1von6,5Milliarden hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass es auch rationale Bedenken gegen Gentechnik gibt und rationale Begründungen, warum eine nicht-vegane Ernährung nicht unvernünftig ist und mir noch kein Veganer eine rational begründete Grenze hat sagen können, wo "gutes" bzw. "schlechtes" Essen anfängt.
Dieses Argument höre ich jetzt auch schon zum fünften Mal von dir. Wir brauchen gar keine exakt ziehbare Grenze um uns im Alltag zu orientieren. Auch zwischen Streicheln und Verprügeln gibt es ein Kontinuum und die Grenze lässt sich eventuell nicht eindeutig ziehen, aber wir können es trotzdem verurteilen, wenn jemand seine Kinder grün und blau schlägt.
Ursprünglich ging es um Emotion vs. Vernunft. Und gerade bei mir trifft die Behauptung es wäre alles nur eine emotionale Haltung, die anschließend irgendwie gerechtfertigt wird (darum ging es ursprünglich), eben nicht zu. Ich wurde ein überzeugter Antispeziesist, durch rationale Argumente und nicht durch Bilder von leidenden Tieren, und habe mich dann mit dem Veganismus, den gesundheitlichen Aspekten und so weiter beschäftigt und meinen Lebensstil angepasst, nachdem ich zu dem Schluss gekommen bin, dass Veganismus in vielerlei Hinsicht zu begrüßen und gesundheitlich unbedenklich ist.
Allerdings sehe ich jede Menge Unveganer, die mit unfassbar dämlichen Argumenten ihren Unveganismus verteidigen und da spielt es eben eine Rolle, dass man in einer Gesellschaft aufwächst, die es einem nicht einmal bewusst macht, dass man tagtäglich eine Entscheidung trifft *. Und gerade die Tatsache, dass es jede Menge Kinder gibt, die von sich aus im Kindesalter irgendwann zu Vegetariern werden zeigt mir auch, dass es da ein Aufklärungsbedarf gibt.
Und ehrlich gesagt habe ich noch kaum Argumente gegen weiße Gentechnik gehört, du?
* Das ist auch einer der Gründe, warum einem als Veganer Aggression entgegenschlägt, ob man missionarisch auftritt oder nicht. Alleine die Tatsache, dass man vegan lebt führt dem Gegenüber vor Augen, dass es eine Alternative gibt und dass auch er eine Entscheidung trifft, die er zumindest sich selbst gegenüber rechtfertigen muss.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:dies ist ungefähr ein Argument auf der Höhe von die Mißstände auf Schlachthöfen begründen Veganertum.
Na, gut, dass ich meinen Veganismus nicht so begründe. Ich weiß ja nicht was andere für moralisch behinderte Kinder haben, aber ich wäre auch von einer Hausschlachtung schockiert gewesen. Und da sag noch mal jemand ich wäre der Autist.