Nanna hat geschrieben:Im Grunde teile ich deine Meinung wenn es um prinzipielle Positionen in einer argumentativen Auseinandersetzung geht, für den Frieden in der Gesellschaft halte ich weichgewaschene Religiöse trotzdem förderlicher.
Wenn du Religion als Macht siehst? Das ist sie aber doch heute gottlob gar nicht mehr. Religion ist doch in Europa längst auf dem Platz wo sie in einer pluralistischen Gesellschaft hingehört. Die katholischen Regeln eines Papstes sind für die, die sie hören wollen, andere brauchen sie doch gar nicht ernst nehmen.El Schwalmo hat geschrieben:..., weil die verzögern, dass Religion als weltliche Macht verschwindet.
Charles Dawkins hat geschrieben:Entweder man erkennt, wie das ganze strukturiert ist, oder man glaubt wortwörtlich das was eben damals niedergeschrieben wurde.
Dieses ganze 'an die heutige Zeit anpassen' der Religion macht mich ehrlich gesagt sauer, weil es von den eigentlichen Wurzeln der Religionen ablenkt.
Was die Kirche nicht alles tut um ihre Mitglieder zu halten...
laie hat geschrieben:Warum verlangt man vom Glaubensinhalten und religiösen Überzeugungen, dass sich diese nicht ändern dürfen?
El Schwalmo hat geschrieben:Es gibt nur einen Grund, an einen Gott zu glauben: Menschen wie Hitler würden im Jenseits gerecht bestraft werden. Ich kann aber nicht glauben, dass es ein Wesen gibt, das das Leid hier auf der Erde zulässt, nur um es im Jenseits zu vergelten.
laie hat geschrieben:Ach! Wenn Du nur wüsstest, was Gott alles verzeihen kann! Ob wir seine Entscheidung gerecht finden oder nicht, interessiert ihn nicht; denn seine Gerechtigkeit ist nicht die unsrige.
laie hat geschrieben:Es ist unbestreitbar, dass sich auch die sog. Offenbarungsreligionen verändert haben, weitergedacht wurden.
laie hat geschrieben:Damit haben natürlich einige Leute Probleme. Diese sagen dann: "Jetzt sagt ihr so! Vor 1000 Jahren sagtet ihr doch so! Was sagt ihr denn jetzt eigentlich??" Man versucht so, den Gläubigen Inkonsequenz zu unterstellen. Doch das ist nur ein Problem der Atheisten.
laie hat geschrieben:Tatsache ist, dass sich religiöse Überzeugungen wandeln, und die Frage ist nicht so sehr die nach der Konsequenz, sondern warum sich Menschen trotzdem immer noch zu einem Glauben wie dem christlichen bekennen, obwohl viele - vielleicht nicht alle - von ihnen wissen, dass die Spätantike vorbei ist.
laie hat geschrieben:Wandel religiöser Inhalte und Anschauungen ist eine Tatsache ebenso wieder Wandel von wissenschaftlichen Hypothesen. Nur: hier gilt Wandel als Fortschritt, dort als Inkonsequenz.
laie hat geschrieben:Ich halte diese Ansicht für falsch. Religion stellt immer wieder die gleichen Fragen, nur die Antworten sind je nach Zeitalter verschieden: wer bin ich, was ist Glück, wie soll ich leben? Ich denke, es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, sich die eine oder andere oder vielleicht noch weitere Fragen dieser Art zu stellen. Und mit der gleichen, vereinnahmenden Geste, jeden, dessen Weltbild frei von Übernatürlichem ist, als "Bright" zu bezeichnen, sage ich jetzt: jeder, der sich Fragen der vorgenannten Art stellt, ist religiös.
laie hat geschrieben:Unter welche Frage lassen sich wissenschaftliche Forschung beugen? Wozu betreibt man Evolutionstheorie? Oder Physik? Mal abgesehen vom Job oder irgendwelchen persönlichen Motiven? Welche Grundfragen treiben die Wissenschaftler an und warum?
laie hat geschrieben:Post ScriptumEl Schwalmo hat geschrieben:Es gibt nur einen Grund, an einen Gott zu glauben: Menschen wie Hitler würden im Jenseits gerecht bestraft werden. Ich kann aber nicht glauben, dass es ein Wesen gibt, das das Leid hier auf der Erde zulässt, nur um es im Jenseits zu vergelten.
Ach! Wenn Du nur wüsstest, was Gott alles verzeihen kann! Ob wir seine Entscheidung gerecht finden oder nicht, interessiert ihn nicht; denn seine Gerechtigkeit ist nicht die unsrige. : explodieren: : lachtot:
El Schwalmo hat geschrieben: laie hat geschrieben:Unter welche Frage lassen sich wissenschaftliche Forschung beugen? Wozu betreibt man Evolutionstheorie? Oder Physik? Mal abgesehen vom Job oder irgendwelchen persönlichen Motiven? Welche Grundfragen treiben die Wissenschaftler an und warum?
Man will wissen.
stine hat geschrieben:Und was genau will man wissen?
El Schwalmo hat geschrieben:Der Mensch sucht Wissen um des Wissens willen. Das ist dann schon fast göttlich.
El Schwalmo hat geschrieben:stine hat geschrieben:Und was genau will man wissen?
ich weiß nicht, ob Du schon mal eine junge Katze im Haus hattest. Dieses Tier zeigt genau das Verhalten, das einen Wissenschaftler auszeichnet. Wenn Du eine alte Katze beobachtest, siehst Du den Unterschied zum Menschen.
laie hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Der Mensch sucht Wissen um des Wissens willen. Das ist dann schon fast göttlich.
Nein. Das ist nicht göttlich. Das ist l'art pour l'art. Es ist gar nichts. Aber immerhin hast du die Klippe "Naturbeherrschung" recht gut umschifft.
Arathas hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:stine hat geschrieben:Und was genau will man wissen?
ich weiß nicht, ob Du schon mal eine junge Katze im Haus hattest. Dieses Tier zeigt genau das Verhalten, das einen Wissenschaftler auszeichnet. Wenn Du eine alte Katze beobachtest, siehst Du den Unterschied zum Menschen.
Könntest du die Metapher bitte etwas ausführlicher erklären für Leute, die Katzen zwar mögen, aber noch nie eine hatten und keine Ahnung haben, was genau du damit ausdrücken willst?
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