Meine Interessen gingen ja schon immer eher in die Tiefe als in die Breite, aber ich bin doch immer wieder erstaunt wie schnell andere Menschen sich langweilen, wenn sie nicht ständig mit einem neuen Nervenkitzel konfrontiert werden.
Ich möchte das gar nicht verurteilen, jeder soll nach seiner Façon glücklich werden, aber ich frage mich, ob einem auf die Art nicht ebenso etwas entgeht. Ich finde, dass Vertrautheit* auch ein Wert an sich ist, dass sich eine bestimmte Form des Glücks erst einstellt, wenn man zum Kenner geworden ist, worum es dabei geht ist eigentlich nebensächlich, das kann ein Wissensgebiet sein, das kann eine Radstrecke sein, die man ständig fährt, ein Mensch, den man ständig sieht.
Ich kann zum Beispiel ständig neue Menschen oberflächlich kennen lernen oder statt dessen wenige Menschen wirklich gut. Es ist durchaus spannend zu beobachten, wie ein Mensch sich entwickelt, wie ein und der selbe Weg zu verschiedenen Jahreszeiten aussieht, wie das gleiche Essen doch immer ein bisschen anders schmeckt.
Der Begriff der Routine, der Gewohnheit wird sehr oft abwertend verwendet, dabei kann man Gewohnheiten auch bewusst genießen.
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