Wahrnehmung von Gesichtern

Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon xander1 » Mi 27. Jul 2011, 19:35

Ich denke nicht dass es sich um einen Wahrnehmungsfehler handelt. Man kann lediglich Wahrscheinlichkeiten für den Vorgang der Urteilsbildung in unserem Gehirn finden. Man sieht dass offensichtlich immer gegenteilige Gesichter gezeigt werden. Große und kleine Köpfe oder Lange und breite Köpfe. Und gegenteilige Positionen der Gesichtsteile wie Augen, Nase, Mund.

Zuerst misst das Gehirn die Gesichter und beurteilt in Sekundenschnelle die Schönheit. Es würde länger dauern in unserem Experiment, festzustellen, dass die beiden Gesichter nur besonders verschieden sind. Das Gehirn hat aber bereits beide Gesichter verglichen, wodurch eine Eichung unserer Wahrnehmung vollzogen wird. Beide Gesichter sehen von der mittleren Eichung jedoch sehr verschieden aus. Bevor unser Gehirn den nächsten Schritt macht für die Eichung, sich an vergangene Gesichter zu erinnern und das mit der aktuellen Eichung abzugleichen, kommt schon das nächste Bild. Somit wird der Algorithmus in unserem Gehirn unterbrochen. Wir haben keine Zeit festzustellen, dass die Gesichter nur sehr verschieden sind und bleiben bei dem Zwischenergebnis, dass diese hässlich sind.

Das alles ist nur eine Mutmaßung und Interpretation wie unsere Wahrnehmung vonstatten geht. Ich selbst glaube daran, weil es mir logisch erscheint. Einen offiziellen Wahrheitsanspruch kann ich damit aber jedoch nicht verlangen.
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon ganimed » Sa 30. Jul 2011, 08:56

Klingt auch nicht völlig unlogisch.
Es kommt mir fast so vor, als spielten wir hier ein wenig Wissenschaft. Man versucht sich das vorliegende Phänomen mit Vermutungen über hirninterne Algorithmen und Mechanismen zu erklären und wir stellen dabei ein paar Theorien auf. Jetzt müsste man sich weitere Experimente überlegen, die helfen zu entscheiden, ob eine dieser Theorien falsch ist und ausscheidet. Hut ab vor echten Wissenschaftlern. Ich wäre dazu zu dumm. Aber was ich aus populärwissenschaftlichen Büchern und Dokus mitbekomme lässt mich glauben, dass Wissenschaft schon Spaß machen kann und die Aha-Effekte, wenn man eine schöne Theorie findet oder eine solche bestätigen bzw. widerlegen kann, kurz, wenn man Wissen ansammelt, das muss toll sein.
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon mat-in » Sa 30. Jul 2011, 10:28

Vor allem muß man eine riesen Frusttoleranz haben (nicht nur in der Psychophysik die sich Experimente wie das obrige ausdenkt). Aber wenn es dann mal aha! macht ist es nett :)
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon xander1 » So 31. Jul 2011, 17:57

Ich habe schon mal wissenschaftlich gearbeitet und zwar die letzten 5 Monate. In rund 2 Jahren will ich für mehr als 6 Monate noch einmal wissenschaftlich arbeiten.
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon mat-in » So 31. Jul 2011, 18:36

Und was machst du dazwischen, copy+paste? ;)
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon ganimed » So 31. Jul 2011, 22:22

Nur aus Neugierde. Ich hoffe, ich frage nicht zu indiskret:

xander1: was machst du denn so? Eine wissenschaftliche Arbeit schreiben, oder auch experimentieren? Welches Thema?

mat-in: wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, bist du Biologe und waschechter Wissenschaftler?
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon xander1 » Di 2. Aug 2011, 11:20

mat-in hat geschrieben:Und was machst du dazwischen, copy+paste? ;)

Das wäre mit heutiger Technologie sehr leicht herauszufinden. Dazu gibt es schon diverse Webdienste mit 3-Wortkombis usw. auch umformulierte Plagiate gefunden werden können. In einer der letzten C'ts stehts beschrieben.

Ich habe ein Bachelorarbeit geschrieben. Ich habe 3 Standards von "Programmiersprachen im Großen" verglichen. Das war das Thema.
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon mat-in » Di 2. Aug 2011, 14:09

Ahh... und jetzt erst mal pause, dann ein Master? du darfst auch im Master schon wissenschaftlich arbeiten, das mußt du nicht bis zur Abschlußarbeit abschalten ;)
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon xander1 » Do 4. Aug 2011, 11:56

Ich muss noch 2 Vorträge vorbereiten und dann halten, dann habe ich ne Weile Pause. Da habe ich vor ein wenig chinesisch zu lernen, einen Roman zu lesen, und noch anderes, was ich natürlich nicht alles schaffe.
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon ganimed » Do 4. Aug 2011, 23:19

Hut ab. Das ist mehr als ich mir selber für einen Nachmittag vornehmen würde :)

Mir fällt noch ein, dass man vielleicht zwischen wissenschaftlicher Arbeit und wissenschaftlicher Forschung unterscheiden könnte. Eine wissenschaftliche Arbeit schreiben ist das eine. Per Theorie und Experiment wirklich Neues entdecken ist aber sicher nochmal eine andere Geschichte. Und nur dort gibt es die aufregenden Aha-Effekte, nehme ich an.
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Re: Wahrnehmung von Gesichtern

Beitragvon mat-in » Fr 5. Aug 2011, 12:48

Das eine geht nicht ohne das andere.
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