__wolf hat geschrieben:Das würden Sie auch machen oder würden Sie, wenn Ihnen etwas Geniales eingefallen ist es dann verschenken? Jeder hat das Recht es genauso zu machen wie Herr Gates. Und jeder hat das Recht...
Jeder hat das Recht, weil das
Recht von den Reichen und Mächtigen codifiziert wurde. Dass diese dabei nicht von altruistischen oder sozialen Motiven geleitet wurden, dürfte jedem klar sein.
Es ist unsinnig und asozial Ideen zu patentieren und Einzelpersonen oder Unternehmen das alleinige Recht auf die Verwertung geistiger Urheberschaft oder der Ausbeutung von Rohstoffen zuzugestehen. Wenn ich morgen eine geniale Technik zur Speicherung elektrischer Energie oder Waschen ohne Waschmittel entwickeln würde, könnte ich mir die "Rechte" daran sichern und das Ganze im Stahlschrank verschwinden lassen, bis ich der Gesellschaft den maximalen Profit abpressen kann.
__wolf hat geschrieben:BP sind keine Mafiosi. Wüste Schimpfereien nützen auch nichts. Es liegt ja wohl an den USA, wie sie die Bohrrechte vergeben und was sie dafür haben wollen. BP kam ja nicht einfach und fing an zu bohren.
Das ist ein bisschen naiv. Die Bohrrechte vergeben nicht
die "USA", sondern korrupte US-Politiker und deren Institutionen, die mit der Ölindustrie verwoben sind. Dazu gerade heute auf SPON:
Die Wut auf BP in den USA steigt weiter. Schuld daran sind auch die vielen schmutzigen Details, die nach und nach bekannt werden. So berichtet die Nachrichtenagentur AP, in Unfall-Plänen des Ölkonzerns aus dem Jahr 2009 tauchten Experten auf, die längst nicht mehr lebten. So sei der Biologe Peter Lutz von der Atlantic University in Boca Raton bereits im Jahr 2005 verstorben. Außerdem habe BP offenbar nicht mitbekommen, dass der Forscher schon seit den Neunzigern nicht mehr unter der angegebenen Adresse an der University of Miami erreichbar war.
Auch zahlreiche andere angegebene Telefonnummern seien falsch. Außerdem liste das BP-Dokument Walrosse, Seeotter, Seelöwen und Robben als potenziell gefährdete Arten auf - obwohl diese nicht im Golf von Mexiko zu Hause sind.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,699632,00.html__wolf hat geschrieben:Und das mit dem Kapitalismus...was dann?
Ich komme aus dem DDR-Sozialismus/Pseudokommunismus. Woher nehmen die Kommunisten sich das Recht Menschen wie Eigentum zu behandeln und ein ganzes Volk einzusperren? Woher nehmen Kommunisten sich das Recht ein Monopol auf Meinungen zu haben?
Das hat nicht funktioniert. Und solange es keine funktionierende Alternative gibt bleib ich lieber beim Kapitalismus. Da habe ich die Freiheit über mich selbst zu bestimmen.
Du sagst zurecht Pseudokommunismus/-sozialismus. Nur weil sich die Führungsclique im Ostblock das Etikett "Kommunismus" angesteckt hat, darf man nicht den Fehler machen, das System dort als sozialistisch oder gar kommunistisch anzusehen.
Darüber hinaus scheinen viele in dem Irrtum gefangen zu sein, es gäbe nur eine Wahl zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Von diesen im kalten Krieg eingebleuten Denkschemata, sollte man sich frei machen. Wir brauchen ein Gesellschaftssystem, das soziale, ökologische, ökonomische und politische Verantwortung auf
allen Schultern verteilt. Wir leben aber leider in einer festgefahrenen Parteiendiktatur in der eine Handvoll käuflicher Politiker über Volk und Bundestag hinweg regieren.
__wolf hat geschrieben:Frage, wenn Sie arbeiten gehen oder auch ein kleines Unternehmen haben, Geld beiseite legen oder es auch investieren, was wuerden Sie sagen, wenn jemand kommt und Ihnen mitteilt: "Schön dass Sie gearbeitet haben, aber dass Sie soviel beiseite gelegt haben, dass war es nicht Wert. Bitte nun abgeben."
Es geht nicht um willkürliche Enteignung, sondern um gerechte Verteilung der Früchte.
Es war nicht Henry Ford, der Millionen Autos gebaut hat, sondern seine Ingenieure und Arbeiter. Es ist nicht Bill Gates, der Millionen Software-Programme produziert, sondern die Arbeiter und Angestellten seines Konzerns. Selbstverständlich muss Leistung angemessen belohnt werden. Mehr Leistung muss auch mehr belohnt werden. Es darf aber nicht sein, dass einzelne Personen oder Unternehmen mehr Kapital anhäufen, als ganze Volkswirtschaften.