Ogion

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Beitragvon Ogion » Di 21. Nov 2006, 21:06

Hi Leute,
ich heiße Jonathan und studiere in Bonn Keltologie und Geschichte.
Meine Interessen (Ich hasse dieses Wort) sind so vielfältig, dass ich sie nicht aufzählen möchte.
Ich bin gespannt, ob es euch Brights wirklich nur darum geht, ein naturalistisches (wissenschaftliches, oder?) Weltbild zu haben. Denn wenn ihr euch als Fortsetzung der Aufklärung seht, dann fehlt mir da noch etwas...

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(Edit v. Max:Thema geteilt)
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Beitragvon Klaus » Di 21. Nov 2006, 21:40

:D Willkommen im Forum.

:ironie: Da ich über keinen persönlichen Druiden verfüge, bitte ich um Mitteilung, was dir noch fehlt. Wahrsagen ist nicht meine Stärke und überhaupt.
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Beitragvon Ogion » Di 21. Nov 2006, 23:31

Mögest du nun also lauschen mein junger Padawan Druidenlehrling :) (wobei ich vlt. als zwanzigjähriger nicht unbedingt in dieser Form reden kann, aber Spaß muss sein:))

Was ich meine, ist, dass die Aufklärer ja von mehr geredet haben, als 'nur' von einem wissenschaftlichen Weltbild. Natürlich ist Rationalismus ein wichtiger Schritt, aber es gibt doch auch anderes, wie z.B. , worauf Dawkins ja auch zu sprechen kommt, dass man als Nichtgläubiger dennoch Moral haben kann (Es gab da bei, ich glaube, der Lesung in Lynchburg (es gibt dazu ein Video bei Videogoogle?) eine Sache, da erzählte er von jemandem, der sagte, er halte sich nur deshalb an moralische Vorstellungen, weil er befürchten müsse, Gott käme ihm auf die Spur und würde ihn bestrafen...). Also ich meine im Grunde all das, was im Moment so als Humanismus bezeichnet wird. Ich denke, gerade wenn man die Leute von einem naturalistischen Weltbild überzeugen will, dann muss man doch nicht nur wissenschaftliche Erklärungen bieten, sondern auch bei Moral und Ethik Ersatz bringen und zeigen, dass Religionen im Kern unsinnig sind (also die Kernvorstellungen von Gott/Göttern etc.) und dass der ganze Rest der Religion obsolet oder redundant ist. Dass amn Religion nicht braucht um vernünftig und 'gesittet'/'zivilisiert' miteinander zu leben.
Naturalistisch waren die Soviets (und auch andere, aber ich will nicht den Eindruck erwecken, ich wollte irgendwelche 'argumentativen Keulen' verwenden) auch, aber trotzdem würde ich nicht gerne bei denen leben...

Ich denke einfach, dass die reine Unterscheidung, ob man an einen/mehrere Schöpfer glaubt oder wissenschaftliche Erklärungen zugrunde legt, noch nicht viel darüber aussagt, wie eine Gesellschaft ist. Wenn es zum Beispiel eine Gesellschaft gibt, die religiös ist, deren Werte aber sehr Menschenrechtsähnlich sin, dann würde ich die vermutlich sympathischer finden, als eine säkulare Gesellschaft, die aber zum Beispiel diktatorisch und tyrannisch ist. Natürlich wäre mir eine wissenschaftliche Gesellschaft (eine naturalistische) mit Grundprizipien wie die Menschenrechte am liebsten.

Vlt. sollten wir diese Diskussion aber passenden Thread ("Die Prinzipien der Brights-Bewegung") fortführen.

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Beitragvon Klaus » Mi 22. Nov 2006, 00:33

Natürlich spielen Moral und Ethik eine wichtige Rolle, und es geht überhaupt nicht darum diese unter den Tisch kehren zu wollen. Du hast recht, es gehört dazu.

Im BrightsNet wird an einem Morality Project gearbeitet, ich denke, wir werden im Februar-März soweit sein, um es zu veröffentlichen und dann natürlich wird es der breiten Diskussion in den Brights Foren ausgesetzt werden und es muss diesen Diskussionen standhalten. Oder aber in der entsprechenden Form verändert werden. Moral und Ethik, der Ansatz geht sehr weit zurück, wir haben da bei den Primaten angefangen und sind noch lange nicht durch die ganze Fachliteratur durch, aber Ansätze von Moral gibt es bei den Primaten schon, insbesondere bei den Bonobos.

Dawkins selbst ist sich der komplizierten Arbeit bewusst, wir leben hier ja noch in guten Verhältnissen, wir können ziemlich offen diskutieren, in den USA sieht das anders aus. Ich werde mich mit dem BrightsNet abstimmen und versuchen ein paar Aspekte des Morality-Projects hier im Forum zur Diskussion stellen.
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