pluto hat geschrieben::^^: ich hab hier im Forum mal gesucht und gesehen, dass du schon etliche male versucht hast Mersch unterzubringen. Ist das ein defektes Langzeitgedächtnis oder Absicht?
jackle hat geschrieben: Sehr einleuchtend erläutert wird das hier:
Zappa hat geschrieben: Drei Diskussionen auf der Seite eines Internetbuchhändlers auf der einen ein epochalen Werkes (Darwin) und seinee wissenschaftlichen Weiterentwicklung auf der anderen Seite. Warum soll ich mir das antun?
Zappa hat geschrieben:Verlink doch mal das Buch, vielleicht reizt mich das mehr.
jackle hat geschrieben:Weil darin die Darwinsche Evolutionstheorie, die ja von der Grundstruktur her sehr einfach ist, in wenigen Worten falsifiziert wird.
Zappa hat geschrieben:Eine wissenschaftliche Therorie kann man aber nun mal nicht mit Worten falsifizieren. Sowas glauben nur Dummschwätzer, bzw. Anhänger derselben ...
jackle hat geschrieben:Wie denn sonst? Üblicherweise publiziert man dazu eine wissenschaftliche Arbeit (= Worte), in der man begründet, warum die Theorie falsch ist. Natürlich führt man darin die erforderlichen Belege an.
Zappa hat geschrieben: Irgendwo verbal was unter sich lassen - als Blog, Diskussionsbeitrag, Buch - kann jeder ...
Zappa hat geschrieben:* Es gibt so außer der Reihe mal geniale Erkenntnisse, die brauchen das nicht, erkennt man aber i.d.R. relativ rasch (Darwin, Einstein u.ä.)
jackle hat geschrieben:Ich habe lediglich auf Links hingewiesen, in denen Mersch seine Grundsatzkritik an der Darwinschen Theorie bzw. an der Theorie der egoistischen Gene so aufbereitet hat, dass sie selbst für 15-jährige Schüler nachvollziehbar sein sollte.
jackle hat geschrieben:Den Link zur Price-Gleichung habe ich angehangen, weil hier mal behauptet wurde, die Mersch'sche Systemische Evolutionstheorie stehe im Widerspruch zur Price-Gleichung. In dem Link zeigt Mersch nun aber: Die Systemische Evolutionstheorie lässt sich unmittelbar aus der Price-Gleichung ableiten. Ups!
Peter Mersch hat geschrieben:Um es kurz zu machen: Ich behaupte in meinem Buch, dass die Evolutionstheorie neben der bereits existierenden Variable "Fitness" mindestens um die Variable "Reproduktionsinteresse" erweitert werden muss, um den unterschiedlichen Reproduktionserfolg von Individuen in Populationen, die sich zu sozialen Gemeinschaften formieren, erklären zu können.
Peter Murks hat geschrieben:Das, was in der Demografie "demografisch-ökonomisches Paradoxon" heißt (umgekehrte Relation zwischen Einkommen und Fortpflanzungserfolg), nennt sich in der Soziobiologie "Central Theoretical Problem of Human Sociobiology" (Vining, 1986).
Edward O. Wilson launched his discipline-defining work, Sociobiology (1975), with the startling assertion that altruism is "the central theoretical problem of sociobiology: how can altruism...possibly evolve by natural selection?"
http://www.complexsystems.org/essays/evoleth1.html
Spaceman_Spiff hat geschrieben:Zum schreien komisch fand ich jedoch seine Haltung bezüglich dem Mem (des Mems?).
Peter O. Menschmeier hat geschrieben:In sehr lebensfeindlichen Umgebungen ist es vorstellbar, dass Evolution auch unter schwächeren Bedingungen stattfinden kann. Beispielsweise könnte die fitteste Teilgruppe ein durchschnittlich niedrigeres Reproduktionsinteresse als eine weniger fitte Teilgruppe besitzen, aufgrund der höheren Fitness aber dennoch einen deutlich höheren Reproduktionserfolg erzielen. Das sind aber sehr theoretische Situationen.
smalonius hat geschrieben: Fitness ist seit den 30iger Jahren hinreichend definiert, nämlich als Verbreitungsgeschwindigkeit von Genen. Mit anderen Worten, als die relative Zahl der Kinder, die es bis ins fortpflanzungsfähige Alter schaffen.
Wenn Mersch darauf besteht, eine Privatdefinition zu benutzen, meinetwegen. Er sollte aber nicht glauben, damit Darwin widerlegt zu haben. Er kann sich ja mal daran versuchen, seine "Erkenntnisse" in Fischers Fundamentaltheorem oder in die Pricesche Gleichung einzubauen.
smalonius hat geschrieben: Allerdings ist die Argumentation von Mersch ebenso falsch, weil er die Gleichung von Price nicht verstanden hat.
smalonius hat geschrieben: Das kenn ich anders. Der Begriff stammt von Edward Wilson und geht so:Edward O. Wilson launched his discipline-defining work, Sociobiology (1975), with the startling assertion that altruism is "the central theoretical problem of sociobiology: how can altruism...possibly evolve by natural selection?"
http://www.complexsystems.org/essays/evoleth1.html
smalonius hat geschrieben:Spaceman_Spiff hat geschrieben:Zum schreien komisch fand ich jedoch seine Haltung bezüglich dem Mem (des Mems?).
Volle Zustimmung.
smalonius hat geschrieben: Das ist überhaupt keine theoretische Situation. Im Gegenteil: es ist ein Standardsituation bei Gruppenevolution.
smalonius hat geschrieben: Ein viel zitiertes Beispiel ist die Karnikelplage in Australien und das Myxoma-Virus. Man wollte die Karnikel dezimieren und hat sie mit dem für sie tödlichen Myxoma-Virus infiziert. Hat aber nicht lange funktioniert, weil mache Myxoma-Stämme an Virulenz verloren und ihre Wirte nicht mehr oder nicht mehr so schnell umbrachten - so daß diese weitere Kaninchen anstecken konnten.
jackle hat geschrieben:Darwin hat übrigens auch nur ein Buch veröffentlicht.
Zappa hat geschrieben:jackle hat geschrieben:Darwin hat übrigens auch nur ein Buch veröffentlicht.
Ich bin ja manchmal barsch direkt, aber so eine Bemerkung zeigt mir, dass es nicht wert ist, sich mit deinen Thesen zeitaufwändig auseinander zu setzen.
Die Publikationsliste von Darwin findest Du u.a. hier: http://www.charles-darwin-jahr.at/darwi ... icle&ar=86
jackle hat geschrieben:Das wiederum erklärt das Central Theoretical Problem of Human Sociobiology. Und das zeigt, dass die Darwinsche Evolutionstheorie so nicht haltbar ist, und die Theorie der egoistischen Gene sowieso nicht.
jackle hat geschrieben:Leider verfügen die Evolutions- und Soziobiologen über Null Kenntnisse in Demografie, obwohl das ja die Disziplin ist, die sich mit dem menschlichen Fortpflanzungsverhalten beschäftigt. Die Biologen interessieren sich für die Ergebnisse dieser Disziplinen nicht und überlegen lieber, wie sie allerlei Unsinn über menschliche Verhaltensweisen aus der Verwandtenselektion ableiten können. Das ist lächerlich.
jackle hat geschrieben:Mersch würde es heute genauso ergehen wie Darwin: Würde er seine Arbeit bei einer wiss. Zeitschrift einreichen, würde sie von anonymen Gutachtern abgelehnt werden, da für die die Darwinsche Evolutionstheorie die Bibel ist.
El Schwalmo hat geschrieben: das heißt, dass die Darwinsche Evolutionstheorie auf menschliche Gemeinschaften nicht anwendbar ist. Das ist ein Argument in der Form: 'Vorschlaghämmer sind nutzlos, weil ich damit keine Digitaluhr reparieren kann'.
smalonius hat geschrieben: Das kenn ich anders. Der Begriff stammt von Edward Wilson und geht so:Edward O. Wilson launched his discipline-defining work, Sociobiology (1975), with the startling assertion that altruism is "the central theoretical problem of sociobiology: how can altruism...possibly evolve by natural selection?"
jackle hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben: das heißt, dass die Darwinsche Evolutionstheorie auf menschliche Gemeinschaften nicht anwendbar ist. Das ist ein Argument in der Form: 'Vorschlaghämmer sind nutzlos, weil ich damit keine Digitaluhr reparieren kann'.
Ja, eben: die Darwinsche Evolutionstheorie. Aber die Evolution?
Du bist also der Meinung: Menschliche Gemeinschaften sind nicht durch Evolution, sondern durch Gottes Schöpfung entstanden. Denn das wäre die Konsequenz, aus deinem Gerede. Wie sollen sie sonst entstanden sein?
El Schwalmo hat geschrieben: ich bin der Meinung, dass die menschlichen Gemeinschaften durch Evolution entstanden sind. Aber dann gab es einen Punkt, ab dem die Kultur die Rolle der Evolution in der Form, wie sie den Menschen hervorgebracht hat, ablöste. Und ab dann ist das Begründen von gesellschaftlichen Phänomenen mit biologischer Evolution ein Kategorienfehler.
jackle hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben: ich bin der Meinung, dass die menschlichen Gemeinschaften durch Evolution entstanden sind. Aber dann gab es einen Punkt, ab dem die Kultur die Rolle der Evolution in der Form, wie sie den Menschen hervorgebracht hat, ablöste. Und ab dann ist das Begründen von gesellschaftlichen Phänomenen mit biologischer Evolution ein Kategorienfehler.
Und genau das ist eben eine neue Form des Kreationismus,
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