Haben Brights eigentlich Phantasie?

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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 15. Apr 2010, 22:07

Entität hat geschrieben:dass die Astrologen die Faszination der Menschen für andere Welten/Sterne ausnutzen um ihre willkürliche und nichtssagenden Botschaften gewinnbringend zu vertreiben.
Ich habe ehrlich gesagt Horoskopgläubige noch nie dementsprechend befragt. Aber ich hatte noch nie den Eindruck, dass sich ein 08/15-Horoskopanhänger besonders für andere Welten oder Sterne interessiert hätte. Selbst die total durchgeknallten Esoterik-Voll-Horoskop-Gläubigen/_Ersteller scheinen mir eigentlich nicht besonders oder überdurchschnittlich an fremde Welten zu glauben, eher sogar weniger.
Entität hat geschrieben:Die Realität ist viel spannender als dass was sich Astrologen jemals ausdenken können.
Ich sehe da keinen Zusammenhang, vielleicht habe ich weniger intensiven Kontakt zu Astrologen als du, aber die Astrologen die ich kennen denken sich eigentlich recht wenig aus was über einen Glückskeksinhalt hinausgeht, und auch dies wächst meist auf vorgefertigtem Zeug.
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon Entität » Mo 19. Apr 2010, 20:19

unnötiges Vollzitat entfernt. 1v6,5M
Ich folge da der Argumentation von Carl Sagan, dass der potentielle Astrologe am Mysterium der Sterne fasziniert ist, aber dann anstatt sich mit der Astronomie zu beschäftigen, zur Astrologie abdriftet, weil die eben das Individuum in die Mitte stellt.
Zitat von: w*w.astroprofis24.de/cms/index.php?id=16 Link entfernt, 1v6,5M
Der unendliche Sternenhimmel - ein Mysterium, welches die Menschen seit Anbeginn der Zeiten fasziniert. Vor über 5000 Jahren entstand der erste Teil des auch heute noch sagenumwobenen Stonehenge, doch es ist anzunehmen, dass die Menschen schon sehr viel früher fragend und ratsuchend zu den tausenden von Sternen am nächtlichen Himmel aufsahen.


Sicher kann man sich auch ohne Faszination der Sterne zur Astrologie finden,der Esoteriker kommt ohnehin überall mal vorbei, bis er findet was ihm gefällt.^^

greets
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 19. Apr 2010, 21:24

Es gibt einen "kleinen Unterschied" zwischen der Entstehungsgeschichte von Astrologie (und der gemeinsame Ursprung bzw. die Einheit von Astrologie und Astronomie im Altertum) und wie heute jemand zur Astrologie kommt. Beide Szenarien haben miteinander wenig bis nichts zu tun. Das Zitat von Sagan berührt die heutige Astrologie so gut wie nicht. Wir - und auch die Astrologen - wissen heute, dass niemand "über den Himmel galoppiert", wir wissen, dass die Sterne eines Sternzeichens gar nicht zueinander gehören und oft extrem weit entfernt "hintereinander" liegen. Die Astrologie hat sich (i.d.R.) komplett von der Astronomie gelöst, die Tierkreiszeichen dienen nur als "sichtbares Hilfsmittel".

Nachtrag: Ich habe im obigen Beitrag den Link entfernt, da hier nicht auf solche Verkaufssites verlinkt werden sollte.
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon stine » Di 20. Apr 2010, 06:28

Das einzig Vorstellbare an der Charakterdeutung, wie sie die Astrologie betreibt, wäre, dass sich zu unterschiedlichen Jahreszeiten Geborene den äußeren Einflüssen gemäß und der Reaktion ihrer Mitmenschen darauf, entsprechend parallel entwickeln.
Wer seine ersten bewussten Eindrücke im warmen Frühjahr sammelt, entwickelt uU ein anderes Gefühl für seine Umwelt, als jemand, dessen erster Eindruck die entlaubte, kälter werdende Natur ist.
Freilich, in Erdteilen ohne Jahreszeiten kann man diese Charakterisierung ausschließen.

Dass Nordlichter kühler und Südstaatler offenherziger sind, ist aber durchaus feststellbar!
:whiskey: <==> :margarita:

LG stine
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 20. Apr 2010, 06:43

stine hat geschrieben:Dass Nordlichter kühler und Südstaatler offenherziger sind, ist aber durchaus feststellbar!

Erziehungssache, kulturelle Eigenschaft.

zu Astrologie und Jahreszeiten: Ich weiß nicht ob es heute für innerstädteische Plattenbaubewohner noch so relevant ist, aber zu den Zeiten als Kinder Kühe noch nicht lila zeichneten, da sagte man, ideal ist es, wenn Kinder im Frühling/Frühsommer ins Krabbelalter kommen, Kinder die im Spätherbst anfangen zu krabbeln, erleben den "Weltanfang" kalt (da Fußbodenheizung noch die ganz große Ausnahme) und eng.

zu Astrologie allgemein: Wer dran glaubt (auch unbewusst), wird immer Parallelen oder Deutungsmöglichkeiten finden und wird darüber hinaus (ebenfalls auch aber nicht nur unbewusst) für die Sich-Selbsterfüllung der "Prophezeiungen" sorgen.
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon stine » Di 20. Apr 2010, 07:06

Ich war ein "Frühjahrskrabbler".
Daher meine unerschütterliche Frohnatur! :mg:

LG stine
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon mat-in » Di 14. Sep 2010, 12:57

Ich dachte als ich von den Brights erfahren habe: 31 Jahre gesucht und jetzt gleichgesinnte gefunden! ... dann hab ich gedacht: oh gott, was ist, wenn da der Großteil der Leute die gleiche Einstellung zu Fantasyrollenspielen und Science Fiction Büchern hat wie der Vatikan? Also quasi Fantasy verdammen, nicht weil es gegen die Religion ist sondern weil es nicht naturalistisch ist...

Dieser Thread beruhigt mich jetzt ganz enorm! :2thumbs:

Ich selbst lese Science Fiction (meist Cyberpunk, Social Fiction, etc.) und Fantasy, spiele Rollenspiele, etc. bin aber der Meinung das ich das ganz gut von der Realität unterscheiden kann :mg:
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 14. Sep 2010, 15:00

Welche Einstellung hat den der Vatikan zu Fantasyrollenspielen und Science-Fiction-Büchern? :erschreckt:
Konkurrenzdenken?
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon mat-in » Di 14. Sep 2010, 15:12

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Welche Einstellung hat den der Vatikan zu Fantasyrollenspielen und Science-Fiction-Büchern? :erschreckt:
Konkurrenzdenken?

Na, wenn man dinge wie
Harry Potter ist ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur. Mit der Verharmlosung von Magie dringen die Kräfte in die Gesellschaft ein, die das Christentum einst überwunden hat."
zu hören bekommt, dann ist da schon was dran am "Konkurrenzdenken" - auch wenn das jetzt nicht aus dem Vatikan kam.

Aber schau dir mal den => www. chick.com/reading/tracts/0046/0046_01.ASP (Dark Dungeon Comic) der als christliches Aufklärungsmaterial gegen Fantasyrollenspiele gedacht ist an oder hau mal "Kritik an Harry Potter" oder "Herr Der Ringe" in google. Erschreckend!

Link deaktiviert. 1v6,5M
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 14. Sep 2010, 16:22

in bzw. auf Google haue ich gerne :mg:
Bitte keine "aktiven" Links zu solch fragwürdigen Sites bzw. Seiten.
- wir wollen solchen Sites nicht beim Ranking in Google helfen (durch einen Link von hier)
- wir wollen durch einen (standardmäßig aktiven) Referrer keine Rückverfolgung hier her ermöglichen (siehe auch "Anonymität im Internet")

... und Evangelikale (wie dort) die ein Rad ab haben, sind zumindest in Europa nicht der Durchschnitt der Gläubigen und mit dem Vatikan haben die es noch weniger wie ein Rudel Maoisten.
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon mat-in » Di 14. Sep 2010, 17:01

Ühm... ich weiß nicht mal, ob es die original Seite der Comicersteller ist, war der erste Link den ich gefunden habe der paßte... bevor user noch bei irgend welchen Schmuddelcomics landen mit den Stichwörtern dachte ich... :blush2:

Solche Evangelikalen gibt es leider auch hier, manchmal sind die sogar "verrückt" genug, dem Fachschaftsrat Biologie eine Einladung zu einem Vortrag über Kreationismus zukommen zu lassen - mensch war das ein Spaß! :explodieren: aber sie scheinen leider eher mehr als weniger zu werden, auch hier.
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 14. Sep 2010, 19:11

1von6,5Milliarden hat geschrieben:... und Evangelikale (wie dort) die ein Rad ab haben, sind zumindest in Europa nicht der Durchschnitt der Gläubigen und mit dem Vatikan haben die es noch weniger wie ein Rudel Maoisten.
(Hervorhebung durch mich - hervorgehobener Einschub war kein Versehen :mg: )
Ist bekannt, mal ganz abgesehen davon, dass die von dir verlinkten anti-römisch-katholischen "Christen" auch eine deutsche Dependance haben. Davon gibt es tendenziell viele in Europa, nur sind sie eben bedeutend unwichtiger und zahlenmäßig marginal im Vergleich zu den USA.
Aber sie werden wohl - auch Dank finanzieller Unterstützung aus den USA - wohl tatsächlich etwas mehr.
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon mat-in » Di 14. Sep 2010, 19:15

Das sie nicht die Mehrheit stellen ist mir relativ klar (war schließlich selbst mal RK). Das Problem ist wie so oft das wenige die laut schreien deutlicher hervortreten als viele die den Mund halten. Aber ich glaube das ist dann ein Thema für sich...?
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 15. Sep 2010, 07:45

Wäre zumindest kein Thema dieses Threads. Aber noch noch ein Gedanke dazu:
Wie im ganzen heutigen real-virtuellen Leben: Dank WWW kann heute auch ein Einzelner bzw. eine Minigruppe (siehe Koranverbrennung durch eine mickrigen US-Fundi, dessen gesamte Glaubensgemeinschaft "keinen Bus füllt" (Zitat aus der SZ geklaut)). Die extremen "spirituell-religiösen" Spinner sind früher halt auch nicht aufgefallen (es gab auch kein Sensationsfernsehen für Einfältige) - sie haben aber dadurch natürlich es auch schwerer gehabt andere Spinner zu erreichen.
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon mat-in » Mi 15. Sep 2010, 17:42

Das sagst du nur, weil die dabei sind die Weltverschwörung aufzudecken!
*sich mit seinem Alu-Falthut unter dem Schreibtisch versteckt*

Ich mach mal ein anderes Thema auf, wenn ih mehr Zeit habe.

P.S.: Hier wurden Rollenspiele erwähnt und Fantasy und SciFi Bücher... interesse sich da mal mit Lesetips auszutauschen?
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon xander1 » Mi 15. Sep 2010, 19:06

Habe ich mir doch gedacht, dass das gut ist, wenn ich diesen Themenfaden erstelle.

Also ich denke auch, dass wenn man großes Interesse für Phantastisches hat, dass dann auch Religion nicht mehr so sehr in den Kopf reinpasst. Nicht umsonst ist der Papst gegen Harry Potter.
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon Arathas » Mo 20. Sep 2010, 10:08

mat-in hat geschrieben:Harry Potter ist ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur. Mit der Verharmlosung von Magie dringen die Kräfte in die Gesellschaft ein, die das Christentum einst überwunden hat."


Du zitierst ja leider nur einen kleinen Teil des Artikels. Hier die weitaus wichtigere Aussage:

In den Romanen gebe es niemanden, der das Gute wolle, Harrys Kampf gegen das Böse sei durch seine Verwandtschaft mit dem bösen Magier Voldemort im Grunde nur ein Scheinkampf.


Und schon hat sich die "katholische Soziologin und Buchautorin Gabriele Kuby" selbst ins Abseits befördert, da sie einfach Dinge erfindet. Harry und Voldemort sind schließlich nicht verwandt (bzw. nicht näher verwandt als beispielsweise Frau Merkel und ich miteinander verwandt sind), und wer auf einer bewusst falschen Annahme seine Argumentation aufbaut, scheidet als ernstzunehmender Diskussionspartner leider ganz aus. ;-)
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon mat-in » Mo 20. Sep 2010, 12:29

's ist wie Zeitungsartikel zu Killerspielen. Da tauchen in Counterstriek auch schnell mal kleine Mädchen auf, auf die geschossen wird, sowas ignoriere ich mittlerweile...
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 20. Sep 2010, 12:46

Belege dafür?
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Re: Haben Brights eigentlich Phantasie?

Beitragvon mat-in » Mo 20. Sep 2010, 15:43

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Belege dafür?

Du meinst Zeitungsartikel? Es war in Bild und den Tag drauf unreflektiert in Zeit und Spiegel online. Hab damals ein Protestschreiben mit Bitte um Richtigstellung mit unterschrieben, weil es mich so aufgeregt hat. Muß kurz nach einem der Schul-amokläufe der letzten jahre gewesen sein, genaue Stellen muß ich suchen, wenn man sie noch findet, Zeitungsschnippsel habe ich keine aufgehoben.
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