folgsam hat geschrieben:Mir persönlich machts zwar Spaß, aber dennoch: Keilen könnt ihr euch (wie immer) wo anders, aber nicht hier.
ujmp hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Platon hat geschrieben:Ist das philosophisches Vorgehen?
vermutlich.
Das ist die elementare Logik der Erkenntisgewinnung. Ich würde mich riesigst über ein Gegenbeispiel freuen - also eine Falsifikation...
ujmp hat geschrieben:Man könnte auch sagen, eine Falsifikation differenziert unser Weltbild aus (innovativ), während eine Verifikation es stabilisiert (konservativ).
El Schwalmo hat geschrieben:[...]ujmp hat geschrieben:Das ist die elementare Logik der Erkenntisgewinnung. Ich würde mich riesigst über ein Gegenbeispiel freuen - also eine Falsifikation...
Du solltest das im Kontext sehen. Platon hat gefragt, ich habe geantwortet. 'Elementare Logik der Erkenntnisgewinnung' ist doch wohl keine Domäne der Fachwissenschaften, sondern der Philosophie.
ujmp hat geschrieben:Zur wissenschaftlichen Methodik gehören dehalb m.E. zwei Fragen: 1) wie muss ich die Struktur differenzieren? oder 2) Wie muss ich die Struktur erweitern?
ujmp hat geschrieben:Eine Falsifikation bezieht sich immer auf eine Hypothese. Ein Experiment soll ergeben, ob die Hypothese stimmt.
platon hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Eine Falsifikation bezieht sich immer auf eine Hypothese. Ein Experiment soll ergeben, ob die Hypothese stimmt.
Nein, das Experiment soll zeigen, ob ich die Vorgänge, die hinter dem Experiment stehen, verstanden habe.
Und das habe ich mit großer Wahrscheinlichkeit, wenn ich den Ausgang eines wissenschaftlichen Experimentes richtig vorhersage. Das! ist Erkenntnisgewinn.
platon hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Eine Falsifikation bezieht sich immer auf eine Hypothese. Ein Experiment soll ergeben, ob die Hypothese stimmt.
Nein, das Experiment soll zeigen, ob ich die Vorgänge, die hinter dem Experiment stehen, verstanden habe.
Und das habe ich mit großer Wahrscheinlichkeit, wenn ich den Ausgang eines wissenschaftlichen Experimentes richtig vorhersage. Das! ist Erkenntnisgewinn. Nicht die Beantwortung der Frage ja oder nein. Es mag durchaus sein, dass Philosophen das anders sehen, da sie nur selten bis nie empirisch arbeiten können. Die Wissenschaft erzeugt Erkenntnisgewinn durch Verifikation, Bei Falsifikation geht die Suche nur wieder bei (fast) Null weiter.
El Schwalmo hat geschrieben:ist der Erkenntnisgewinn nicht noch größer, wenn sich Deine Vorhersage als falsch erweist und Du eine bessere Theorie entwickeln musst?
platon hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:ist der Erkenntnisgewinn nicht noch größer, wenn sich Deine Vorhersage als falsch erweist und Du eine bessere Theorie entwickeln musst?
Nein, dann habe ich vielleicht einen größeren Ansporn nach neuen Erkenntnissen zu suchen, aber als Erkenntnis habe ich nur die: Ich habe keine Ahnung, welche Mechanismen hinter diesem Vorgang stecken!
Im anderen Fall habe ich positives Wissen, wie etwas funktioniert.
platon hat geschrieben:Wenn Du die Falsifikation als Erkenntnisgewinn definierst, dann verfügen wir ja über gewaltige Erkenntnisse im Bereich Entstehung des Universums und Entstehung des Lebens auf der Erde.
El Schwalmo hat geschrieben:Natürlich funktioniert Forschung meist über versuchte Bestätigungen und nicht Widerlegungen. Kennst Du
ujmp hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Natürlich funktioniert Forschung meist über versuchte Bestätigungen und nicht Widerlegungen. Kennst Du
Stimmt aber nicht, eine versuchte Bestätigung ist gleichzeitig eine versuchte Widerlegung. Beides ist eine Erbrobung oder ein Versuch. Ich erprobe, ob eine Hypothese stimmt. Oder gibts ein Gegenbeispiel?
El Schwalmo hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Natürlich funktioniert Forschung meist über versuchte Bestätigungen und nicht Widerlegungen. Kennst Du
Stimmt aber nicht, eine versuchte Bestätigung ist gleichzeitig eine versuchte Widerlegung. Beides ist eine Erbrobung oder ein Versuch. Ich erprobe, ob eine Hypothese stimmt. Oder gibts ein Gegenbeispiel?
also ist es, entgegen dem, was Du hier geschrieben hast, Hose wie Jacke, ob man verifiziert oder falsifiziert, Hauptsache man probiert?
ujmp hat geschrieben:Du meintest aber vermutlich, dass die Forschung vorwiegend auf Induktion beruht und man sich mit subjektiven Wahrscheinlichkeiten begnügt - zugegebenermaßen erfolgreich.
El Schwalmo hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Du meintest aber vermutlich, dass die Forschung vorwiegend auf Induktion beruht und man sich mit subjektiven Wahrscheinlichkeiten begnügt - zugegebenermaßen erfolgreich.
ich meine eigentlich, dass Du Begriffe verwendest, ohne vorher überlegt zu haben, was diese wohl bedeuten könnten.
ujmp hat geschrieben:Ich überlege mir immer, was die Begriffe die ich verwende bedeuten, nur stimmt diese Bedeutung nicht immer mit der jenigen überein, die meine Gesprächspartner damit verbinden.
ujmp hat geschrieben:Die Begriffe sind aber auch zweitrangig.
ujmp hat geschrieben:Interessanter ist doch: Was passiert, wenn man etwas erkennt und wie kann ich das am effektivsten herbeiführen? Wie wir das dann alles nennen ist doch zweitrangig.
ujmp hat geschrieben:Man muss Falsifikation von Falsifikationsversuch und Verifikation von Verifikationsversuch natürlich unterscheiden. Falsifikation und Verifikation sind Ergebnisse des Versuches und schließen einander natürlich aus. Wie beim Münzwurf: man wirft Wappen und Zahl in die Luft, aber liegen bleibt nur eins von beiden und man gewinnt nur bei einem.
ujmp hat geschrieben:Du meintest aber vermutlich, dass die Forschung vorwiegend auf Induktion beruht und man sich mit subjektiven Wahrscheinlichkeiten begnügt - zugegebenermaßen erfolgreich.
ujmp hat geschrieben:Du gibts mir also darin recht?:ujmp hat geschrieben:Man muss Falsifikation von Falsifikationsversuch und Verifikation von Verifikationsversuch natürlich unterscheiden.
ujmp hat geschrieben:Falsifikation und Verifikation sind Ergebnisse des Versuches und schließen einander natürlich aus.
ujmp hat geschrieben:Wie beim Münzwurf: man wirft Wappen und Zahl in die Luft, aber liegen bleibt nur eins von beiden und man gewinnt nur bei einem.
ujmp hat geschrieben:Du meintest aber vermutlich, dass die Forschung vorwiegend auf Induktion beruht und man sich mit subjektiven Wahrscheinlichkeiten begnügt - zugegebenermaßen erfolgreich.
El Schwalmo hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Du meintest aber vermutlich, dass die Forschung vorwiegend auf Induktion beruht und man sich mit subjektiven Wahrscheinlichkeiten begnügt - zugegebenermaßen erfolgreich.
Nein. Naturwissenschaftliche Forschung verläuft hypothetico-deduktiv. Man hat eine Theorie, aus der man Prüfaussagen ableitet und testet. Und hier kann man versuchen, Theorien zu verifizieren und zu falsifizieren.
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