Evolution in der Zukunft

Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon stine » Sa 6. Feb 2010, 18:26

platon hat geschrieben:Die Beispiele aus den europäischen Nachbarländern belegen das eindeutig.
Welche wären das?
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon BRAINSTORM » Sa 6. Feb 2010, 20:40

-

Sorry, dass ich mich ein paar Tage nicht gemeldet habe. Danke für Eure Beiträge.

Da bisher noch keiner auf die Aussagen des hektischen Professors aus dem Film eingegangen ist, hier mal der schriftliche Text in Englisch (Später werde ich die für mich am interessantesten Aussagen noch mal ins Deutsche übersetzen und Euch meine Gedanken dazu mitteilen):

"If we're looking at the highlights of human development, you have to look at the evolution of the organism and then at the development of its interaction with the environment. Evolution of the organism will begin with the evolution of life perceived through the hominid coming to the evolution of mankind. Neanderthal and Cro-Magnon man. Now, interestingly, what you're looking at here are three strings: biological, anthropological — development of the cities — and cultural, which is human expression.

Now, what you've seen here is the evolution of populations, not so much the evolution of individuals. And in addition, if you look at the time scales that are involved here — two billion years for life, six million years for the hominid, 100,000 years for mankind as we know it — you're beginning to see the telescoping nature of the evolutionary paradigm.

And then when you get to agricultural, when you get to scientific revolution and industrial revolution, you're looking at 10,000 years, 400 years, 150 years. You're seeing a further telescoping of this evolutionary time. What that means is that as we go through the new evolution, it's gonna telescope to the point we should be able to see it manifest itself within our lifetime, within this generation.

The new evolution stems from information, and it stems from two types of information: digital and analog. The digital is artificial intelligence. The analog results from molecular biology, the cloning of the organism. And you knit the two together with neurobiology.
Before on the old evolutionary paradigm, one would die and the other would grow and dominate. But under the new paradigm, they would exist as a mutually supportive, noncompetitive grouping. Okay, independent from the external.

And what is interesting here is that evolution now becomes an individually centered process, emanating from the needs and desires of the individual, and not an external process, a passive process where the individual is just at the whim of the collective.

So, you produce a neo-human, okay, with a new individuality and a new consciousness.

But that's only the beginning of the evolutionary cycle because as the next cycle proceeds, the input is now this new intelligence. As intelligence piles on intelligence, as ability piles on ability, the speed changes. Until what? Until we reach a crescendo in a way could be imagined as an enormous instantaneous fulfillment of human, human and neo-human potential.


It could be something totally different. It could be the amplification of the individual, the multiplication of individual existences. Parallel existences now with the individual no longer restricted by time and space.

And the manifestations of this neo-human-type evolution, manifestations could be dramatically counter-intuitive. That's the interesting part. The old evolution is cold. It's sterile. It's efficient, okay? And its manifestations of those social adaptations. We're talking about parasitism, dominance, morality, okay? Uh, war, predation, these would be subject to de-emphasis. These will be subject to de-evolution.

The new evolutionary paradigm will give us the human traits of truth, of loyalty, of justice, of freedom. These will be the manifestations of the new evolution. And that is what we would hope to see from this. That would be nice."




Was haltet Ihr von diesen Thesen?

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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon platon » Sa 6. Feb 2010, 21:19

stine hat geschrieben:Welche wären das?

Frankreich, Niederlande, Schweden. Dort ist die Unterbringung schon kleinster Kinder in einem Hort absoluter Alltag, weil die Mütter in viel größerem Maße als bei uns ganztags arbeiten.
Aber das Schlimmste ist, sie nehmen keinen Schaden - jedenfalls nicht mehr als bei Mutti.
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon ujmp » Sa 6. Feb 2010, 21:44

stine hat geschrieben:Welche wären das?

Als Mixa seinen Blödsinn über die misratenen DDR-Bürger abgesondert hatte, die in Kinderkrippen seelisch deformiert worden sein sollen, gab es überall Kommentare mit wissenschaftlichen Berurteilungen darüber zu lesen. Eine Studie aus den USA, die die Entwicklung von Kindergartenkindern und solchen, die bei Mama aufwachsen verglich, konnte keine Unterschiede in der Enwicklung feststellen.

Mixa hat zwar behauptet, es gäbe wissenschaftliche Belege, aber die gibt es in Wirklichkeit nicht, wenn es sie gäbe, würden wir sie Tag und Nacht von katholischen Apologeten um die Ohren gehauen bekommen.

Zwei Fundgruben, die dir helfen können, deine unbegründeten Meinungen zu überprüfen: google scholar, google books
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon BRAINSTORM » Sa 6. Feb 2010, 22:14

-

Und hier noch ein paar Antworten auf einige Beiträge:


@ xander1:

Na ja, ich nehme mal an, dass Du das mit der Muskelmasse und den 3 iPhones ironisch meinst.


@ platon:

Ich kenne auch die Prognosen aus den 60ger Jahren, dass im Jahr 2000 alle Autos Atomreaktoren als Antrieb haben würden etc.

Aber Zukunftsforschung und Science Fiction sind trotzdem berechtigt, denn die Vorstellungen und Spekulationen über die Zukunft beeinflussen auch die Zukunft.

Ein kleines Beispiel: Das Design der heutigen Klapphandys ist sicherlich auch von den aufklappbaren Funkgeräten der Besatzung des Raumschiffs Enterprise beeinflusst. Damals konnte sich keiner vorstellen, dass diese kleinen Dinger so schnell Wirklichkeit werden würden.

platon hat geschrieben: Der Mensch tut sich mit Prognosen immer dann besonders schwer, wenn sie die Zukunft betreffen.


Gibt es Prognosen, die nicht die Zukunft betreffen?


@ Julia:

Nein, ich bin nicht Ardo. Aber mich interessiert, wer das ist? Interessiert er sich für ähnliche Themen?


@ Charles Dawkins:

Mich interessiert sowohl die biologische Evolution des Menschen (vermutlich sehr beschleunigt durch Medizin und Gentechnologie) als auch die technologische Evolution (wobei wohl vor allem die informations-technologische Evolution sehr bedeutend sein wird).

Interessant finde ich vor allem die eventuelle Evolution des Internets zu einem globalen Gehirn und daran gekoppelt die Evolution der menschlichen Gehirne, die verbunden über das Internet zusammen ein gewaltiges Informationsnetzwerk bilden, das wohl völlig neue, für uns heute unvorstellbare, Eigenschaften und Fähigkeiten haben könnte.

Die biologische Evolution von Tieren und Planzen wird natürlich auch weitergehen, aber eben in dem alten extrem langsamen Tempo.

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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon ujmp » Sa 6. Feb 2010, 22:34

ujmp hat geschrieben:Zwei Fundgruben, die dir helfen können, deine unbegründeten Meinungen zu überprüfen: google scholar, google books


@stine: Ich weiß nicht, ob das die erwähnte Studie ist, auf alle Fälle hat sie wissenschaftlichen Anspruch:
Maternal Employment and Child Cognitive Outcomes in the First Three Years of Life...

Vielleicht hast du ja etwas besseres Anzubieten (außer Meinungen)...
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon Nanna » So 7. Feb 2010, 00:22

BRAINSTORM hat geschrieben:-
@ Julia:

Nein, ich bin nicht Ardo. Aber mich interessiert, wer das ist? Interessiert er sich für ähnliche Themen?

Nein, Ardo ist jemand, der von wissenschaftlicher Methodik nichtmal ansatzweise Ahnung hat und sich trotzdem für den Quell der Weisheit hält, zusammenhangslose Worthülsen, die an die Klassenkampfrhetorik des 19. Jahrhunderts angelehnt sind, in den Raum wirft und dann von anderen erwartet, dass sie diese begeistert diskutieren. Dein Einstieg, wo du den Leuten erstmal ein Thema vor die Füße geworfen hast und ihre Gedanken dazu hören wolltest, hat wohl negativ daran erinnert.

Generell finde ich dein Thema sehr interessant, aber Feedback wirst du hier wenig bekommen, wenn du nicht erstmal eigene Gedanken und Thesen formulierst und zur Diskussion stellst. Wie es der Zufall will, habe ich vor einigen Tagen ein Thema mit ganz ähnlichem Hintergrund eröffnet, vielleicht gefallen dir ja ein paar dort geäußerte Gedanken:
viewtopic.php?f=29&t=3351

Ansonsten: Willkommen im Forum. ;-)
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon smalonius » So 7. Feb 2010, 07:42

BRAINSTORM hat geschrieben:Was haltet Ihr von diesen Thesen?

Das liest sich für mich wie die Singularität.

http://en.wikipedia.org/wiki/Technological_singularity

Ein abschließendes Urteil darüber habe ich noch nicht.
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon stine » So 7. Feb 2010, 10:57

ujmp hat geschrieben:@stine: Ich weiß nicht, ob das die erwähnte Studie ist, auf alle Fälle hat sie wissenschaftlichen Anspruch:
Maternal Employment and Child Cognitive Outcomes in the First Three Years of Life...
Alle Studien dieser Welt können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir Menschen als einzige Säugetiere der Welt bald nicht mehr in der Lage sein werden vernünftigen natürlichen Umgang mit unserem Nachwuchs zu pflegen.
In einer von Macht besessenen Welt, in der selbst Frauen nur noch Anerkennung finden, wenn sie ihre männliche Seite zur Schau tragen, kann es gar nicht anders kommen, als den Nachwuchs für eigene Zwecke zu missbrauchen.
Wer heute noch nicht kapiert hat, dass der fast zur Besessenheit werdende Bildungsdruck im Kindes- und Schulalter nichts anderes ist, als der weitergegebene Druck einer wirtschaftsgeilen korrumpierten unsozialen Gesellschaft egozentrischer Singles, der hat nichts verstanden. Die Impfkampagne gegen Schweinegrippe wurde durchschaut, weil sie zuwenig professionell und zu kurzfristig aus dem Boden gestampft wurde, die Förderung unangemessener Bildungsansprüche ist dagegen inzwischen so etabliert, dass niemand mehr an ihrer Richtigkeit zweifelt.

ujmp hat geschrieben:Vielleicht hast du ja etwas besseres Anzubieten (außer Meinungen)...
Meine Lebenserfahrung vielleicht?
Kann sein, dass sie für einen Einspruch nicht ausreicht, aber falsch ist sie ganz sicher nicht: weil echt!

LG stine
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon BRAINSTORM » So 7. Feb 2010, 11:37

smalonius hat geschrieben:Das liest sich für mich wie die Singularität.

http://en.wikipedia.org/wiki/Technological_singularity

Ein abschließendes Urteil darüber habe ich noch nicht.


Danke für den Link, Smalonius. Das war mir neu, dass man das technologische Singularität nennt; ich werde mir das mal in Ruhe durchlesen.

Hier schon mal als Appetizer ein kurzer Ausschnitt aus dem Wikipedia-Artikel:

Technological singularity refers to the hypothesis that technological progress will reach such an infinite or extremely high value at a point in the near future.

The idea is inspired by the observation of accelerating change in the development of wealth, technology, and humans' capability for information processing.[dubious – discuss] Extrapolating these capabilities to the future has led a number of thinkers to envisage the short-term emergence of a self-improving artificial intelligence or superintelligence[1] that is so much beyond humans' present capabilities that it becomes impossible to understand it with present conceptions.

It is alternately suggested that a singularity could come about through amplification of human intelligence to the point that the resulting transhumans would be incomprehensible to their purely biological counterparts. The technological singularity is posited as a metasystem transition or transcendence to a wholly new regime of mind, society, and technology.



Es gibt auch einen Artikel in deutscher Sprache: http://de.wikipedia.org/wiki/Technologi ... rit%C3%A4t


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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon BRAINSTORM » So 7. Feb 2010, 12:18

-
Definition von Singularität:

Singularität (nach lat. singularis, „einzeln“, „vereinzelt“, sowie „eigentümlich“, „außerordentlich“) bezeichnet allgemein eine Vereinzeltheit, Einzigartigkeit oder Einzähligkeit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Singularit%C3%A4t


Ich kannte den Begriff "SINGULARITÄT" bisher nur im Zusammenhang mit dem Urknall.

Den Zusammenhang mit unserem Thema würde ich dann so sehen:

Die immer rasender ablaufende informations-technologische Evolution könnte sozusagen zu einem Informations-Urknall führen...

Was danach ist, können wir mit unseren heutigen kleinen biologischen Gehirmen nur schwach erahnen (genauso wie eine Katze mit ihrem Gehirn sich prinzipiell nicht vorstellen kann, was in unseren menschlichen Gehirnen abläuft).

Und das Spannendste an der ganzen Theorie ist, dass diese Beschleunigung der Evolution so groß ist, dass dieser "INFORMATIONS-URKNALL" noch während unserer Lebenszeit passieren könnte...

Tja, langweilig kann man die Zeit in der wir leben, wirklich nicht nennen.

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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon ujmp » So 7. Feb 2010, 13:11

stine hat geschrieben:...

Liebe stine, du drehst dich mal wieder im Kreise! Du stellst einfach die Prämissen, die dich zu deiner vorgefassten Meinung führen, willkürlich auf - damit sie dich zu deiner vorgefassten Meinung führen. Es mag sich dann für dich anhören, wie Schlussfolgerungen, es sind aber alles nur Behauptungen.
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon platon » So 7. Feb 2010, 13:20

BRAINSTORM hat geschrieben:Gibt es Prognosen, die nicht die Zukunft betreffen?

Das war ironisch gemeint! Natürlich betreffen Prognosen ausschließlich die Zukunft, das bedeutet ja auch das Wort Prognose = πρóγνωσις – wörtlich die Voraus-Kenntnis
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 7. Feb 2010, 14:08

stine hat geschrieben:Alle Studien dieser Welt können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir Menschen als einzige Säugetiere der Welt bald nicht mehr in der Lage sein werden vernünftigen natürlichen Umgang mit unserem Nachwuchs zu pflegen.
Dein Sätzlein postuliert, alle anderen Säugetiere sind davon nicht betroffen und in der Vergangenheit der Mensch auch nicht. Richtig so?
Wo siehst du da Gefahren?
Kindstötung hat lange Tradition, kommt auch bei anderen Tieren vor, ist also natürlich und ist bei uns deutlich rückläufig. Was stört dich daran?
Kindesmissbrauch kommt bei anderen Tieren vor, kam in der ganzen Historie des Menschen vor und erfreut sich in kirchlichen Kreisen auch heute noch großer Beliebtheit. In aufgeklärten humanistischen Gemeinschaften wird es aber (meist) nicht so gerne gesehen. Wo hast du damit ein Problem, dass dies heute nicht mehr üblich ist?
Kinderarbeit? Du willst sie wieder?
Auch wenn ich persönlich kein Anhänger des Weggebens von kleinen Kindern bin (wenn man es sich leisten kann), es war früher viel üblicher, es ist auch bei einigen anderen Säugetieren üblich (wenn auch selten "ganztägig" - aber mit der Regelarbeitszeit von 8 Stunden + Mittagszeit + An- und Heimfahrt haben's die anderen Viecher sowieso nicht so).

Also magst du mir mal deine klerikal-konservativ-pessimistische Weltsicht mal näher auseinandersetzen und mich an deinem Wissen bitte teilhaben.
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon stine » So 7. Feb 2010, 14:57

Klar, kann man sich jetzt alles Böse aus der Vergangenheit raussuchen und behaupten, das wäre heute alles so gut wie ausgerottet und wer zurück zu "natürlichem" Verhalten möchte, hätte das Verlangen nach Kindstötung, sexuellem Missbrauch und Kinderarbeit. Da kann ich nur sagen, das entspricht einem durch und durch misanthropischen Weltbild.
Auch früher war all das schon die verachtenswerte Ausnahme.

Was ich hier immer und immer anzuprangern versuche, ist ein vollkommen aus den Fugen geratenes Bildungssystem. Kinder in den zivilisierten Staaten sind heute eben keine Kinder mehr, sondern junge Erwachsene. Wer heutzutage seinem Kind nicht schon vor Schulbeginn Lesen und Schreiben und eine rudimentäre Zweitsprache beigebracht hat, hat ganz schlechte Karten seinem Kind die Zukunft zu sichern. Immer komplexere Unterrichtsinhalte in immer kürzerer Zeit das muss erst mal bewältigt werden.
Wenn man sich heute darüber aufregt, dass unser Schulsystem nur noch mit Nachhilfeunterricht funktioniert, dann doch nicht, weil die Kinder heute dümmer sind oder die Lehrer schlechter, sondern nur, weil die Lerninhalte heute viel komplexer und viel früher vermittelt werden.

Genau wie in der Finanzwelt wird auch im Bildungssystem ziemlich aufgebauscht. Immer mehr Wissen in immer kürzerer Zeit, in immer früheren Jahren, globale Vergleiche fordern permanente Leistungsnachweise, aufnehmen und auf Fingerschnipp wieder ausspucken, der richtige Kindergarten nur mit richtiger Kinderkrippe, die Grundschule entscheidet über die weiterführende Schule, nur das richtige Gymnasium sichert die richtige Universität und nur der Master of Dingens sichert den Arbeitsplatz von Morgen. Wenn überhaupt.
Ist das menschlich?
Nein, ist es nicht.

Unser Leben ist mehr, als globaler Wettkampf.
Und wenn du so willst, dann kannst du das meiner
1von6,5Milliarden hat geschrieben:klerikal-konservativen-pessimistische Weltsicht
zuschreiben.

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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon BRAINSTORM » So 7. Feb 2010, 15:01

-
@ smalonius:

Über den deutschen Wikipedia-Artikel zum Thema "Technologische Singularität" bin ich auf die Seite der "Deutschen Gesellschaft für Transhumanismus" e.V. gekommen:

http://www.detrans.de

Dort beschäftigt man sich mit diesem Thema sehr intensiv und es gibt viele interessante weiterführende Links.

BRAINSTORM

PS.: Ich habe mir auch noch kein abschließendes Urteil gebildet...
-
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon ujmp » So 7. Feb 2010, 15:09

BRAINSTORM hat geschrieben:Und das Spannendste an der ganzen Theorie ist, dass diese Beschleunigung der Evolution so groß ist, dass dieser "INFORMATIONS-URKNALL" noch während unserer Lebenszeit passieren könnte...


Was sagst du denn zur Kritik.

M.E. hat techn. Fortschritt nichts mit Evolution zu tun. Es muss sich erst zeigen, ob er die Reproduktion des Individuums begünstigt. Immerhin wächst mit dem techn. Fortschritt auch das Potential der Selbstvernichtung - und wenn man die Prognosen dieser Theorie ernstnimmt, könnte sie noch während unserer Lebenszeit passieren.
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon stine » So 7. Feb 2010, 15:16

Zitat: Jeder, der angesichts des Transhumanismus den "moralischen Zeigefinger" hebt, sollte sich seiner wirklichen Beweggründe dafür im Klaren sein und sich bewußt machen, daß Ethik und Moral geschichtlich gewachsene Komplexe von Überzeugungen und Lebensregeln sind, die für bestimmte äußere (und innere) Umstände Geltung beanspruchen können. Ändern sich diese Umstände, wie im Falle des Übergangs vom menschlichen zum trans- oder sogar posthumanen Zustand, so werden sich früher oder später auch die Anschauungen der Allgemeinheit ändern. Wie schnell dies vonstatten geht, hängt von Erziehung und Lebensphilosophie jedes Einzelnen ab.
Dann macht mal.
Wer keinen moralischen Zeigefinger mehr zulässt, kann bedenkenlos alles ausschöpfen.
Am Ende stürzen wir uns wie die Lemminge in den selbstgewählten Abgrund.

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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon smalonius » So 7. Feb 2010, 16:17

BRAINSTORM hat geschrieben:Das war mir neu, dass man das technologische Singularität nennt

Im Kern geht's um folgende Behauptung: wenn man Meilensteine in der Geschichte aufreiht, stellt man fest, daß sie immer schneller auftreten. Wenn man das in die Zukunft schreibt, dann wird's in ein paar Jahrzenten ziemlich rund gehen.

Bild
(Logarithmische Skala auf beiden Achsen.)

Moore's Law, daß besagt, das sich die Rechnerleistung alle anderthalb Jahre verdoppelt, wäre ein Spezialfall dieser Sache. Demnach hätten wir im Jahre 2050 die Rechenleistung eines Gehirns. (Ich kenn's ein bißchen anders, als in der Graphik, aber ich will nicht kleinlich sein.)

http://dvice.com/assets_c/2009/04/singularity-thumb-550x459-16719.jpg


Ich bin skeptisch, ob sich das Tempo so durchhalten läßt. Exponentielles Wachstum läßt sich nicht beliebig lange fortsetzen. Irgendwann stößt man auf eine Grenze.

EDIT: X-Post

Die Transhumanisten erwähnt der Link auch. Sie glauben, daß der Mensch sich zum Cyborg oder Genborg entwickelt. Das sehe ich schon eher so. Langfristig, in Zeiträumen von hunderten oder tausenden Jahren, erscheint das zwangsläufig. Gab kürzlich eine Meldung, daß Affen, die bisher nur zwei Farben sehen konnten mittels Gentherapie eine weitere Zapfenart hat wachsen lassen und die Affen nun drei Farben sehen.

Mal sehen ob ich den Link noch wiederfinde. Ist ein heißes Thema, wenn man's auf den Menschen bezieht. Selbstevolution.
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Re: EVOLUTION IN DER ZUKUNFT

Beitragvon platon » So 7. Feb 2010, 17:06

stine hat geschrieben:Alle Studien dieser Welt können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir Menschen als einzige Säugetiere der Welt bald nicht mehr in der Lage sein werden vernünftigen natürlichen Umgang mit unserem Nachwuchs zu pflegen.

Hast Du noch etwas anderes zu bieten als dröge Allgemeinplätze einer klerikal-konservativen Denkart, die nicht dadurch richtiger wird, dass Du sie ständig wiederholst?
Ich weiß, es passt überhaupt nicht in Dein Weltbild, dass Bezugspersonen, die nicht die biologischen Eltern sind, die Erziehung genauso gut und teilweise sogar besser leisten können. Aber es ist so. Unsere skandinavischen Nachbarn, Frankreich und die Niederlande beweisen es seit vielen Jahren.

stine hat geschrieben:In einer von Macht besessenen Welt, in der selbst Frauen nur noch Anerkennung finden, wenn sie ihre männliche Seite zur Schau tragen, kann es gar nicht anders kommen, als den Nachwuchs für eigene Zwecke zu missbrauchen.
Wer heute noch nicht kapiert hat, dass der fast zur Besessenheit werdende Bildungsdruck im Kindes- und Schulalter nichts anderes ist, als der weitergegebene Druck einer wirtschaftsgeilen korrumpierten unsozialen Gesellschaft egozentrischer Singles, der hat nichts verstanden.

Oh, wisch Dir den Schaum vom Mund. Du wirst Die Zeit nicht zurückdrehen in die vorindustrielle bäuerliche Gesellschaft ohne Bildung, dafür aber mit mütterlicher Erziehung und Kinderarbeit auf dem eigenen Hof ab dem Schulalter.
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