Kleinere Hardware - größere Fehler

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Kleinere Hardware - größere Fehler

Beitragvon stine » Di 20. Jul 2010, 06:19

Was alles passieren kann, wenn große Finger auf kleine Tasten trommeln:

Fat-Finger

:mg: LG stine
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Re: Kleinere Hardware - größere Fehler

Beitragvon smalonius » Di 20. Jul 2010, 16:02

Tss.

"Fette Finger" sind überall
So hatte die Schweizer UBS 2001 versehentlich 610.000 Aktien einer japanischen Firma für 16 Yen das Stück verkauft - geplant war eigentlich die Veräußerung von 16 Aktien für 610.000 Yen pro Stück.

Ende 2001 brach der Dax-Future an der Derivatebörse Eurex binnen weniger Sekunden um mehr als 16 Prozent ein. Schuld war ein Händler, der Dax-Futures mit einem Limit von 5.300 Punkten verkaufen wollte. Tatsächlich gab die Person aber ihr Limit dort ein, wo sie eigentlich die Kontraktzahl hätte eintragen müssen und verkaufte somit 5.300 Kontrakte ohne Limit.

2005 kam schließlich der Finanzgruppe Mizuho ein Zahlendreher teuer zu stehen: Einer ihrer Broker wollte eigentlich eine Aktie des Zeitarbeitsunternehmens J-Com zu 610.000 Yen verkaufen, stattdessen bot er aber 610.000 Anteilsscheine zu je einem Yen an.

Da frage ich mich schon, warum in die Handelssoftware keine Plausibilitätsprüfungen eingebaut sind? Wenn der Zielpreis um mehr als soundsoviel Prozent vom aktuellen Kurs abweicht, dann schmeißt mal halt einen Fehler. Oder zeigt eine Warnung an, bevor man die Order abschickt.

Ein Fehler zu machen - das kommt vor. Den gleichen Fehler mehrmals zu machen, vor allem wenn er offensichtlich und ohne Aufwand zu beheben ist, ist starker Tobak.

Wie sagen die Amis: "This software needs XML ... and wooden tables."
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Re: Kleinere Hardware - größere Fehler

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 20. Jul 2010, 16:53

1. Wenn es manchmal (=> öfters) auf Sekunden ankommt, mag eine Sicherheitsabfrage (addiert) teuerer sein, also so "kleine Vertipper"
2. Wer sagt dir denn, dass da keine Sicherheitsabfrage vorhanden ist? Wer glaubt er habe 610000 Yen für 16 Aktien eingegeben wird eben deshalb auch i.d.R. 610000 Aktien à 16 Yen bestätigen. Wenn du hundertemale pro Tag so eine SIcherheitsabfrage bestätigst, dann wirst du nicht noch einmal durchlesen, was du "sicher richtig" ausgefüllt zu haben glaubst. Der IT-Alltag spricht ganz deutlich gegen eine solche "Sicherheit" bei Routineaufgaben.

Die Plausibilitätsprüfung klingt plausibel, eingebaut wird sowas i.d.R. aber erst nach dem ersten (oder wiederholtem) "Unglück" (vgl Börsencrash wegen automatischem Verkauf durch Software bei fallenden Kursen - jetzt wird in solchen Fällen erst einmal kurze Auszeit verordnet)
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Re: Kleinere Hardware - größere Fehler

Beitragvon smalonius » Di 20. Jul 2010, 18:34

1von6,5Milliarden hat geschrieben:2. Wer sagt dir denn, dass da keine Sicherheitsabfrage vorhanden ist? Wer glaubt er habe 610000 Yen für 16 Aktien eingegeben wird eben deshalb auch i.d.R. 610000 Aktien à 16 Yen bestätigen. Wenn du hundertemale pro Tag so eine SIcherheitsabfrage bestätigst, dann wirst du nicht noch einmal durchlesen, was du "sicher richtig" ausgefüllt zu haben glaubst. Der IT-Alltag spricht ganz deutlich gegen eine solche "Sicherheit" bei Routineaufgaben.

Hunderte mal pro Tag ist mindestens einmal alle fünf Minuten. Da läuft dann entweder beim Anwender oder in der Programmierung etwas daneben.
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