Evolution ist hier ja keine Zielfrage, dein Einwand oft wiederholt und oft falsch eingesetzt. Q.E.D. Es geht eben um wieso sich was bewährt hat oder ob sich was bewährt haben kann, eben ob es in der Evolution eine Rolle gespielt hat oder ob die Evolution für "es" eine Rolle gespielt hat bzw. haben kann.
Akrophobie gehört wie alle Phobien wohl eher zu den Sachen, wo man sagen kann, sie kommen - vielleicht als Beiwerk, "Abfall" oder ähnliches - trotzdem vor.
Rehe haben eine andere Strategie. Hättest du Evolution begriffen und korrekt umgesetzt, dann wüsstest du, dass es viele Strategien gibt, die zumindest hinreichend erfolgreich sind.
Rehe können nicht klettern aber kurzzeitig schnell laufen und scharfe Haken schlagen. Dies ist ein Teil seiner Fluchtstrategie. Der Mensch kann zwar sehr ausdauernd laufen, aber weder besonders schnell laufen, noch gut Haken schlagen. Aber er kann klettern und sich dort Nahrung suchen und zur Flucht auch dies nutzen. Eine Fähigkeit nicht nutzen bedeutet aber im Lauf der Generationen und der Evolution diese meist wieder zu verlieren. Da er klettern kann, wird er diese Fähigkeit wohl auch über alle Generation seit prähistorischen Zeiten auch genutzt haben. Höhenangst wäre dabei aber deutlich hinderlich. Höhenangst ist nicht die Norm, sondern eine Phobie (Störung, Krankheit, ...), genauso wie die Angst vor Spinnen. Beides muss den Menschen, insbesondere den heutigen Menschen aber nicht (mehr) sonderlich einschränken, gehört vielleicht sogar ein kleines bisschen in ein Rollenverhalten.
ujmp hat geschrieben:Vom Bäumen kann man auch runterfallen und sich das Genick brechen
Ein Mensch mit Höhenangst, sollte er - warum auch immer - auf einen Baum gelangen, ins Gebirge, auf einen großen Findling, an ein steiles Fluss- oder Meeresufer und und und (kommt ja in der Natur alles eher nicht vor
) hat wegen mangelnder Übung UND wegen seiner Höhenangst erheblich höhere Chancen herunterzufallen und sich das Genick zu brechen. Ist also ein Argument für was?
stine hat geschrieben:Ich dachte immer wir Menschen hätten Schutz in der Höhle gesucht?
Höhlen sind seltener als Bäume, bieten i.d.R. weniger Nahrung und sind eher ein Schutz insbesondere vor den Unbillen des Wetters, vor allem Kälte (ideal - bis auf die Tendenz zur Raucherlunge - seit dem Edison das Feuer erfunden hat oder so. Als Versteck vor (Höhlen-)Bären oder Wolf eignet sich eine Höhle nur sehr bedingt (mit Feuer und vor allem Feuerwaffen dann schon eher). Auch wenn es nicht sicher ist, aber der Mensch scheint seinen Ursprung nicht unbedingt am Nordpol zu haben, wo es doch eher recht frisch ist - und auhc wenig Bäume hat (ja Höhlen auch nicht so viele, aber ein "paar Meter" südlich davon gäbe es wenigstens neben der Kälte schon die Höhlen - aber immer noch wenig Urenschen).