trotz der Nichtvorlage einer Leistungsbilanz - das zentrale Beurteilungskriterium für staatlich nicht effizient überwachte Kapitalanlagen - engagieren wollen.
Mit dem Satz tut er so, als ob er die Instanz für nicht überwachte Kapitalanlagen sei. Doch das ist er, wie Du ja weißt, nun wirklich nicht. Allerdings ist der Graue Markt nun schon lange nicht mehr so grau, wie das Wort suggeriert. Es gibt die BaFin und in fast allen Fällen werden geschlossene Fonds vorher von wirklich seriösen Wirtschaftsprüfern unter die Lupe genommen. Und das ist Heinz Gerlach überhaupt nicht!! :down:
Gruß
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Re: Heinz Gerlach Medien e.K.

Beitragvon folgsam » Mi 15. Jul 2009, 13:45

Das gleich 3 Poster mit einem Beitrag in einem seltsamen Thread Satzzeichen im Rudel verwenden ist aber ein seltsamer Zufall.

Was genau soll das hier werden?
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Re: Heinz Gerlach Medien e.K.

Beitragvon Kalle » Do 16. Jul 2009, 12:33

Hallo folgsam,
die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Ich suche Leute zum Erfahrungsaustausch über die Heinz Gerlach Medien e.K. Das Unternehmen ist verurteilt worden, was mich freut, obwohl ich den Richterspruch nicht selbst erstritten habe. Ich bin trotzdem Betroffener und suche bei Brights Leute, denen es ähnlich erging. Euer Forum ist mir dafür von Geschäftsfreunden empfohlen worden. Die Bemerkung mit den Satzzeichen verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Meinen Sie die Gimmicks, die in den anderen Beiträgen auftauchen??
Viele Grüße
Karl-Heinz Döbler ("Kalle") aus Leipzig
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Re: Heinz Gerlach Medien e.K.

Beitragvon folgsam » Do 16. Jul 2009, 13:21

Ach eigentlich gibt es kein Problem, ich habe nur laut gedacht.
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Re: Heinz Gerlach Medien e.K.

Beitragvon Myron » Do 16. Jul 2009, 23:11

Es tut mir leid, aber dieser Thread wird geschlossen, weil es darin um ein extrem spezielles, juristisch delikates Thema geht, für das unser Forum nicht der passende Ort ist. Bitte wählen Sie irgendein anderes der unzähligen Internet-Foren, worin Ihr Anliegen besser aufgehoben ist. Danke für Ihr Verständnis!
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