Brights: Angriff verboten

Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon stine » Do 25. Feb 2010, 20:19

xander1 hat geschrieben:...so eine Ethik wegen der eigenen Verletzlichkeit...
Das ist ein ganz wichtiger Satz!
Vielleicht ohne es zu wissen triffst du den Nagel auf den Kopf.

LG stine
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Pete » Do 25. Feb 2010, 21:20

Mir wegen kann sie hören was sie mag... ich wollte nur widersprechen dass Bildung vor extremen religiösen Anschauungen schützt.
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon xander1 » Do 25. Feb 2010, 22:23

stine hat geschrieben:Vielleicht ohne es zu wissen triffst du den Nagel auf den Kopf.

Das ist auch die Sache wegen der Verletzung religiöser Gefühle, die durch Gotteslästerung entstehen. Es geht dabei weniger um Gott, sondern weil die Ethik wie eine Notwendigkeit erscheint, an die sich geklammert wird.
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Teresa » Sa 13. Mär 2010, 10:18

Hallo alle zusammen!

Ich bin völlig neu hier und letztlich auch nur wegen der Hauptziele an den brights Interessiert. Akzeptanz schaffen fängt nach meinem Verständnis mit dem akzeptieren an. Soll jeder glauben was er will, es ist nicht an mir ihn "eines besseren" zu belehren. Das ich ein Weltbild habe in dem es keine mystischen Faktoren gibt, heißt nicht das meine Umwelt dass auch muss. Als Menschen machen wir uns ein Bild von der Welt die uns umgibt, manchen ist es dabei wichtig möglichst genau zu sein, zu beobachten und zu analysieren für andere muss es in die emotionalen Wünsche passen - das sollte okay sein.
Aspekte mancher Religionen kann ich als soziales Wesen nicht dulden, wie zum Beispiel "göttliche Anweisungen" die andersdenkende, andersartige als Feinde (Satansbrut, dumme oder was auch immer) brandmarken. Jedoch erlebe ich das auch unter solchen die nicht-glauben, da wird Missioniert und Überzeugungsarbeit geleistet dass ich in Debatten mitunter kaum erkenne wer jetzt welcher Missionar ist.

Eine Vereinigung die ihren Mitgliedern Angriffe verbietet wäre mir zu undemokratisch, aber bei einer die Angriffe als Mittel der Wahl Propagiert würde ich auch schnell das weite suchen.

Grüße,
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Pete » Sa 13. Mär 2010, 18:49

Hallo Teresa,

freilich soll doch jeder glauben was er will - aber eben in einem bestimmten Rahmen. Und dieser Rahmen muss noch erkämpft werden und gesichert werden.
Denn immer noch haben die Kirchen in unserem Land viel zu viel Macht.
Immer noch zahlt der Staat jedes Jahr Unsummen für Landreformen, bei denen der Kirche Land verloren ging! Welcher Privatmann würde das bekommen? Ein Privatmann muss sich mit einer Einmalzahlung zufrieden geben, die weit unter dem Wert des Landes liegt!
Immer noch wird den Kirchen kein Einhalt geboten, wenn es um Arbeitsverhältnisse geht. Kirchenmitarbeiter oder Mitarbeiter deren verlängerter Arme Caritas und Diakonie haben kein Streikrecht, Mitarbeiter MÜSSEN Mitglied einer Kirche sein und das, obwohl der Staat die Leistungen für Heime, Sozialstationen, betreutes Einzelwohnen usw. trägt - aber die Kirchen schreiben es auf ihre Fahnen!
Immer noch gibt es Religionsunterricht in den staatlichen Schulen und es wird sogar daran gearbeitet dass islamischer Unterricht eingeführt wird, anstatt dieses abzuschaffen und verbindlich Ethik für alle einzuführen! Sollen doch die, die es wollen privat Reliunterricht in ihren Kirchen machen! Zu dem gibt es noch den rechtsfreien Raum Kirche. Erst jetzt mit dem Aufkommen der Skandale in der Kirche kommt langsam Bewegung. Jahrzehntelang wurden Priester, die Kinder missbrauchten, in Klöster gesteckt, ohne dass ihnen ein rechtsstaatlicher Prozess gemacht wurde, noch immer können Familien Kirchenasyl aufsuchen! Wie man auch immer zu den Einzelfällen steht - aber das ist doch aller Hand, dass hier einzelne Priester und Pfarrer einfach dem Staat die Stirn bieten und der Staat gewährt es ihnen und steht ihnen den rechtsstaatlich freien Raum zu!
Wir leben nur in einem halbsäkularisierten Staat. Das muss sich ändern und gerade deshalb sind auch noch viele Diskussionen nötig.
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Teresa » Sa 13. Mär 2010, 19:10

Hallo Pete,

du hast nur einige der vielen Baustellen genannt.. und ja, die sehe ich auch. (Wobei ich einen da ausklammere: Das sie nur Anhänger bei sich arbeiten lassen, dass erscheint mir grad irgendwie natürlich und in der Sache begründet. Wobei wir diesbezüglich sicher wieder übereinstimmen, wenn es um das Verhalten gegenüber geschiedenen Kirchendienern geht und darum ob (nicht mehr) Angehörigkeit als Kündigungsgrund reicht oder nicht.)

Aber hat das was mit meinem religiösen /nicht-religiösen Weltbild zu tun ob ich gegen dieses Verhalten bin? Nein. Das sind alles Themen über die Diskutiert werden muss, völlig unabhängig davon welchen Glauben die an der Diskussion beteiligten haben. Bei den meisten von dir angeschnittenen Themen ist, für mein Verständnis, die Frage nach der Demokratie der ausschlaggebende Faktor. Entscheidungen die im demokratischen Sinne überdacht und neu zur Sprache gebracht werden müssen. Dabei kann es aber nicht um die Frage gehen: Gibt es einen Gott und wer war dieser Darwin überhaupt... (Nein, ich mein das grad nicht ernst *g*)
Dies sind Themen, die wir demokratisch nach den Prinzipien unseres Rechtsstaates klären müssen und jedwede Religiöse Debatte ist dabei meines Erachtens zum scheitern verurteilt, weil Argumente mögen sie auch noch so wohl formuliert sein nicht darüber hinweg helfen dass wir staatliche Systeme brauchen die einerseits jedem die Freiheit geben zu glauben was er möchte und andererseits unmündige Bürger davor schützt durch Fehlinformation oder Zwang in ihrer Entscheidungsfreiheit ihr Weltbild betreffend eingeschränkt zu sein.

Vielleicht denken wir da sehr ähnlich, verstehen aber unter Angriffen etwas anders, oder ich sehe den Ansatzpunkt eben wo anders, nicht in der Schwächung der Religionen, sondern in der Ausweitung der Demokratie.

Grüße,
Teresa
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Pete » Sa 13. Mär 2010, 19:16

Teresa hat geschrieben:Hallo Pete,

du hast nur einige der vielen Baustellen genannt.. und ja, die sehe ich auch. (Wobei ich einen da ausklammere: Das sie nur Anhänger bei sich arbeiten lassen, dass erscheint mir grad irgendwie natürlich und in der Sache begründet. Wobei wir diesbezüglich sicher wieder übereinstimmen, wenn es um das Verhalten gegenüber geschiedenen Kirchendienern geht und darum ob (nicht mehr) Angehörigkeit als Kündigungsgrund reicht oder nicht.)


Ich finde es natürlich, wenn in der Kirche Kirchenmitglieder arbeiten, ja, aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn der Staat z.B. die Heimplätze in einem Behindertenheim finanziert und die Caritas dort nur Kirchenmitglieder arbeiten lässt, die sie dann mit Staatsgeldern bezahlt. Und ich finde es unverschämt sich damit dann auch noch zu brüsten. Es gab ja bereits einige Urteile, die dieses aufweichen. Z.B. musste die Diakonie einer muslimischen Sozialarbeiterin 3 Monatsgehälter zahlen, weil sie diese wg. ihres Glaubens nicht eingestellt haben. Denn das Gericht begründete, dass man von der Kirchenklausel nur im verkündenten Dienst Gebrauch machen darf. Jetzt ist natürlich die Frage, ob Wohnheimmitarbeiter im verkündenten Dienst arbeiten und dann muss ich fragen, wenn ja, warum der Staat dann dafür bezahlt.
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Teresa » So 14. Mär 2010, 06:55

Hallo Pete,

da Teile ich deine Aufregung voll und ganz und das ich das bis jetzt nicht tat liegt einzig daran dass ich es nicht wusste. (Besonders der Aspekt dass die Steuern von allen bezahlt werden, aber nur solche die Jobs bekommen... hachja... )

Wo bleiben denn da unsere demokratischen Prinzipien? Die schlafen mal wieder noch!

Grüße,
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Pete » Fr 2. Apr 2010, 10:50

http://www.kirchensteuern.de/Texte/SubventionenBasistext.htm
http://www.stop-kirchensubventionen.de/bischoefe.html

noch nicht mal ihre eigenen Bischöfe bezahlen sie selber... je mehr ich nachforsche um so sprachloser werde ich...
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Nanna » Fr 2. Apr 2010, 13:21

Wenn wir 50.000 Leute zusammenbekommen könnten, dann wäre es möglich, eine Petition an den Deutschen Bundestag zu richten. Das heißt zwar nicht, dass sich irgendetwas ändert, aber der Bundestag müsste sich in einer öffentlichen Sitzung mit dem Thema beschäftigen und wenn wir Glück haben, ist gerade nichts los in der Welt und die Medien berichten ausgiebig. Wenn dann der Fall M eintritt (Mixa, Meisner oder Müller bringen Nazivergleiche o.ä. an), ist wenigstens die öffentliche Empörung sicher.
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Bionic » Mi 2. Jun 2010, 00:20

Stimmt ihr dem alle zu, das Brights keine Religionen kritisieren? Ihr lehnt doch übernatürliche Erklärungsmodele ab?
Warum bitte solltet ihr dann keine Religionen kritisieren? Was falsch läuft muss kritisiert werden!
Wie sollte es sich sonst jemals ändern?
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Re: Brights: Angriff verboten

Beitragvon Nanna » Mi 2. Jun 2010, 21:12

Die primäre Aufgabe des Brights-Nets ist die Vernetzung von Naturalisten und das Lobying für Naturalisten und den Naturalismus in der Gesellschaft. Religionskritik ist naturgemäß ein verwandtes Thema, aber nicht unser Hauptanliegen. Wenn es Thema ist, dann insofern, als dass beispielsweise etwas gegen Diskriminierung von Naturalisten durch Religiöse getan werden soll. Als Plattform für die öffentliche Formulierung allgemeiner Religionskritik eignen sich die Brights aber nicht. Wir wollen "nur" friedliche und faire Koexistenz unterschiedlicher Weltanschauungen und Lebensentwürfe. Wer sich darüber hinaus gezielt gegen die Religion engagieren will, was eine Selbstbezeichnung als Brights ja überhaupt nicht ausschließt, der sollte zu Verbänden wie der Giordiano-Bruno-Stiftung gehen, welche sich speziell diesem Thema widmen.
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