stine hat geschrieben: Erst in der nächsten oder übernächsten Generation wird man die Auswirkungen einer Computergeneration wirklich sehen können.
Mancheiner opfert schon heute sein echtes Leben der Zweitwelt im Netz.
Allerdings in den Tetrispausen macht das Internet auch mal klüger![]()
ujmp hat geschrieben: Einige Sozialwissenschaftler schreiben das schlechte Abschneiden der Jungs in unsren Schulden dem Umstand zu, dass es für Mädchen optimiert wurde. Das habe ich in der Pisadiskussion mehrfach gelesen und Eysenck hat das glaub ich auch schon beschrieben. Mädchchen und Jungs brauchen unterschiedliche Bedingungen zum lernen, Mädchen Harmonie und Jungs Wettbewerb. Das Ergebnis ist leider, dass die Mädchen vergleichsweise besser als Jungs sind aber die Leistungen insgesamt fatalerweise abgesunken sind. Manche sprechen sogar von der Diskriminierung von Jungs.
stine hat geschrieben:Diese Ausrede ist in vielen Schulen überholt, weil ältere Schüler dort Nachhilfe für jüngere geben.
stine hat geschrieben:Das hat sicherlich nicht nur mit der Wirtschaftskrise zu tun, sondern vor allem damit, dass es heute auch wesentlich mehr Abiturienten gibt, als noch vor ein paar Jahren.
stine hat geschrieben:Die hochqualifizierten Arbeitsplätze sind nun mal weniger, als die Dienstleistenden.
Wieviele städtische Busfahrer mit Abitur kennst du?
Warum studiert jemand sowas? Es gibt Orchideenfächer, die studiert man nur, um sie hinterher wieder anderen lehren zu können. Eine reelle Chance doch noch irgendwann Professor zu werden.platon hat geschrieben:Außerdem umfasst die Schar der Akademiker ja auch so Exoten wie Assyriologen ..., für die die Beschäftigungsmöglichkeiten wirklich überschaubar sind.
Das mag vielleicht heute so sein, sicher ist das aber nicht. Du weißt nicht, wieviele Akademiker heute den Arbeitsplatz eines stinknormalen Schulabgängers besetzen.platon hat geschrieben:Der Anteil arbeitsloser Akademiker am Heer der Arbeitslosen ist deutlich niedriger als der Anteil der Akademiker an der arbeitenden Bevölkerung. Fazit: Eine hochqualifizierte Ausbildung ist immer noch die beste Garantie gegen Arbeitslosigkeit, natürlich keine 100 %ige.
tischl hat geschrieben:Nanna: “…Der Kern des Problems liegt in der Förderung, nicht in den Genen…“
jackle: „…Nein…“
Selbstverständlich hat Nanna recht! Auch wenn der IQ größtenteils durch Veranlagung bestimmt wird, ist die Förderung trotzdem entscheidend:
„…Dennoch: Der Umwelteinfluss, den Adoptiveltern in Bezug auf die Intelligenz ausüben, sei letztlich gering. Letztlich könnte dies allenfalls Änderungen von plus oder minus 20 IQ-Punkten hervorrufen. Andererseits sind dies aber "immerhin 20 Punkte", betont Roth…“
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/983260
jackle hat geschrieben:tischl hat geschrieben:Nanna: “…Der Kern des Problems liegt in der Förderung, nicht in den Genen…“
jackle: „…Nein…“
Selbstverständlich hat Nanna recht! Auch wenn der IQ größtenteils durch Veranlagung bestimmt wird, ist die Förderung trotzdem entscheidend:
„…Dennoch: Der Umwelteinfluss, den Adoptiveltern in Bezug auf die Intelligenz ausüben, sei letztlich gering. Letztlich könnte dies allenfalls Änderungen von plus oder minus 20 IQ-Punkten hervorrufen. Andererseits sind dies aber "immerhin 20 Punkte", betont Roth…“
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/983260
Selbstverständlich hat Nanna unrecht. Denn wer fördert sich denn? Wer macht am meisten Sport, macht das meiste Muskeltraining? Sind es die von Natur aus eher schwächlichen Menschen? Nein, es sind üblicherweise die, denen das Training leicht fällt und die sogar Spaß daran haben. So ist das bei intellektuellen Tätigkeiten und Bildung auch. Bildung ist ein aktiver Vorgang, der von den Menschen selbst betrieben werden muss. Es gibt keinen Nürnberger Trichter!
ujmp hat geschrieben:Du hast die richtige Antwort auf die falsche Frage gegeben. Vom Nürnberger Trichter ist nicht die rede. Ein Pflanze mit den besten Anlagen wächst nicht, wenn sie nicht gegossen wird. Auf Grund deines latenten Rassismus übersiehst du, dass auch aus einer eher unterprivilegierten Familie Menschen hervorgehen können, die bessere Anlagen haben, als ihre Eltern, welche den für die Entfaltung dieser Anlagen nötigen Input aber nicht bereitstellen können. Ein solches Exemplar führt Eysenck mit Michael Faraday an, der noch als Teenager Analphabet war und heute zu den Genies der Physik gezählt wird. Sein Intellekt explodierte förmlich, als er von einem Buchhändler eingestellt wurde und dort Lesen lernte...
milanburg hat geschrieben:Zu den letzten Beiträgen von Stine und Platon:
Es war zu lesen: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass kein System der Welt es schaffen wird, des Menschen ureigenste Eigenschaft, den Egoismus, zu besiegen."
Schon wieder so eine anthropologische Behauptung, bei der dem Menschen irgend welche natürlichen Attribute angehängt werden ohne den geringsten Beweis. Dann noch in der Form des Ursprünglichen, Ureigenen. Das sind schon mal zwei Gewaltmärsche durch das Ungefähre.
Ursprungsdenken, vor allem wenn es sich als natürlich ausgibt, ist doch obsolet. Es bieten sich andere Lösungsansätze an.
Der psychische Lebenstrieb und die physiologische Homöostase bauen keineswegs auf dem Egoismus auf. Keiner lebt aus Egoismus oder vom Egoismus. Trotzdem muss er sich morphologisch nicht in Sauerkohl verwandeln und auf Gärung umstellen.
Der Egoismus hat im Psychischen eine wichtige Bedeutung, ohne dass er eine fundamentale Bedeutung gewänne. Freud hat gezeigt, dass zwei Faktoren gekoppelt sind, die sich an der Umwandlung von egoistischen Trieben in soziale Verhaltensweisen beteiligen.
Der endogene Faktor zeichnet sich dadurch aus, dass er, durch das Liebesbedürfnis hervorgerufen, selbstbezogene Triebe in soziale transformiert. Man/frau will ja schließlich geliebt werden und verzichtet dafür auf andere Vorteilsnahmen.
Der exogene Faktor strahlt von der Kultur her aus, früh schon geprägt durch Erziehung und Bildung. Der Eintritt in den kulturellen Raum erfordert in einem gewissen Maße Triebverzicht. Der äußere Zwang in der Erziehung wird interiorisiert. Kulturelle Einflüsse wirken darauf ein, soziale Lösungen zu bevorzugen.
Milan
jackle hat geschrieben:Es wird implizit angenommen, dass unsere Gesellschaft nicht durchlässig ist, sondern dass soziale Unterschiede einzig aufgrund von Schicht- oder Klassenzugehörigkeiten bestehen.
...
Auch erschreckt es mich, wie wieder einmal von dir die Eltern zur Bedeutungslosigkeit degradiert werden.
jackle hat geschrieben:Wir haben ein gesellschaftliches System aufgebaut, welches sozialen Erfolg systematisch mit reproduktivem Misserfolg belohnt, und zwar unabhängig von der ursprünglichen Schichtzugehörigkeit. Das kann nicht funktionieren, und jeder der etwas anderes behauptet, lehnt entweder die Evolutionstheorie ab oder ist ein Ideologe, der sachlichen Argumenten nicht mehr zugänglich ist, da er verdeckte Interessen verfolgt, die er nicht nennt. Unabhängig davon finde ich es schlimm, dass Gesichtspunkte der Generationengerechtigkeit weiterhin so wenig Berücksichtigung finden. Was du vorschlägst, verletzt die Generationengerechtigkeit. Wenn man das durchgehen lässt, dann könnte man es auch okay finden, wenn unsere Generation alle Regenwälder abholzt. Denn bis sich davon die Wirkungen zeigen, leben wir alle nicht mehr.
ujmp hat geschrieben:Ich bin kein Ideologe, deshalb liegt mir Schwarz-Weiß-Malerei fern.
ujmp hat geschrieben:Die Gesellschaft ist nicht durchlässig genug.
ujmp hat geschrieben:Wenn man solche Fragen stellt, muss man doch immer fragen: durchlässig - im Vergleich wozu? Mehrere Studien legen nahe, dass es da in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern Unterschiede gibt, die du vermutlich begrüßt, ich aber ablehne.
jackle hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Ich kann deiner pessimistischen Sichtweise nicht folgen, weil ich nirgendwo beobachten kann, was du beschreibst. Wo wird denn "sozialer Erfolg systematisch mit reproduktivem Misserfolg belohnt"? Sag mal ein Besipiel!
jackle hat geschrieben:...Selbstverständlich hat Nanna unrecht...
jackle hat geschrieben:...Denn wer fördert sich denn? Wer macht am meisten Sport, macht das meiste Muskeltraining? Sind es die von Natur aus eher schwächlichen Menschen? Nein, es sind üblicherweise die, denen das Training leicht fällt und die sogar Spaß daran haben. So ist das bei intellektuellen Tätigkeiten und Bildung auch. Bildung ist ein aktiver Vorgang, der von den Menschen selbst betrieben werden muss. Es gibt keinen Nürnberger Trichter!...
jackle hat geschrieben:...Wer kauft sich Computer-Programme für Gehirnjogging? ...
jackle hat geschrieben:...Und wer führt sie nach Jahren noch immer durch?...
jackle hat geschrieben:...Es sind primär die Menschen, die schon immer Spaß an intellektueller Betätigung hatten...
jackle hat geschrieben:...Außerdem weist Roth doch genau auf das zentrale Problem hin: IQ bildet sich auf einer genetischen Basis aus...
jackle hat geschrieben:...Durch Training kann man viel erreichen, so wie im Sport auch. Aber wenn überproportional diejenigen Menschen Kinder bekommen, die schon aus genetischen Gründen in der Intelligenz benachteiligt sind, dann wird die Intelligenz bevölkerungsweit zurückgehen. Man kann dann durch Bildung und Training einiges wieder ausgleichen, jedoch nicht alles. Bei allem anderen sieht es doch genauso aus. Kann man Körperkraft trainieren? Aber natürlich! Würde unsere Bevölkerung in der Hinsicht langfristig immer schwächer werden, wenn vor allem die Menschen Nachkommen hätten, die von Natur aus besonders wenig Körperkraft haben (z. B. eher schwächliche Muskeln)? Aber natürlich. Das ist bei den Tieren nicht anders...
jackle hat geschrieben:...Nanna und du zweifeln die Evolutionstheorie an...
jackle hat geschrieben:...Ist die in der Schule nicht vermittelt worden, oder woran liegt es? Mich wundert es – ehrlich gesagt – dass ich in einem nichtkreationistischen, nichtreligiösen Brightsforum gegen Gegner der Evolutionstheorie anzukämpfen habe...
jackle hat geschrieben:...Daneben stört es mich, dass sich hinter eurer Auffassung massive Eigeninteressen verbergen, die aber nicht genannt werden...
jackle hat geschrieben:...Dummheit drückt sich in dem Unvermögen aus, auf Inhalte einzugehen...
tischl hat geschrieben:Selbstverständlich stimmt Nannas Satz! Die Förderung entscheidet, ob aus einem Normalbegabten ein guter Hauptschüler oder ein schlechter Gymnasiast wird. Absolut entscheidend in einer Wissensgesellschaft, deren einzige Ressource die Bildung ist. Deshalb ist das staatliche Bildungssystem von so überragender Bedeutung.
"...Es sind primär die Menschen, die schon immer Spaß an intellektueller Betätigung hatten..."
(...)
Paranoia? Ich hatte nichts über die Evolutionstheorie geschrieben!
Also hierin könnte man schon fast ein (noch unbekanntes) System entdecken:jackle hat geschrieben:Ganz schlimm das folgende Argument: Wir müssen in D keine Kinder mehr in die Welt setzen, denn es werden weltweit genügend Kinder geboren. Doch wo? Vor allem in ausgesprochen patriarchalischen Gesellschaften, in denen die Frauen wenig Rechte haben. Man begründet also eigene Freiheiten (speziell für unsere Frauen) auf der Unfreiheit anderer Frauen. Ein ganz mieser Trick. Außerdem macht man damit auch nichts anderes, als was unsere Wirtschaft die ganze Zeit tut: Verlagerung von Arbeitsplätzen in die billiger produzierende Dritte Welt. Wenn die Kinder dann groß sind, möchte man die besten von ihnen hier haben, damit unsere Renten gesichert sind. Nun wird man sogar kolonialistisch.
Und das Allerschlimmste daran: Diese Ultra-Egoisten treten dann auch noch im Gutmenschengewande auf, behauten, dies sei sozial, was sie dort vorschlagen, beschimpfen andere als Nationalisten oder gar Rassisten, die diesem inhumanen Treiben ein Ende bereiten wollen. Es ist entsetzlich. Manchmal könnte ich kotzen.
jackle hat geschrieben:...Du hast dich mit deinem Posting als Lamarckist geoutet....
jackle hat geschrieben:... Denn deine Behauptung ist etwa die: Wenn ein Kind mit normaler Förderung einen IQ von 90 hätte, dann könnte man diesen durch gute Förderung auf 110 anheben...
jackle hat geschrieben:...Wenn dann das Kind als Erwachsener selber Kinder hätte, dann würden die im Mittel selbst bei normaler Förderung einen IQ von 110 haben, denn die Förderung geht in die Gene über...
jackle hat geschrieben:...Nimmst du das nicht dann, dann würde auf Dauer ein gesellschaftsweiter Intelligenzverlust zu beklagen sein. Aber vielleicht interessiert dich der ja nicht, sondern nur mal wieder die aktuelle Generation. Du bist also auch einer von denen, die meinen: Nach mit die Sintflut...
jackle hat geschrieben:... Okay, das ist aktuell eine satte Mehrheit. Bei den Feminstinnen liegt der Anteil solcher Personen gar bei 99,999%...
jackle hat geschrieben:...Dummheit drückt sich in dem Unvermögen aus, auf Inhalte einzugehen..."
jackle hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Ich kann deiner pessimistischen Sichtweise nicht folgen, weil ich nirgendwo beobachten kann, was du beschreibst. Wo wird denn "sozialer Erfolg systematisch mit reproduktivem Misserfolg belohnt"? Sag mal ein Beispiel!
Die Zahlen zeigen es. Der Grund sind die Opportunitätskosten. Frauen mit akademischer Ausbildung heiraten meist Männer mit akademischer Ausbildung. Wenn die Kinder haben wollen, überfordern sie sich entweder, oder sie müssen stellenweise auf ihren Job verzichten. Haben sie schon 2 Kinder, denn könnte ein Drittes die Verarmung der beiden ersten zur Folge haben (weil dann Mamis 4.000 Euro Job wegfällt). Diese Fakten sind allgemein bekannt und werden in der Demografie und Familieinsoziologie auch akzeptiert. Solche Paare werden durch die Organisation unserer Gesellschaft daran gehindert, eigene Nachkommen zu haben. Was glaubst du, weswegen es selbst bei den matriarchalischen Irokesen eine klare sexuelle Arbeitsteilung gab? Weil diese Stämme hierdurch überlebt haben. Natürlich macht so etwas nur bei hoher Sterblichkeit Sinn (wie in der Natur allgemein üblich). Heute müssen wir uns folglich etwas anderes einfallen lassen. Das gleichheitsfeministische Modell ist aber definitiv runinös. Es treibt unsere Gesellschaft in die Armut. Es macht die Frauen reich und die Kinder arm.
tischl hat geschrieben:jackle hat geschrieben:...Wenn dann das Kind als Erwachsener selber Kinder hätte, dann würden die im Mittel selbst bei normaler Förderung einen IQ von 110 haben, denn die Förderung geht in die Gene über...
Das habe ich nicht behauptet, es ist wieder zu 100% von Dir hineingedichtet. Du solltest wirklich lernen zwischen eigener Phantasie und realer Welt zu unterscheiden.
tischl hat geschrieben:Aufgrund einer besseren Bildungsförderung von Kindern ist garantiert kein Intelligenzverlust zu erwarten, von einer Sintflut ganz zu schweigen.
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