stine hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:...und ich tippe, dass die meisten Menschen, die mit schweren Behinderungen geboren wurden selbst nicht viel Wert auf ihr "Leben" legen,...
Da würd ich einfach mal einen fragen.
Die Selbstmordrate von MS-Kranken ist sieben mal höher, als der Bevölkerungsdurchschnitt.
stine hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:...zumindest wenn sie früher oder später in der Realität angekommen sind.
In welcher Realität? In deiner?
Du vergisst, dass jeder Mensch in seiner Welt ankommt und diese als seine Realität anerkennt. Auch Kinder, die mit einem Downsyndrom geboren sind, freuen sich ihres Lebens. Auch wenn dir das nicht gefällt.
Es geht mir nicht um "Behinderte", dieser denkfaule Begriff stopft sehr verschiedene Leute in die selbe Schublade. Ich kenne eine Frau mit einem Jungen mit Downsyndrom. Sie hat sich schon vor der Geburt auf ihr Kind gefreut und wusste dabei genau aus auf sie zukommt. Ich würde sagen, dass der Junge ein würdiges Leben führen können wird, innerhalb der Grenzen die ihm gesetzt sind. Ich kenne aber auch einen MS-Kranken, der schon seit seiner Jugend nicht mehr alleine aus dem Rollstuhl steigen kann. Damals ein recht intelligenter junger Mann mit
vollem Durchblick (ich hat mich mit Westliteratur versorgt). An den Dingen die einen jungen Mann in dieser Lebensphase wirklich beschäftigen hatte er keinen Anteil. Ok, Liebe und Familiegründen ist vielleicht nicht alles, aber die andere Seite des Lebens, z.B. Erfolg im Beruf verweigerst du im kaltschnäuzig, weil es ja Familienväter gäbe, die mehr Recht auf dessen Arbeitsplatz haben. Denk einfach ein bissel weiter, vorallem zu Ende!, dann werden dir deine religiösen Parolen ganz von selbst im Hals stecken bleiben.
stine hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Manche Religiöse benötigen geradezu einen, den sie im Rollstuhl vor sich herkarren können zu Selbsbestätigung, sozuzagen als Statisten für die Samariterolle.
Das ist böse ausgedrückt und du weißt das. Das selbe gelte dann für alle Menschen, die gerne irgendwo helfen. Das Gesundheitssystem funktionierte dann deiner Meinung nach nur, wenn es genug Knete für die angebotene Hilfeleistung gibt, oder?
Es war keine pauschale Aussage, sondern eine eingeschränkte. Ich hab ja selbst gesagt, dass das Erbarmen eine natürliche menschliche Eigenschaft ist (von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt). Ich habe meinen Samariter zur Veranschaulichung etwas übertrieben, aber es gibt solche Neigungen. Sie sind nicht immer schädlich, aber leider visionslos.
stine hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Und während unser Samariter dann im Fahrstuhl mit einer hüpschen Krankenschweser flirtet, trennt das arme gekrümmte Schwein im Rollstuhl von ein Abgrund von Milliarden Kilometern Breite von diesem Mädchen.
Deine Fantasie möchte ich haben. Flirten kann jeder mit jedem und doch ist man oft meilenweit voneinander entfernt.
Dein Mangel an Realitätsbezug macht deine Aussagen hier verzeihlich. Aber denk nochmal drüber nach, wovon ich eigentlich rede und aktiviere deine grauen Zellen für Textverständnis dazu.
stine hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:... wenn Schwerbehinderte bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt werden sollen, ...
Bist nicht du derjenige gewesen, der sich damals für die Behinderten eingesetzt hat?
Ja, das war ich. Du hast nicht verstanden, was der Gegenstand der Diskussion ist. Über das Wort "Behinderte" habe ich oben schon geschrieben. Ich bin nicht gegen "Behinderte", ich bin
für sie. Wovon ich rede ist: Welch eine Heuchelei ist es doch zu sagen "Wie dürfen nicht abtreiben, alles Leben ist lebenswert" aber auf der anderen Seite keine Verantwortung dafür zu übernehmen, wie dieses Leben u.U. konkret abläuft - ja, u.U. diesen Menschen die Teilnahme am Leben aktiv zu verweigern, wie du es in dieser Diskussion getan hattest.