Nanna hat geschrieben:Was bringt eine derartige Gottesvorstellung, die irgendwie alles und nichts zugleich ist? Was hat der Gläubige von ihr?
laie hat geschrieben:...
Nanna hat geschrieben:… sollte klar sein, dass die meisten Menschen darunter vermutlich eher nicht dieses abstrakte Gebilde vom "ersten Begriff" verstehen. An dieses Wesen, wenn man es überhaupt noch so nennen kann, zu beten, es zu kultisch zu verehren oder überhaupt nur über es zu sprechen, macht ja herzlich wenig Sinn.
ujmp hat geschrieben:Welchen Anlass gibt es, einen Gott in Erklärungen einzubeziehen.
laie hat geschrieben: Es ist nur wichtig zu sehen, dass dies nicht nur meine Privatmeinung ist, sondern dass diese "nebulöse" Gottesvorstellung in einem Traditionszusammenhang steht, der von Augustin über Thomas von Aquin und Meister Eckhart bis hinein in unsere Gegenwart reicht. Diese Tradition ist eines unserer kulturellen Erbstücke. Muss wohl an ihrer kulturellen Fitness liegen.
ujmp hat geschrieben:Tradition ist natürlich überhaupt kein Argument für etwas. Wir glauben auch nicht mehr an Menschenopfer oder irgendwelche Quacksalberei, an Hexen oder daran dass die Erde eine Scheibe ist und der Himmel eine Zeltplane mit Löchern. Dass wir einige Viren nicht loswerden, weil sie so fit sind rechtfertigt ja nicht, dass wir sie unachtsam in die Luft husten.
ujmp hat geschrieben:laie hat geschrieben: Es ist nur wichtig zu sehen, dass dies nicht nur meine Privatmeinung ist, sondern dass diese "nebulöse" Gottesvorstellung in einem Traditionszusammenhang steht, der von Augustin über Thomas von Aquin und Meister Eckhart bis hinein in unsere Gegenwart reicht. Diese Tradition ist eines unserer kulturellen Erbstücke. Muss wohl an ihrer kulturellen Fitness liegen.
Tradition ist natürlich überhaupt kein Argument für etwas. Wir glauben auch nicht mehr an Menschenopfer oder irgendwelche Quacksalberei, an Hexen oder daran dass die Erde eine Scheibe ist und der Himmel eine Zeltplane mit Löchern. Dass wir einige Viren nicht loswerden, weil sie so fit sind rechtfertigt ja nicht, dass wir sie unachtsam in die Luft husten.
Schreib bitte keinen solchen Unsinn!laie hat geschrieben: die Nationalsozialisten waren auch alles samt und sonders Naturalisten. Da gab es auch keinen Gott mehr.
laie hat geschrieben:Du vergleichst kulturelle Leistungen mit Krankheitserregern.
ujmp hat geschrieben:Dein Argument ist "Da wir nicht beweisen können, dass das Gravitationsgesetz universal gültig ist, verdient der Aberglaube den selben Respekt, wie die Wissenschaft." Auf solchen Unfug muss man veilleicht kommen, wenn man sich zu lange mit dem Freimaurer Stegmüller auseinandersetzt. Mein lieber Laie, die Profis auf diesem Gebiet suchen ständig nach einem Maßstab, an dem sie die wissenschaftliche Denkweise endlich scheitern lassen können. Ich kann da nur raten, dass man seinen Kopf nicht unnötig mit solchem Datenmüll vollstopft.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Schreib bitte keinen solchen Unsinn!laie hat geschrieben: die Nationalsozialisten waren auch alles samt und sonders Naturalisten. Da gab es auch keinen Gott mehr.
laie hat geschrieben:NationalsozialistenNazis, Kommunisten, Marxisten - geht es noch naturalistischer?
laie hat geschrieben:Mit der Aufklärung beginnt auch die gnadenlose Intoleranz. Denn jetzt ist ja alles nicht mehr als ... Physik, Biologie etc.
laie hat geschrieben:die aufgeklärte Variante "es gibt nur das, was die Naturwissenschaft sagt" blind gegen andere.
laie hat geschrieben:Ich habe es schon woanders hier im Forum angedeutet: Kreationismus und Aufklärung sind für mich zwei Seiten einer Medaille: an den extremen Rändern berühren sie sich. Der "Alte Mann" der christlichen Fundamentalisten und die Natürliche Auslese der Darwinisten: beides Nothing-but Ideologien, auf denen man kein friedliches Zusammenleben bauen kann.
laie hat geschrieben:@meinen Unfug: Meine Bemerkung über das Gravitationsgesetz fand in einem anderen thread statt. Mir ist schon klar, dass es einen Unterschied zwischen der Newtonschen Mechanik und einem Aberglaube gibt. Was ich meine, ist dass wissenschaftliche Theorien, zumal naturwissenschaftliche, blosse Werkzeuge sind, und dass man mit ihnen keine Ideologien begründen oder bekämpfen sollte.
laie hat geschrieben:Dass Stegmüller Freimaurer war, hast Du vermutlich aus Wikipedia. Davon abgesehen, ich denke nicht, daß solche wissenschaftstheoretischen Überlegungen Datenmüll sind. Aber trotzdem danke für Deinen Rat.
ujmp hat geschrieben:laie hat geschrieben:@meinen Unfug: Meine Bemerkung über das Gravitationsgesetz fand in einem anderen thread statt. Mir ist schon klar, dass es einen Unterschied zwischen der Newtonschen Mechanik und einem Aberglaube gibt. Was ich meine, ist dass wissenschaftliche Theorien, zumal naturwissenschaftliche, blosse Werkzeuge sind, und dass man mit ihnen keine Ideologien begründen oder bekämpfen sollte.
Die Ideologie bekämpft nur leider diese Werkzeuge. Ich würde diese "nur"-Werkzeuge lieber als "Problemlösungen" bezeichnen, damit man zu der Frage geführt wird, wozu wir das, was sonst in unseren Köpfen herumgeistert, überhaupt brauchen. Das gibt es sicher Gründe für manches, aber für Gott sehe ich keinen.
vielleicht etwas anders bewertet werden möchte. Aber darüber hinaus sehe ich auch keinen Bedarf für einen personifizierten Gott in der Wissenschaft (so wie ihn die IDler gerne hintenrum einführen möchten). Das habe ich im Verlauf der Diskussion aber mehrmals klar gemacht. Aber auch ich habe natürlich nicht immer den ganzen thread im Kopf.ujmp hat geschrieben:was sonst in unseren Köpfen herumgeistert
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