Das Wissen über solchen Blödsinn macht mich noch lange nicht zum Konsumenten, vielmehr befürchte ich, dass musicman recht hat, wenn er schreibt:ujmp hat geschrieben:Es ist doch ganz allein dein Problem, wenn du dir solch einen Blödsinn reinziehst.
musicman hat geschrieben:An den Schulen stellt man eher Areligiösität gepaart mit niedrigem Bildungstand und sozialer Verwahrlosung fest.
Und denkst du, dass sie so Genannten sich dann:
daran halten?ujmp hat geschrieben:Es gibt aber eine Menge ausgezeichnete Filme mit einem höherem intellektuellen und moralischen Anspruch.
Nein, ujmp, da machst du dir die Sache zu einfach, wenn du denkst Regisseure und Drehbuchschreiber könnten die Erziehung unserer Kinder und Jugend übernehmen. Es braucht einen Verhaltenskodex, der vermittelt werden muss: Wöchentlich, täglich und wenn es sein muss stündlich und minütlich. Das können nur Schule und Elternhaus, weil sie den meisten Einfluss haben.
In einer bisher christlich orientierten Gesellschaft haben das der Religionsunterricht und die Sonntagspredigt übernommen, die Medien, die über die Kirchen berichten und die Mahnworte von Priestern und Bischöfen. Wenn wir das alles wegdiskutieren wollen und für alle Zeiten aus unserer Gesellschaft verbannen, dann brauchen wir Alternativen, die aber weder ein konsumorientiertes Fernsehprogramm, noch fantastisches Kino sein sollten.
Philosophisches Betrachten des Menschen in der Natur zB, die Augen öffnen für das Leben auf dieser Erde, das ist zwingend für die Erziehung einer Gesellschaft hin zum besseren Miteinander. Ob der Ethikunterricht solches erfüllt, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es jemanden hier, der die Inhalte dieses Fachs kennt. Vielleicht muss man so etwas ausbauen, wenn man sich gegen Religion als Unterrichtsfach wehren möchte.
Der bloße Wegfall von Religion macht keine bessere Gesellschaft. Wer als Jugendlicher oder Erwachsener aus der Religion flüchtet und von der Gottestheorie aus seiner naturwissenschaftlichen Bildung heraus Abstand nimmt, hat ganz vergessen, dass seine Prägung bereits stattgefunden hat. Das ist prinzipiell etwas anderes, als hätte sie nie stattgefunden.
Die areligiöse Erziehung hin zum staatstreuen Kommunisten und Systemverteidiger ist für mich keine Alternive im freiheitlichen Sinne. Das versklavt mehr, als eine christliche Religionslehre, die den Menschen immerhin noch einen freien Willen zugesteht. Hier prallen Kulturen aufeinander.
Eine Gesellschaft gänzlich ohne Religion kann nicht anders, als seine Kultur auf staatlich verordneten Konformismus aufzubauen, sonst herrscht das Chaos. Wo das menschliche Verhalten nicht mehr der Freiwilligkeit unterstellt werden kann, weil es keine Einsicht zum besseren Ich gibt, muss mit staatlichen Konsequenzen gegengesteuert werden.
LG stine