Julia hat geschrieben:Solang du nach dem Glücke jagst,
Bist du nicht reif zum Glücklichsein,
Und wäre alles Liebste dein...
Deutsche Dichterkunst in allen Ehren, aber es muss nicht immer alles stimmen, nur weil es gut klingt. Ich "jage" mein Glück und muss sagen, dass ich trotzdem bereits glücklich bin. Ja.. ich bin ein glücklicher Mensch und war das eigentlich schon immer. Falls sich irgendwann eins meiner Ziele als nicht realisierbar herausstellt, würde ich mir halt ein anderes setzen...
stine hat geschrieben:Ja, missverständlich, weil es nach Bedenkenlosigkeit, Oberflächlichkeit, Rücksichtslosigkeit, Ignoranz, Egoismus und nach mir die Sintflut klingt.
Kann sein, dass das ein Hauptziel im Leben ist, das sich täglich durch kleine Zielchen beweisen muss. Ich persönlich halte das aber für übertriebenen Egoismus.
Ja, ich merke schon.. der Begriff Spaß führt leicht zu Missverständnissen. Größtenteils sehe ich das aber so wie es hier von vielen bereits geäußert wurde (z.B. fritz-ferdinand hat es ziemlich treffend Formuliert). Ich will meine Zufriedenheit auf lange Sicht gesehen maximieren. Das heißt, Dinge zu tun, die mir jetzt Spaß machen, mir aber dafür in 20 Jahren total das Leben vermiesen, würden zu einem insgesamt geringeren Maß an Zufriedenheit führen (Auf das ganze Leben gesehen). Außerdem erhöht es auch durchaus die eigene Zufriedenheit, anderen zu helfen und selbstlose Dinge zu tun. Sei es durch gesteigertes Ansehen oder durch (das edlere) im Gehirn ausgelöste Zufriedenheitsgefühl das einem sagen, etwas richtiges getan zu haben. Ein guter Mechanismus unserers Gehirns um letztendlich der Gruppe als ganzes einen Vorteil zu verschaffen. Evolution wirkt sich eben nicht nur auf einzelne Individuen aus, sondern auch auf Gruppenverhalten.
tangens hat geschrieben:Aber die Wahrnehmung bringt nicht viel, wenn wir nicht wissen, dass wir die eine Information überhaupt wissen, d.h. wenn wir es nicht bewusst machen.Deswegen sind das bewusste Wahrnehmen und die bewusste Verarbeitung von Information das Entscheidende, was uns von anderen Lebewesen unterscheidet.
Ich denke, unbewusste und bewusste Vorgänge im Gehirn gehen zu fließend ineinander über, als dass man daran das Besondere an uns Menschen festmachen könnte.
Viele Tiere, wie z.B. Vögel oder Affen benutzen Werkzeuge um an Nahrung zu kommen. Und wenn ich sehe wie so eine Elster es schafft den Schraubverschluss einer Flasche zu öffnen, um an die Nahrung darin zu kommen, dann ist das für mich auch sowas wie bewusstes Handeln. Es gibt keinen grundlegenden Unterschied zwischen uns und Tieren.. wir haben uns halt auf ein besonders leistungsfähiges Gehirn spezialisiert so wie sich z.B. Geparden auf besonders schnelles sprinten spezialisiert haben..
Inwiefern dann dadurch, dass wir es können, bewusstes Wahrnehmen ein Ziel oder sogar einen Sinn für uns darstellt versteh ich nicht ganz.
tangens hat geschrieben:von fritz-ferdinand
Ewiges Leben nach Art vieler Religionen? Ganz nett die ersten tausend Jahre, nach der ersten Million kotzt einen alles nur noch an und nach der ersten Trilliarde (nach der die Ewigkeit noch nicht einmal angekratzt ist) ist sogar jeder Wunsch, alles möge auch irgendwie mal enden, restlos weggebrannt, man "lebt" nur noch, weil man nicht sterben kann
Das würde ich nicht sagen! Das Leben ist auch nach Trilliarde Jahren gelebt zu werden! Schließlich gibt es unendlich Möglichkeiten Dingen zu erleben, selbst Sachen, die man schon gemacht hat, sind immer wieder aufregend, wenn man sie wieder erlebt (z.B. den Sonnenuntergang beobachten)
Na da würde ich glatt gegen Wetten.. hab mir da als (noch) gläubiges Kind öfters Gedanken drüber gemacht.. >Unendlich<. So ein unscheinbarer Begriff, den wir aber eigentlich gar nicht richtig begreifen können. Was würdest du dazu sagen 1 Jahr in einem kleinen weißen sterilen Raum ohne jeglichen Gegenstand zu verbringen? Was davon, 2 Jahre in einem kleinen weißen sterilem Raum zu verbringen, dir aber zu jederzeit ein beliebiges Buch in diesem Raum erscheinen lassen zu können. Oder wärst du lieber 100 Jahre in einem kleinen weißen Raum eingesperrt, hättest aber jemanden mit dem du dich unterhalten könntest? Oder würdest du lieber 1000000000 Jahre zu zweit auf einer 20x20m großen Insel mit 2 Palmen und einem kleinen Bach verbringen? Wofür würdest du dich entscheiden? ich wette du fändest den Sonnenuntergang auf der 20 x 20 meter großen Insel schon nach 10000 Jahren nicht mehr allzu brennend interessant.
In der Unendlichkeit wird alles irgendwann mal langweilig.