xander1 hat geschrieben:eine Form der Intelligenz ..., wenn man es besonders gut beherrscht wahrem von falschem zu unterscheiden
xander1 hat geschrieben:Es ist jedenfalls eine Eigenschaft von einem Menschen, die es ihm/ihr ermöglicht, einem Trugbild zu widerstehen.
ganimed hat geschrieben:Mir fallen Szenen aus amerikanischen Filmen ein, wo die Schlauköpfe und Professoren alle dem Trugbild aufsitzen und nur der einfache Mann mit dem Herz am rechten Fleck die Wahrheit sieht, mehr gefühlsmäßig oder so.
ganimed hat geschrieben:Mit viel Intelligenz kann es einem vielleicht passieren, dass man zu sehr auf seine (beschränkte) Ratio hört und ein paar intuitive, unterbewusste Alarmglocken übersieht.
ganimed hat geschrieben:xander1 hat geschrieben:Es ist jedenfalls eine Eigenschaft von einem Menschen, die es ihm/ihr ermöglicht, einem Trugbild zu widerstehen.
Schön wär's.
xander1 hat geschrieben:ich rede die ganze Zeit von der Eigenschaft Trugbilder zu erkennen. Und ich spekuliere darüber, dass diese Eigenschaft etwas mit Intelligenz und Erfahrung zu tun hat und natürlich kann Intuition auch eine Rolle spielen.
xander1 hat geschrieben:Erstens ist das ein Film und zweitens beschreibst du etwas ohne eine genaue Inhaltsangabe zu machen. Wenn ich nicht weiß was genau passiert ist im Film kann ich auch nicht argumentieren. Erst dann kann ich beurteilen, wie wirklichkeitsrelevant das ist.
ganimed hat geschrieben:Was ist denn in diesem Zusammenhang ein "Trugbild"? Ist das ein Bild, von dem du glaubst, dass es falsch ist? (Das wäre also nur deine Meinung, keine absolute Wahrheit).
ganimed hat geschrieben: Niemand kann doch mit letzter Sicherheit sagen, dass es falsch ist.
ganimed hat geschrieben:Insofern gibt es, zumindest was die Hauptaussagen von Religionen und Esotherik anbelangt, sicher viele Inkonsistenzen, aber wenig eindeutige Trugbilder.
ganimed hat geschrieben: In einigen Punkten könnte die Spinner recht haben. Wie sollte also Intelligenz oder Erfahrung oder Intuition dafür sorgen, dass man "sogenannte" Trugbilder als falsch "entlarvt", wenn sie im strengen Sinne gar nicht "falsch", sondern nur "unwahrscheinlicher" als andere sind?
ganimed hat geschrieben:Ob man lieber das Unwahrscheinliche glauben möchte ist eher eine Geschmacksfrage und keine Frage der Intelligenz.
ganimed hat geschrieben:Ich habe keinen bestimmten Film gemeint, sondern ein Klischee, ein wiederkehrendes Muster in vielen amerikanischen Filmen. Natürlich ist das wirklichkeitsrelevant, denn dieses Muster wird ja von klugen Leuten immer wieder verwendet und vom breitem Publikum immer wieder goutiert. Das wäre nicht der Fall, wenn das Klischee nicht wenigstens der Erwartung einer Mehrheit entspräche.
xander1 hat geschrieben:Also ich würde sagen, ein Trugbild ist das naheliegende, wenn von einem Trugbild die Rede ist.
xander1 hat geschrieben:ganimed hat geschrieben:Ob man lieber das Unwahrscheinliche glauben möchte ist eher eine Geschmacksfrage und keine Frage der Intelligenz.
Das ist schon allein deshalb falsch, weil man sich nicht einfach aussuchen kann was man glaubt.
xander1 hat geschrieben:Jedoch ist das erkennen von Himmel blau keine Geschmacksfrage. Dein Satz stimmt gleich mehrfach nicht.
ganimed hat geschrieben:Nenn doch einfach mal ein Beispiel für ein typisches Trugbild, dass man mit Intelligenz als solches erkennen kann. Vielleicht wird mir dann klarer, was du mit Trugbild meinst.
Nenn mir am besten ein Trugbild, dem ein Gläubiger oder Esoteriker aufsitzt, und dass man mit Intelligenz als trügerisch entlarven kann.
ganimed hat geschrieben:Du scheinst zu unterstellen, dass man sich seinen Geschmack aussuchen kann. Das ist aber nicht der Fall. Insofern stimmt mein Satz also doch noch. Man kann sich nicht aussuchen, was man glaubt, man kann sich nicht aussuchen, was man gerne isst, man kann sich nicht aussuchen, wie sehr man beim Glauben auf Wahrscheinlichkeiten achtet.
ganimed hat geschrieben:Deine Meinung ist nun, soweit ich sie verstanden habe, dass Wissen aber doch befähigt, Trugbilder zu erkennen und der Esoterik-Spinner im Beispiel als einziger einem Trugbild aufsitzt und er nicht genug Wissen hat, dies zu erkennen. Aber nachdem wir ihm die Fakten und Bücher gegeben haben, hatte er doch das nötige Wissen. Wieso blieb er uneinsichtig?
ganimed hat geschrieben:Ich meine hingegen, deine Meinung ist falsch, und es ist doch eine Geschmacksfrage, ob man lieber glauben möchte, dass der Himmel eigentlich gelb ist. Mit Wissen kommt man niemandem bei, weil jeder ganz leicht K.O.-Argumente liefern kann, die alles in Frage stellen. Es gibt keine wirklich zwingenden Beweise, dass die Fee Esmeralda nicht existiert.
xander1 hat geschrieben:Wir kennen doch die Supras, die Esoteriker, die Menschen die an Homöopathie glauben etc. , an Wunderheiler usw.
Für die non-supras hier im Forum erscheinen solche Menschen als nicht besonders intelligent, wenn sie tatsächlich an unglaubwürdige Dinge glauben.
xander1 hat geschrieben:Mir geht es hier nicht darum, dass Esoterik trügerisch ist.
xander1 hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Realschüler oder Gymnasiasten gibt, der glaubt dass der Himmel eigentlich Gelb, es ist naheliegender dass er nur so tut, sollte er es tun. So eine Behauptung ist unglaubwürdig.
Goethe stellt an dieser Stelle mit Gretchen und Faust zwei Entwürfe einander gegenüber: Zum einen das Mädchen aus einfachen traditionsbestimmten Verhältnissen, das den Glauben an Gott und kirchliche Religiosität als Zentrum auch des eigenen Selbstverständnisses übernommen hat; zum anderen der gelehrte Heinrich Faust, der im Sinne neuzeitlicher Subjektivität auch die überlieferte Religion in Frage stellt, und argumentiert, er könne die gleichen Gefühle für das Gute, Schöne und Anständige haben wie Gretchen. Diese Werte müssten aber nicht unbedingt von der Kanzel gepredigt werden, um beherzigt zu werden.
Da zur Zeit von Goethe die christliche Religion die Sexualmoral definierte, will Gretchen wissen, mit welchem Verhalten sie seitens des Professors rechnen soll. Ihre Frage nach Fausts religiösem Glauben ist auch die Frage nach seiner Lebenspraxis und gesellschaftlichen Eingebundenheit.[2]
xander1 hat geschrieben:Gibt es da nicht die wirklich plausible und einfache sehr wahrscheinliche Wahrscheinlichkeit, dass dieses Konstrukt von Gott einfach erschaffen worden ist, damit die gesellschaftlichen Werte umgesetzt werden, indem man jemanden dazu bringt an den Gott zu glauben?
xander1 hat geschrieben:Gibt es da nicht die wirklich plausible und einfache sehr wahrscheinliche Wahrscheinlichkeit, dass dieses Konstrukt von Gott einfach erschaffen worden ist, damit die gesellschaftlichen Werte umgesetzt werden, indem man jemanden dazu bringt an den Gott zu glauben?
ganimed hat geschrieben:Wenn man jemanden dazu bringt, an Gott zu glauben, glaubt dieser jemand dann nicht wirklich an Gott?
ganimed hat geschrieben: Im Sinne des Threads wäre an dieser Stelle zu fragen: was fehlt diesem jemand, so dass er das Trugbild "Gott" nicht durchschaut? Rationale Intelligenz? Erfahrung? X?
ganimed hat geschrieben:Und die eigene Macht, die eigenen Werte, die eigene Kultur nach vorne bringen, das will jeder Hinz und Kunz. Das ist keine Charakteristik von Religion oder Esoterik.
ganimed hat geschrieben:Ich sehe in Machtspielchen und der Durchsetzung gesellschaftlicher Werte nichts, was mir erklären würde, wieso diese Menschen solch unwahrscheinlichen Konstrukte glauben und glauben wollen.
ganimed hat geschrieben: Und ich glaube vor allem auch nicht, dass diese Konstrukte erschaffen wurden, um Macht zu erlangen und Werte vorgeben zu können.
ganimed hat geschrieben:Ich habe so das Gefühl, da steht mein Wort gegen deines. Du hälst es für wahrscheinlich, ich halte es für ausgeschlossen.
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