Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon stine » Di 2. Mär 2010, 12:47

Du vergisst, dass die Gebote biblisch FÜR und nicht gegen den Menschen gemacht sein sollen.
Wenn es also heißt: Du sollst nicht lügen, dann muss man sich fragen, was schadet mir selber die Lüge?
Und dann komme ich ( :^^: ) ganz schnell auf die Tatsache, dass ich eine Lüge pflegen muss, um sie nicht entlarven zu lassen. Ich schade mir also selbst, wenn ich mich der Unwahrheit (nicht im naturalistischem Sinne!) ausliefere.
Du weißt ja: Lügen haben kurze Beine...

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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon platon » Di 2. Mär 2010, 12:47

stine hat geschrieben:Braucht doch die Lüge, ganz anders als die Wahrheit, ständige Pflege und wird damit zur alltäglichen Belastung.

Keineswegs, wenn Du aber angeblich eine Erscheinung hattest und man Dich fragt, wie die abgelaufen ist, dann solltest Du schon ein verflucht gutes Gedächtnis haben, damit Du nicht jedesmal etwas anderes erzählst. Eine Lüge, wie das bei Kindern beliebte: Ja, natürlich hatte ich mir gestern abend die Zähne geputzt erfordert keine großartigen permanenten Gedächtnisleistungen, alle sind zufrieden, es gibt keine Sanktionen und die Welt ist in Ordnung.
Nur, dass man in die Hölle kommt (Verstoß gegen Gebot 8), wenn man gleich nach der Lüge ablebt.
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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon stine » Di 2. Mär 2010, 12:49

Dissidenkt hat geschrieben:Hier noch ein passendes Medium für dich zum versöhnlichen Abschluss:
http://www.welt.de/wissenschaft/article1821028/Religion_macht_gluecklich_und_stressresistenter.html :gott: :lachtot:
Solltest du mal selbst ausprobieren! :up:

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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon stine » Di 2. Mär 2010, 12:50

platon hat geschrieben: Ja, natürlich hatte ich mir gestern abend die Zähne geputzt
Das ist für mich keine Lüge, sondern Notwehr.

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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon platon » Di 2. Mär 2010, 12:51

stine hat geschrieben:Du vergisst, dass die Gebote biblisch FÜR und nicht gegen den Menschen gemacht sein sollen.
Wenn es also heißt:

...Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Sklavin, dann ist das ein sinnvolles Gebot, für den Menschen gemacht, der dann weiß, für das, woran er gerade denkt, kann er ja die eigene nehmen. Ist das so ungefähr der Sinn?
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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon platon » Di 2. Mär 2010, 12:55

stine hat geschrieben:Das ist für mich keine Lüge, sondern Notwehr.

Ach, jetzt geht das Geschwurbel los. Die Lüge ist also nicht unbedingt die unwahre Wiedergabe eines Umstandes oder Sachverhaltes, sondern kann auch Notwehr, Information, Scherz etc. etc. sein?
Religiöse drechseln sich die Welt zurecht, gerade wie sie es brauchen. Eigentlich praktisch, d.h. wenn man die Selbstverarschung aushält
Und warum steht das alles nirgends in der Bibel?
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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon stine » Di 2. Mär 2010, 12:57

Weil das die Kurzform ist.
Wusstest du das etwa nicht?

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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon stine » Di 2. Mär 2010, 12:58

platon hat geschrieben:...Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Sklavin, dann ist das ein sinnvolles Gebot, für den Menschen gemacht, der dann weiß, für das, woran er gerade denkt, kann er ja die eigene nehmen. Ist das so ungefähr der Sinn?
Genau, da weißt du wenigstens was du hast und holst dir keine Krankheiten ins Haus.
Also gut für dich!

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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon platon » Di 2. Mär 2010, 14:42

stine hat geschrieben:Genau, da weißt du wenigstens was du hast und holst dir keine Krankheiten ins Haus.

Es geht ums Denken, stine, nur ums Denken. Fürs Tun habt ihr ja noch mal extra Gebote. Aber das scheint Dir alles nicht so geläufig zu sein.
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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon stine » Di 2. Mär 2010, 15:08

Wen es nur ums Denken geht, lieber Platon, dann bist du auch besser dran, wenn du dich nicht in was reinsteigerst, das dir hinterher nur schlechte Laune macht. Verstehst du? :pueh:

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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon platon » Di 2. Mär 2010, 16:59

stine hat geschrieben: Verstehst du?

Und deshalb erklärt ihr Denken zur Sünde? Super.
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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon stine » Di 2. Mär 2010, 17:22

Wer ist "wir"?
Auch ich mache mir nur Gedanken um die Gebote und die Bibel, nur ich lehne sie nicht pauschal ab, sondern versuche zu verstehen, was die Menschen sich dabei gedacht haben könnten, sowas zu verfassen. Denn offensichtlich haben sie damals schon versucht philosophische Erkenntnisse oder menschliche Erfahrungen bildhaft niederzuschreiben.
Wenn ich persönlich darin ein Muster zu erkennen glaube, dann ist das für mich nützlich, heißt aber nicht, dass ich die Gebote gemacht habe oder gar für sie verantwortlich bin.

Zur Sünde erklärt wird übrigens, was uns vom "Göttlichen" trennt (ab_sondert). Heisst, was mir Leid bereitet, mich unglücklich macht ist Sünde. Sozusagen wäre dann auch Denken, das mich langfristig nicht glücklich macht eben ein sündiger Gedanke.

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Re: Asyl in den USA für deutsche Fundmentalisten

Beitragvon Nanna » Di 2. Mär 2010, 18:36

Das alles ändert doch aber nichts daran, dass diese Gebote die sozialen Regeln einer bronzezeitlichen Hirtenkultur widerspiegeln. Das macht es nicht automatisch schlecht, aber die Nichtverhandelbarkeit, also quasi "Updateresistenz", dieser Gebote, macht sie für eine moderne Gesellschaft weitgehend unbrauchbar. Es gibt wahnsinnig viele religiöse Schriften, Deutungen und Ideen, von denen darf man sich gerne inspirieren lassen, aber mehr macht einfach keinen Sinn.
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