Kurt hat geschrieben:Wie wäre es denn, wenn man die Regeln so ändert, dass jeder den Vorteil genießen kann? Z.B. durch Steuerbefreiung bis zu einer vernünftigen Grenze?
Voll deiner Meinung. Die Frage ist halt wo ist die Vernunft, die Grenze gibt es ja schon.
Kurt hat geschrieben:Der Leidtragende wäre dann der Staat, wenn man davon ausgeht, dass die Menge an Arbeit fix ist.
Die Menge an Arbeit ist aber nicht fix, dies legst du ja übrigens selber auch in deiner weiteren Argumentation zu grunde.
Kurt hat geschrieben: Mein Punkt ist aber, dass manche Aufträge nur zustandekommen, wenn man sie schwarz machen kann. Weil sie sich anders nicht lohnen.
Von wessen Warte aus gesehen?
Kurt hat geschrieben:In der Musikindustrie gibts dieselbe Diskussion. Natürlich schädige ich die "Verwerter", wenn ich 50 GB illegal downloade. Aber das heißt nicht, dass ich diese 50 Gig gekauft hätte, wenn es das Internet nicht gäbe. Sondern höchstens einen Bruchteil davon.
Du meinst dein persönlicher Gewinn aus krimineller Tätigkeit ist höher als der tatsächlich mögliche oder wahrscheinliche Schaden durch entgangenen Gewinn.
Ein kriminelles Handeln wird nicht deshalb weniger kriminell oder moralisch besser, nur weil der Geschädigte u.U. später überzogenen Forderungen stellt.
Kurt hat geschrieben: Darum denke ich, sind wir mit einem moderaten Anteil an Schwarzarbeit besser gestellt als ganz ohne.
Eine ziemlich waghalsige These, um es mal moderat auszudrücken.
Kurt hat geschrieben: Übrigens zieht sich die Schwarzarbeit auch in die Handwerksbetriebe rein, das ist kein schwarz/weiß. Ich hab schon öfter von Fällen gehört, wo ein Viertel der Arbeitsstunden schwarz abgerechnet wurde, der Rest weiß.
Stell dir vor, dies weiß ich, ich bin schon länger als ein paar Monate auf dieser Welt.
Kurt hat geschrieben: Oder von Stemplern und Kurz-/Wochenendarbeitern, die das bei Gelegenheit machen. So what?
Genau wie oben beschrieben - Rposinenpicker und Ausnutzer des Staates und der ehrlichen Steuerzahler.
Kurt hat geschrieben: Wenn jemand das allerdings zu 100% und womöglich mit illegalen Mitarbeitern macht, ist das für mich organsierte Kriminalität.
Dies wiederum ist wohl nur eine eine Folge des Unwissens, was als organisierte Kriminalität gilt. Eine Einzelperson (bzw. deren Taten) die nur schwarzarbeitet, gehört in der Regel eher weniger zur organisierten Kriminalität, auch Mitarbeitereinsatz muss dies im engeren Sinn noch lange nicht erfüllen. Aber bei größeren Projekten - auch staatlichen - kommt dies schon recht regelmäßig vor.