Millenniumziele

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Millenniumziele

Beitragvon Denker » Di 21. Sep 2010, 20:00

Millenniumziele sind (lt. http://de.wikipedia.org/wiki/Millennium-Entwicklungsziele):

1. Bekämpfung von extremer Armut und Hunger

2. Primärschulbildung für alle

3. Gleichstellung der Geschlechter / Stärkung der Rolle der Frauen

4. Senkung der Kindersterblichkeit

5. Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter

6. Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen schweren Krankheiten

7. Ökologische Nachhaltigkeit

8. Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung

Frage: Warum gehört die Begrenzung bzw. Reduktion der Bevölkerungszahl (und damit die Verlangsamung der Plünderung unseres Planeten ) nicht dazu?
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Sappy » Di 21. Sep 2010, 22:45

Denker hat geschrieben: 3. Gleichstellung der Geschlechter / Stärkung der Rolle der Frauen


Welche Rolle?
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Re: Millenniumziele

Beitragvon musicman » Di 21. Sep 2010, 23:04

Wie sollte man dieses Ziel erreichen? Das würde sich evtl. beißen mit Punkt 1,4,5 und 6 oder man müsste flächendeckend Verhütungsmittel verteilen, aber ob das den gewünschten Effekt bringt ist auch fraglich.

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Re: Millenniumziele

Beitragvon stine » Mi 22. Sep 2010, 06:51

Ja, Punkt 3 ist mir auch aufgefallen, weltweit wahrscheinlich gleichbedeutend wichtig, wie die Bekämpfung großer Seuchen.
Wollen mal so sagen: Wennn weltweit alle Mädchen eine Primärschulbildung bekämen und sie über ihre Körper selbst bestimmen dürften, würden sich alle anderen Punkte vielleicht sogar von selbst erledigen.

Also Punkt 1: Ausbildung und Gleichstellung der Frauen weltweit!

LG stine
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Bionic » Mi 22. Sep 2010, 09:13

Denker hat geschrieben:Frage: Warum gehört die Begrenzung bzw. Reduktion der Bevölkerungszahl (und damit die Verlangsamung der Plünderung unseres Planeten ) nicht dazu?

Wie stellst du dir dies vor? Reduktion kann man wohl kaum als Ziel angeben.
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Denker » Mi 22. Sep 2010, 10:20

Bionic hat geschrieben:Reduktion kann man wohl kaum als Ziel angeben.

Warum nicht?? Das heißt ja nicht, jeden zweiten abzumurxen! Rein theoretisch sind wir aber bei Geburtenrate = 0 nach +/-100 Jahren ausgestorben.
musicman hat geschrieben:Wie sollte man dieses Ziel erreichen? Das würde sich evtl. beißen mit Punkt 1,4,5 und 6 ...

Letzteres ist absolut richtig! Ersteres... ja, darüber wollen/sollten wir ja nachdenken! Muss mal "zero growth" gugeln...
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Re: Millenniumziele

Beitragvon musicman » Mi 22. Sep 2010, 19:13

Das Thema ist ein heißes Eisen, die Überbevölkerung findet ja nicht bei uns statt, wie willst Du da Einfluß nehmen?
Da kommt man schnell kolonialistisch rüber. Außer stines Vorschlag fällt mir auch nichts ein und allein damit wirst Du dir in bestimmten Ländern schon keine Freunde machen.

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Re: Millenniumziele

Beitragvon Zappa » Mi 22. Sep 2010, 19:49

Aus meiner Sicht ist Punkt 2 der zentrale, der Rest gibt sich - zumindest wenn man <Primärschul> streicht - mit ausreichender Unterstützung von allein ....
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Bionic » Do 23. Sep 2010, 00:10

Denker hat geschrieben:Warum nicht?? Das heißt ja nicht, jeden zweiten abzumurxen! Rein theoretisch sind wir aber bei Geburtenrate = 0 nach +/-100 Jahren ausgestorben.

Hört sich aber so an. Reduktion würde ja nicht gleich Aussterben bedeuten.
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Denker » Do 23. Sep 2010, 13:08

Na, dann könnte man doch mal fragen: "Wieviel Mensch verträgt die Erde?"
6,7 Mrd. -- Tendenz: steigend -- sind m. E. deutlich zu viel. Als erstes sollte Ratzi mal seine Kondomverteufelung aufgeben...
Erste sehr grobe (persönliche) Schätzung: die Hälfte der Menschheit könne bei nachhaltigem Wirtschaften in hinreichendem Wohlstand ganz gut leben :up: .
Oderrrrrr?

Vielleicht löst sich das Problem so: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,718868,00.html "Fettleibigkeit wird weltweit zur Volkskrankheit... Die Gesundheit leidet, das Sterberisiko steigt, die Jobaussichten sinken - in vielen Industriestaaten ist schon jeder Zweite übergewichtig, mit verheerenden Folgen."
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Re: Millenniumziele

Beitragvon stine » Do 23. Sep 2010, 13:55

Denker hat geschrieben:...in vielen Industriestaaten ist schon jeder Zweite übergewichtig, mit verheerenden Folgen."
Da steigen wohl erst mal die Kosten für die Krankenkassen.

Denker hat geschrieben:Als erstes sollte Ratzi mal seine Kondomverteufelung aufgeben...
Ein Kondom verhindert nicht die Tatsache, dass in vielen Ländern die Frau als williges Sexualobjekt gilt und häusliche Vergewaltigung nicht als Delikt zählt. Diese Tatsache ist mit und ohne Kondom grausam. :nosmile:

LG stine
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Denker » Do 23. Sep 2010, 18:21

stine hat geschrieben:Da steigen wohl erst mal die Kosten für die Krankenkassen.

In o. g. SPIEGEL-Artikel steht
Stark übergewichtige Personen sterben in der Regel acht bis zehn Jahre früher als Normalgewichtige. Die Gefahr kommt schrittweise, 15 Kilogramm mehr bedeuten auch ein 15 Prozent höheres Sterberisiko.

Bild
Ansonsten hast Du mit Deiner Anmerkung über die Rolle der Frau natürlich Recht. Ist aber etwas vom Thema dieser Diskussion entfernt: wie reduzieren wir unseren schädlichen Einfluss über eine Reduktion unserer Anzahl?
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Re: Millenniumziele

Beitragvon stine » Do 23. Sep 2010, 19:03

Denker hat geschrieben:Ansonsten hast Du mit Deiner Anmerkung über die Rolle der Frau natürlich Recht. Ist aber etwas vom Thema dieser Diskussion entfernt: wie reduzieren wir unseren schädlichen Einfluss über eine Reduktion unserer Anzahl?
Ursprünglich ging es aber um Milleniumsziele. Die Rechte und die Stärkung der Frauen sind solche Ziele. Was denn sonst? Die Geburtenrate sinkt sowieso, wenn Frauen weltweit sich endlich wehren dürfen.

LG stine :klugscheisser:
Zuletzt geändert von stine am Do 23. Sep 2010, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Arathas » Do 23. Sep 2010, 19:04

Denker hat geschrieben:wie reduzieren wir unseren schädlichen Einfluss über eine Reduktion unserer Anzahl?


Ganz von selbst, vermute ich. Da werden weder du noch ich beteiligt sein, höchstens ein Präsident, der den roten Knopf drückt, oder ein ziemlich heftiger Virus oder etwas derartiges. :^^:
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Zappa » Fr 24. Sep 2010, 18:30

Denker hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Da steigen wohl erst mal die Kosten für die Krankenkassen.

In o. g. SPIEGEL-Artikel steht
Stark übergewichtige Personen sterben in der Regel acht bis zehn Jahre früher als Normalgewichtige. Die Gefahr kommt schrittweise, 15 Kilogramm mehr bedeuten auch ein 15 Prozent höheres Sterberisiko.


Das ist schlicht falsch, die Bedeutung des Übergewichts wurde lange überschätzt. Erst ab einem BMI (Body mass Index) über 30 steigt das Risiko nachweisbar. Man muss bei solchen Artikeln immer aufpassen, dass man nicht einem Journalisten auf den Leim geht, der der Lifestyleindustrie auf den Leim gegangen ist. Zu dem Thema stand heute auch was in der SZ.
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Re: Millenniumziele

Beitragvon ganimed » Fr 24. Sep 2010, 19:33

Ich denke auch, dass die Überbevölkerung ein Problem ist, welches in den anderen Punkten bereits enthalten ist.

Hunger und Armut: weil nicht genügend Ressourcen für viele da sind.
Bildungsnotstand: weil für so viele Menschen nicht genügend Bildungskapazitäten da sind (und weil zu viel Armut da ist)
Kindersterblichkeit: weil zu viele Mütter zu arm sind und zu wenig medizinische Versorgung bereit steht
Ökologische Nachhaltigkeit: ist mit weniger Menschen viel viel einfacher zu erreichen

Es gibt wohl so einige Überschneidungen zwischen den Problemkreisen der Liste.
Ich schlage vor, erstmal einfach alle Ziele erreichen und dann mal schauen, was noch an Problemen übrig ist.
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Re: Millenniumziele

Beitragvon mat-in » Sa 25. Sep 2010, 08:46

Kabelfernsehen und Internet für alle! Dann kann sie sopas schaun und er WoW spielen. Reduziert die Kinderzahl sicher von 5-6 auf 0-1 :up:

Dazu müssen wir aber erst mal das Hungerproblem lösen und das energieproblem und... ach, hat jemand "Six Degrees" gelesen? Vielleicht ist das alles nimmer so wichtig ;)
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Re: Millenniumziele

Beitragvon Denker » Sa 25. Sep 2010, 18:03

ganimed hat geschrieben:Ich denke auch, dass die Überbevölkerung ein Problem ist, welches in den anderen Punkten bereits enthalten ist.
Ich schlage vor, erstmal einfach alle Ziele erreichen und dann mal schauen, was noch an Problemen übrig ist.

Letzters finde ich (sorry!) niedlich... Nach dem Motto des Geisterfahrers: "ich warte erst mal, bis mir jemand entgegen kommt". Nachhaltigkeit ist vorher denken und planen!!
Die Überbevölkerung sollte (auch wenn implizit an anderer Stelle eingebettet) explizit als das zentrale Problem genannt werden.
Vielleicht könnte man auch mal hier schauen: http://www.zerogrowth.org/
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Re: Millenniumziele

Beitragvon ganimed » So 26. Sep 2010, 22:31

Ich finde unter "Weltbevölkerung" bei Wikipedia diesen Hinweis:
    "Die UNO erwartet bei mittlerer Projektion bis 2025 8,0 Milliarden und bis 2050 9,2 Milliarden Menschen.[3] Falls sich die Fertilitätsrate (Schätzwert für die Zahl der Geburten pro Frau) – wie in der Prognose angenommen – langfristig bei 1,85 einpendelt, ist bald danach von einem Bevölkerungsrückgang auszugehen. In der oberen Variante (Fertilitätsrate 2,35) würde die Weltbevölkerung weiter wachsen; in der unteren hingegen (Fertilitätsrate 1,35 - was ungefähr dem Wert der letzten 20 Jahre in Deutschland entspricht) bereits nach dem Jahr 2040 zu sinken beginnen."

Mit ein bisschen statistischem Glück sollte das Überbevölkerungsproblem sich also praktisch von selbst erledigen, d.h. ohne verzweifelte Maßnahmen globalen Ausmaßes.

Denker hat geschrieben:Nachhaltigkeit ist vorher denken und planen!!

Ich habe ja immer das Gefühl, dass gesellschaftliche Entwicklungen, globale sowieso, einfach größer sind als der Mensch. Das geschieht mit uns, das wird nicht geplant und aufhalten lässt sich das meistens auch nicht so einfach.
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Re: Millenniumziele

Beitragvon stine » Mo 27. Sep 2010, 06:13

ganimed hat geschrieben:Mit ein bisschen statistischem Glück sollte das Überbevölkerungsproblem sich also praktisch von selbst erledigen, d.h. ohne verzweifelte Maßnahmen globalen Ausmaßes.

Wir sollten der Natur vertrauen.
Der Mensch ist nichts weiter, als ein natürliches Phänomen. Alles was natürlich überhand nimmt, verschwindet genauso natürlich wieder oder dünnt sich aus.
Lässt sich überall in der Natur beoachten.
Wir Erdenzwerge machen uns zuviele Gedanken und haben am Ende keinerlei Einfluss.

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