Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon stine » Do 10. Feb 2011, 07:40

@Platon: Deine Brösel waren da noch gar nicht mitgerechnet, die 800 t waren nur die gebackenen Überschüsse, die 1:1 wieder an den Hersteller zurück gehen.
ganimed hat geschrieben:...sondern sich auch von Wissenschaftsnews berieselt zu werden...
Stell dir vor: Der Vorschlag umsonst gebackenes Brot als Pellets zu verheizen kam genau aus so einer Quelle.
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon mat-in » Do 10. Feb 2011, 14:01

platon hat geschrieben:In meinem Haushalt fliegt täglich fast die 10-fache Menge in den Müll, von Frühstück und Abendessen zusammen gut ein Gramm, macht durch vier geteilt, ...

Das ist jetzt schon ein wenig zynisch. 800t sind immerhin 16000000 Scheiben Brot. Sicher, damit ernähren wir die Welt nicht, aber es ist Luxus, den wir uns gönnen, um ja nicht "das letzte Brot beim Bäcker" kaufen zu müssen. Aber es sind auch hunderte Tonnen Tomaten, Getreide, etc. die erst gar nicht im Regal ankommen, sondern vernichtet werden. Ein bischen pervers ist das schon. Nur damit die Preise stimmen...
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon ganimed » Do 10. Feb 2011, 19:08

Vielleicht sind es aber auch nur ganz normale Restmengen, die bei einem großen Verteilungssystem mit verderblichen Waren immer auftreten. Der Bäcker kann vorher nicht genau wissen, wie viele Brote gekauft werden.

Die Größe dieser Restmengen mag uns erschrecken, aber vermutlich nur deshalb, weil wir uns die Größe des Systems nicht klarmachen (können), weil es so gigantisch ist. 80 Millionen Menschen allein in Deutschland, das sind echt assig viele Leute. Pro Kopf täglich 27 mg Brot Verlust ist dagegen echt wenig.
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon stine » Do 10. Feb 2011, 20:27

ganimed hat geschrieben:Vielleicht sind es aber auch nur ganz normale Restmengen,...
Nein, das waren nicht gewöhnliche Restmengen, es hieß, die Auflage vieler Bäckerstände, vor allem in Supermärkten ist, bis zum Ende die Regale voll zu halten.

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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon mat-in » Do 10. Feb 2011, 20:36

Das ist doch, was er mit Restmenge meint... wie gesagt, krasse finde ich wenn Getreide in der Müllverbrennung landet, weil es einfach "zu viel" ist.
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon platon » Do 10. Feb 2011, 20:47

mat-in hat geschrieben:Das ist jetzt schon ein wenig zynisch. 800t sind immerhin 16000000 Scheiben Brot. .

Nein, mat-in, Du kannst nur nicht rechnen!
16 Mio Scheiben Brot im Müll heißt, jeweils 5 Deutsche müssen sich eine Scheibe Brot teilen, die sie einmal im Jahr auf den Müll werfen dürfen.
Bei einem Volk von 80 Mio Leuten, sind 800 t ein Verlust von 27 mg Brot pro Person täglich. Weißt Du, wieviel bzw. wie wenig 27 mg sind?
Ich schätze, in diesem Land gehen 800 t Brot täglich auf den Müll. Und auch das wäre nicht viel. Es wäre eine Leistung, auf die wir alle stolz sein könnten, wenn es tatsächlich nur 800 t wären. Und 800 t sind sicher weniger als die tägliche Teigmenge, die in Deutschlands Bäckereien aus den Ecken der Teigmischmaschinen gekratzt werden und in den Gully wandern. stine, wann endlich lernst Du rechnen und denken?
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon stine » Fr 11. Feb 2011, 08:00

Zusammen mit der halben Scheibe jedes Bürgers hier wären es ja schon 1600 t und mit den Mehlresten zusammen wahrscheinlich 2400 t. Wann lernst du endlich die Beiträge lesen, Platon?
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon mat-in » Fr 11. Feb 2011, 09:09

Es geht hier nicht um krümel, sondern um weg geschmissene Brotlaibe und Lastwagenweise verbranntes Korn... aber du hast Recht: ja ok, so kann man das alles relativieren... knapp 6 Millionen Hungertote im jahr, die meisten Kinder? Bei 6 milliarden Menschen nicht mal 0.1% das kann man vernachlässigen! :motz:
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon platon » Sa 12. Feb 2011, 00:34

Richtig, eines natürlichen Todes sterben jedes Jahr 25 mal so viele Menschen. Wo ist das Problem? Wenn Du die 0.1% rettest, fällt das keinem Schwein auf.
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon platon » Sa 12. Feb 2011, 00:42

stine hat geschrieben:Zusammen mit der halben Scheibe jedes Bürgers hier wären es ja schon 1600 t und mit den Mehlresten zusammen wahrscheinlich 2400 t.

Ich habe ja nie behauptet, dass Deine Info richtig ist, ganz im Gegenteil, ich hab versucht Dir zu sagen, dass Du Unsinn verbreitest, weil Deine Nachricht keinen Pfifferling wert ist. Was bitte sind 800 t Mehl? Deutschland hat in diesem Jahr alleine dreieinhalb Millionen Tonnen Weizen ausgeführt, andere Getreide nicht mitgerechnet. Und da machst Du Dir wegen 800 Tonnen ins Hemd. Das finde ich putzig.
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon mat-in » Sa 12. Feb 2011, 09:39

platon hat geschrieben:Richtig, eines natürlichen Todes sterben jedes Jahr 25 mal so viele Menschen. Wo ist das Problem? Wenn Du die 0.1% rettest, fällt das keinem Schwein auf.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß es einen Unterscheid macht... wenn auch im negativen, wir sind schließlich schon viel zu viele für den Planeten. Aber sag mal: wo liegen denn bei dir die grenzen? Wann ist es etwas wert, sich dafür zu bewegen? 1%? 10%? 90%? Scheiß drauf, wir sind eh zu viele, rottet sie alle aus und überlaßt den Planet den Schaben?
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon platon » Sa 12. Feb 2011, 18:08

Ist Dir eigentlich klar, dass der Tod ein unverzichtbarer Teil allen Lebens ist?
Die sechs Millionen Hungertote gibt es nicht deshalb, weil jeder Deutsche 27 mg Brotkrümel täglich (sitne meint jährlich) wegwirft, sondern weil dort wo die Menschen Hungers sterben, zu wenig Lebensmittel zur Verfügung stehen. Und da nutzt es überhaupt nichts, dass es anderswo auf der Welt zu viele Lebensmittel gibt. Die meisten der sechs Millionen verhungern nicht aufv Grund von unvorhersehbaren Katastrophen, sondern weil sich der Mensch nicht nach seiner Decke streckt - und das wird er auch nicht lernen. Also werden weiter Menschen zu Millionen verhungern - auch wenn wir alle unsere 27 mg nach Afrika oder Asien schicken.
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon mat-in » So 13. Feb 2011, 01:47

Natürlich ist der Tod Teil des Lebens, aber... muß ich ihn in kauf nehmen? passiv geschehen lassen? Warum stellen wir antibiotika her oder bohren Brunnen in fremden Ländern in denen wir nicht wohnen?
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon stine » So 13. Feb 2011, 11:27

platon hat geschrieben:Ist Dir eigentlich klar, dass der Tod ein unverzichtbarer Teil allen Lebens ist?
Glaubst du an die Wiedergeburt? Der Tod ist natürlich das Ende des Lebens und kein Teil davon.
Vergehen und Werden gibt es im bewussten Leben nicht, wenn doch, dann erklär das mal und zwar völlig unreligiös.

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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon platon » So 13. Feb 2011, 21:38

Niemand außer Dir hat vom "bewußten Leben" gesprochen. Ich habe das Leben als selbst reproduzierende Erscheinungsform natürlicher Vorgänge aufgefasst und da gehört natürlich die Entstehung wie der Tod als Anfang und Ende dazu. Das philosophische Geschwurbel überlasse ich anderen.
Übrigens, falls das zu hoch für Dich ist: Das Ende der Wurst ist unzweifelhaft Teil der Wurst - und nichts anderes.
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon stine » Mo 14. Feb 2011, 03:32

Wenn du dem Zug von hinten nachwinkst, sitzt du auch nicht mehr drin.
Du könntest sagen, das Sterben ist Teil des Lebens.
Hat aber jetzt mit dem Thema nicht mehr viel zu tun.

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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon mat-in » Fr 4. Mär 2011, 13:36

Ist jetzt nur ne sekundärquelle, aber die primärartikel sind verlinkt:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 18,00.html
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon stine » Fr 4. Mär 2011, 14:24

Interessanter Artikel.
"Daher könnte sich das Desaster bereits innerhalb weniger Jahrhunderte mit voller Wucht entfalten - wenn die Menschheit nicht gezielt gegensteuert."
Der Mensch als Wundermittel um gegenzusteuern, ist weit hergeholt. Seine übermäßige Vermehrung auf Kosten anderer Tiere und der Pflanzenwelt, ist eine der Hauptursachen des Desasters.
Dramatische Beispiele: Erst wenn der letzte Hai flossenlos in der Tiefe versenkt ist, wird es keine Haifischflossensuppe mehr geben und der zerriebene Tigerpenis zum Stärken der Manneskraft wird auch erst dann nicht mehr zu haben sein, wenn der letzte Tiger sein Teil dazu beigetragen hat. Thunfisch in Dosen zu 0,99 Euro ist eben kein Schnäppchen, sondern Artensterben im Supermarkt.

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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon mat-in » Fr 4. Mär 2011, 17:54

Ja, aber wenn der Mensch nicht gegensteuert, wer dann? Interessant finde ich, daß sich da Massensterben die in der erdgeschichte sonst 1-2 mio Jahre gebraucht haben und einen Kometen oder Vulkanausbruch jetzt in wohl 500 - 5000 Jahren abspielen, einfach nur durch den Menschen. Als Naturalist kann ich da sicher sein: Das reguliert sich schon. Als Mensch würde ich gern gegensteuern, denn ich möchte das die Spezies überlebt *g*
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Re: Biodiversivität: nur Mode und Ideologie?

Beitragvon stine » Fr 4. Mär 2011, 23:01

mat-in hat geschrieben:... denn ich möchte das die Spezies überlebt *g*
Das wird sie schon irgendwie. Aber nicht in der Menge und der Vielfalt. Natürlicherweise regelt sich das von alleine, ob uns das dann so gefallen wird oder nicht...

=) stine
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