Mark hat geschrieben:Darüber streiten sich Philosophen ? Ne... echt ?
smalonius hat geschrieben:Vor der wissenschaftlichen Methode wurde Wissenschaft so betrieben (überspitzt gesagt):
1) Aristotle hat es geschrieben, deshalb stimmt es. (Wahlweise kann man auch die Bibel nehmen.)
2) Wir denken uns etwas aus, und das glauben wir dann. (4 Elemente, wahlweise auch 5; 4 Körpersäfte/Humores)
Dann kam Galilei und mit ihm das Experiment und die Beobachtung. Das heliozentrische Weltbild konnte man damals noch als philosophische Spekulation abtun, die Kraft der Autorität der Bibel widerlegt war. Galilei aber hat sich hingestellt, hat nachgesehen und gesagt: "Ich habe es gesehen."
Grosseteste was the first of the Scholastics to fully understand Aristotle's vision of the dual path of scientific reasoning: generalizing from particular observations into a universal law, and then back again from universal laws to prediction of particulars. Grosseteste called this "resolution and composition".
So for example looking at the particulars of the moon, it is possible to arrive at universal laws about nature. And conversely once these universal laws are understood, it is possible to make predictions and observations about other objects besides the moon. Further, Grosseteste said that both paths should be verified through experimentation in order to verify the principles. These ideas established a tradition that carried forward to Padua and Galileo Galilei in the 17th century.
http://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Grosseteste
ujmp hat geschrieben:Das geozentrische Weltbild beruhte ja auch auf Beobachtung.
smalonius hat geschrieben:kann es sein, daß die wissenschaftliche Revolution ab, sagen wir 1500 AD ff., auch damit zusammenhängt, daß es neue Instrumente und Methoden gab?
El Schwalmo hat geschrieben:Nun suchten gläubige Christen auf der Basis der Annahme, dass Gott die Naturgesetze geschaffen hat, nach Regelmäßigkeiten in der Natur.
folgsam hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nun suchten gläubige Christen auf der Basis der Annahme, dass Gott die Naturgesetze geschaffen hat, nach Regelmäßigkeiten in der Natur.
Ungläubige gab es auch eher wenige. (Vielleicht schon, aber sie konnten/wollten es nicht zeigen?)
smalonius hat geschrieben:kann es sein, daß die wissenschaftliche Revolution ab, sagen wir 1500 AD ff., auch damit zusammenhängt, daß es neue Instrumente und Methoden gab? In der Mathematik hatte sich zu der Zeit die Algebra halbwegs durchgesetzt. Außerdem kamen Teleskope und Mikroskope auf. Plötzlich konnte man neue Beobachtungen machen, die den vorhergehenden Generation verwehrt geblieben waren? Ohne die - für ihre Zeit - äußerst genauen Beobachtungsdaten von Tycho Brahe hätte Kepler nie seine Gesetze gefunden.
Was ist eine wissenschatliche Methode? Im Grunde beinhaltet jeder kritisch rationale Problemlösungsmechanismus eine wissenschaftliche Herangehensweise; das impliziert auch eine logische Herangehensweise. Eine abschließende Aufzählung wissenschaftlicher Methoden kann es nicht geben
stefan2 hat geschrieben:... eigentlich mehr noch: "die Schöpfung untertan machen" heißt ja zunächst erst einmal, sie begreifen. ...
stefan2 hat geschrieben:In die gleiche Richtung geht ja auch der "Auftrag" an Adam, den Lebewesen Namen zu geben - dies Grundvoraussetzung eines Diskurses, der Forschung, des Gebrauchs, der Kommunikation ...
HFRudolph hat geschrieben:@Myron: Soll die Aufzählung abschließend sein? Das soll keine allgemeine Wissenschaftsbeschreibung sein, sondern stammt aus dem Lehrbuch Chemie 5. Klasse, oder? Der Kernbereich dessen, was Wissenschaft ausmacht, wird dabei ja nicht einmal gestreift.
ujmp hat geschrieben:stefan2 hat geschrieben:... eigentlich mehr noch: "die Schöpfung untertan machen" heißt ja zunächst erst einmal, sie begreifen. ...
Wie so denn? Das heißt es überhaupt nicht! Es heißt das Gegenteil! Denn Wissenschaft bedeutet, die Welt so anzuerkennen, wie sie ist, also sich ihr zu unterwerfen. Sich etwas untertan machen bedeutet, es zu dem zu zwingen, was ich mir vorstelle. Das sind diametral entgegengesetzte Vorstellungen.
ujmp hat geschrieben:stefan2 hat geschrieben:In die gleiche Richtung geht ja auch der "Auftrag" an Adam, den Lebewesen Namen zu geben - dies Grundvoraussetzung eines Diskurses, der Forschung, des Gebrauchs, der Kommunikation ...
Die wissenschaftliche Methodik benötigt keine Kommunikation. Es geht nur darum, bewusst zu prüfen, ob sich eine Erwartung zuverlässig erfüllt, also um die Prognose und um die Kritikfähigkeit, anzuerkennen, wenn sie sich nicht erfüllt. Wie man zu der Erwartung kommt, ist dabei unerheblich. Am Ende steht auf die Frage, ob sich die Erwartung erfüllt hat, ein Ja oder ein Nein. Es ist in bezug auf die wissenschaftlichen Methodik unerheblich, ob diese Erfahrung kommuniziert wird.
ujmp hat geschrieben:Namen vergeben, Definitionen und Diskurse sind Fragen der Kommunikation. Sicher ist im Wissenschaftsbetrieb Kommunikation nötig, aber diese Dinge sind nicht wissenschaftlichen Methodik. Sie kommen auch in Myrons Schema nicht vor.
El Schwalmo hat geschrieben:Nebenbei: was steht unten rechts in dem Schema?
ujmp hat geschrieben:[Es ist nichtsweiter als Trial and Error = Hypothese und Falsifikation. Durch nichts anderes lernen wir.
ujmp hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nebenbei: was steht unten rechts in dem Schema?
... communicate results (hab ich übersehen),
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