mat-in hat geschrieben:Ich glaube nicht, daß der Mensch Glauben per se braucht.
musicman hat geschrieben:wenn man nicht glaubt, dass das Flugzeug höchstwahrscheinlich sicher landet, würde keiner mehr mitfliegen.
Ja, ich bin getaufter Christ und meine Kindheit war durchaus religiös im Hinblick auf das NT geprägt. Aber ganz natürlich verändert sich im Laufe des Lebens die Denkart und vieles wird nicht mehr unhinterfragt einfach so weitergelebt - nur der diffuse Glaube bleibt und das empfinden, dass der Mensch einen Halt im Leben braucht. Derzeit bin ich noch aktiv mit administrativen Angelegenheiten meiner Heimatgemeinde beschäftigt.fritz-ferdinand hat geschrieben:Bist du eigentlich christlich, wenn du in Sitzungen gehst, in denen man betet? Das ist dann aber nicht naturlistisch, oder?
platon hat geschrieben:musicman hat geschrieben:wenn man nicht glaubt, dass das Flugzeug höchstwahrscheinlich sicher landet, würde keiner mehr mitfliegen.
die im Deutschen dummerweise durch das gleiche Wort bezeichnet werden und nichts mit einander zu tun haben.
mat-in hat geschrieben: Mir kommen die Kreise in denen man Atheisten, Naturalisten, "Freidenker" trifft immer so vor, als sei es einer reflektiert denkenden Elite vorbehalten, bei der jeder der Leute in diesem "Sack Flöhe" individuell auf diese Erkentnisse gekommen ist und dementsprechend sind Zusammenhalt lose und Ansprüche an "selber denken" hoch. Das schreckt eine große Masse Leute ab, die heute zum Beispiel als Mitläufer, "der Gemeinschaft wegen", etc. in einer Kirche stecken, mit deren metaphysischen und religiösen Lehren sie sich nicht identifizieren (welcher rk-christ ist wirklich, in seinem tiefsten inneren von solchen Glaubensgrundsteinen wie der jungfräulichen Geburt überzeugt?). Die Kirche gibt Regeln und Gemeinschaft, daher macht man den anderen Mummenschanz eben mit...
Daher hatte ich die Hoffnung, ein naturalistisches/atheistisches Weltbild ohne den Anspruch alleiniger Richtigkeit, ohne Missionierungszwang aber mit fertigen moralischen Regeln, Antworten auf die Fragen des Lebens und einem festen Gefühl von Zusammenhalt schaffen zu können oder schon fertig zu finden.
musicman hat geschrieben:im Deutschen gibt es Worte mit mehr als einer Bedeutung, so eine Sauerei aber auch
musicman hat geschrieben:Du kannst nicht einfach Begriffe umdefinieren nur damit sie deinem Geschmack entsprechen
stine hat geschrieben:Imgrunde ist das nichts weiter als Humanismus. Unter 1) wird der Mensch zum Mittelpunkt der Welt und auch noch zur sinngebenden Instanz und das will man religiös begleiten. Das ist mir, gelinde gesagt, zuviel Mensch. Religiös im naturalistischem Sinne hat für mich auch was demütiges, es stellt den Menschen eben nicht in die erste Reihe.
Ich bin auch der Meinung, wenn wir Menschen uns als die Regler und Richter über die Erde sehen, dann bürden wir uns ganz schön viel Verantwortung auf.
Nur unter 11 könnte ich mich durchaus wiederfinden.
Erzähl doch mal, was macht ihr denn so, wenn ihr euch trefft?
Feiert ihr "Messen" oder ist das eher wie ein Stammtisch?
Welche Lieder singt ihr und habt ihr Rituale?
LG stine
Mark hat geschrieben:Du bist also nicht unbedingt davon überzeugt, daß die Haltung der Brights (kein Supernaturalismus) der Weisheit letzter Schluss sein könnte ? Oder denkst Du diese Haltung ist kompatibel für maßgebliche Erweiterungen in der Weltanschauung, ohne das "Dogma" zu brechen ?
fritz-ferdinand hat geschrieben:Es ist natürlich sehr,sehr,sehr wahrscheinlich, dass die Welt/Natur so existiert, wie man sie beobachtet, aber wirklich absolut todsicher kann man sich da nicht sein.
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