Zum einen ist "aussterben" etwas auf Zukunft und Gegenwart bezogenes, denn wenn die Menschheit ihre Existenz 2050 beendet, rettet das nicht das Leben von Tieren die für Gladiatorenkämpfe in Rom gestorben sind. Zum anderen ist es nciht das beste Argument zu sagen, daß man etwas erst gar nicht in Erwägung ziehen sollte, weil man es nie zu 100% überblicken wird. Mit dem Argument wirst du nicht mal entscheiden können, wo hin du in den Urlaub fährst oder ob es besser ist in dein Zimmer zu urinieren oder einen WC zu benutzen. Wer weiß was ins Zimmer Urinieren für tolle Vroteile haben könnte, die du übersehen hast?Darth Nefarius hat geschrieben:mat-in hat geschrieben:Ich könnte natürlich abwägen, ob mein Leben so viel Leid verursacht, daß es - eingeräumt das man dafür dem Leben anderer Lebewesen auch einen Wert zugestehen muß - nicht lebenswert ist.
Was soll das heißen? Dass du dein Leben abhängig machst von dem Leid, das es anderen zufügt? Nun, da müsstest du schon alles, was du bewusst oder unbewusst getan hast zurückverfolgen, denn alles hat Konsequenzen, ...
mat-in hat geschrieben:Zum einen ist "aussterben" etwas auf Zukunft und Gegenwart bezogenes, denn wenn die Menschheit ihre Existenz 2050 beendet, rettet das nicht das Leben von Tieren die für Gladiatorenkämpfe in Rom gestorben sind. Zum anderen ist es nciht das beste Argument zu sagen, daß man etwas erst gar nicht in Erwägung ziehen sollte, weil man es nie zu 100% überblicken wird. Mit dem Argument wirst du nicht mal entscheiden können, wo hin du in den Urlaub fährst oder ob es besser ist in dein Zimmer zu urinieren oder einen WC zu benutzen. Wer weiß was ins Zimmer Urinieren für tolle Vroteile haben könnte, die du übersehen hast?
mat-in hat geschrieben:Gut, im Normalfall geht es uns so gut, das wir es aus dem Bewußtsein verdrängen, aber irgend wann kommt mal der Punkt, an dem man nicht mehr Leben möchte. Auf breiterer Ebene als dem Individuellen Leben kann man - im Rahmen dieses Themas hier - durchaus mal drüber nachdenken, was der Mensch so alles kaputt macht.
Darth Nefarius hat geschrieben:Frag dich doch mal, ob du deiner Logik nach, nicht auch deine Existenz hinterfragen solltest.
Darth Nefarius hat geschrieben:Was wäre, wenn du zu der Generation gehörtest, die steril sein soll? Würdest du dich freuen, dass du nicht leidest, weil du einer darauffolgenden Generation das Aussterben ersparst, nur, weil du es selbst tust? Was, wenn du Kinder wolltest?
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn du immer noch Interesse an deinen Schicksalsgenossen hättest und dann ihren Tod miterleben würdest?
Darth Nefarius hat geschrieben:Oder würdest du dedin Kind in eine solche Generation wachsen lassen, in dem Bewusstsein, dass es nur noch sterben soll?
Darth Nefarius hat geschrieben:Es wird NOCHMAL, das Leid nicht mindern und ist nicht erstrebenswert, für niemanden (der Mensch ist, der Rest ist mir egal). Das Leben ist nicht nach "Gut:5; schlecht: 6, also schlechte Bilanz, nicht lebenswert" zu bewerten!
Darth Nefarius hat geschrieben:trotzdem heisst das nicht, dass ihr Leben nicht auch lebenswert war, sie waren nur zu schwach oder unwillig, es als wertvoll zu erkennen.
ganimed hat geschrieben:... Ressourcenprobleme geben dürfte. Und wenn ich Kinder wollte, dann würde ich dem Aussterbeplan vorher nicht zugestimmt haben (er soll ja wenn dann nur einstimmig beschlossen werden) oder es gäbe Mittel und Wege, diese Neigung in mir zu unterdrücken, durch Medikamente oder so.
(....)Bis hin zu der für mich aberwitzigen Behauptung, dass Leid eben nicht schlecht wäre, sondern sogar wichtig und zum Leben gehörig. Und spätestens da muss ich passen. Wer aus ideologischen Gründe ein Plus aus einem Minus macht, den kann man wohl nur sehr schwer überzeugen.
Darth Nefarius hat geschrieben:Und wenn er nicht einstimmig wäre, dann sollen die anderen eben gezwungen werden, nett.
Darth Nefarius hat geschrieben:Warum sollte Leid nicht manchmal auch etwas Gutes sein?
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn ich im einen Moment leide, weil ich gerade arbeiten muss, dann heisst das nicht, dass ich mich nicht später über mein Werk freue, oder das Geld, das ich verdient habe.
Darth Nefarius hat geschrieben:Du hast doch auch eine Motivation: "das schöne Aussterben", warum auch immer. Kannst du von dir behaupten, ein wahrer Nihilist zu sein und keine Grundsätze zu kennen?
ganimed hat geschrieben:Ich bin eher Hedonist. Und ich denke sogar, dass das im Grunde jeder ist, ganz einfach weil das Gehirn so gebaut ist.
ganimed hat geschrieben:Die Medikamente, die meinen Kinderwunsch unterdrücken, würde ich ja freiwillig nehmen. Von zwingen kann also keine Rede sein. Nur eine medizinische Hilfe, in Übereinstimmung zu bringen, was man rational für richtig hält und was emotional noch nicht ganz so weit ist.Darth Nefarius hat geschrieben:Warum sollte Leid nicht manchmal auch etwas Gutes sein?
Weil es als etwas Schlechtes definiert ist. Leid heißt nur dann Leid, wenn es weh tut oder wenigstens richtig unangenehm ist.
(....)Dann geht das also doch bei dir, dass man einen Moment bewerten kann und hinterher eine Bilanz erstellt? Leid = 5, Nachher die Freude = 6, also insgesamt gut! Komisch, weiter oben schien es dir noch völlig unmöglich, genau diese Bewertung auf das Leben anzuwenden. Auf einzelne Momente geht es aber?
(....)
Ich dachte, du seist von uns beiden der einzige, der behauptet ein Nihilist zu sein. Ich tue das jedenfalls ganz sicher nicht. Ich bin eher Hedonist. Und ich denke sogar, dass das im Grunde jeder ist, ganz einfach weil das Gehirn so gebaut ist. Man will Leid vermeiden und Glück mehren. Nur darüber, was Leid und was Glück genau ist und wie da abzuwägen ist, da unterscheiden wir uns wohl ein wenig.
Darth Nefarius hat geschrieben:Nur, weil du etwas freiwillig einnimmst, heisst das nicht dass das andere auch tun würden.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ja, in einigen Momenten ist es möglich, etwas als gut zu bewerten, aber es ist nicht korrekt, Bilanz zu ziehen, denn die gute Arbeit, die ich geleistet habe, kann mir später Probleme bereiten, das kann sich alles abwechseln.
Nanna hat geschrieben:Der Witz an der Sache ist halt nur, dass aus genau demselben Grund Kinder geboren werden. Kinder kriegen hat sich evolutionär irgendwie bewährt, daher ist das Gehirn gebaut, wie es gebaut ist und perpetuiert das System. Du kannst nicht gleichzeitig normativ und empirisch für das Aussterben plädieren.
Nanna hat geschrieben:Entweder setzt du die Norm des Aussterben-Sollens gegen die Empirie der Kindergeburten und forderst, dass die Norm aus rationaler Erwägung umgesetzt werden solle, oder du findest einen empirischen Beleg, dass das Aussterben sowieso geschehen wird, weil es im Hedonismus zwangsläufig angelegt ist.
Nanna hat geschrieben:Ich persönlich bin übrigens einfach viel zu brennend an der Zukunft interessiert, als dass ich sie über Bord werfen würde.
ganimed hat geschrieben:Wenn ich sage, dass das Aussterben nur erfolgt, wenn alle freiwillig mitmachen, dann heißt das das aber. Mag ja sein, dass wir kulturell erst in 200 Jahren so weit sind, oder wann auch immer. Aber wenn ich damit recht habe, dass Aussterben vernünftig ist und rational seine Vorteile hat, dann wird sich diese Meinung schon noch irgendwann durchsetzen.
Darth Nefarius hat geschrieben:Wie kannst du glauben, dass die Menschen alle beschließen werden, dass der Mensch aussterben muss? Du hast selbst den Zwang, dan man mit Medikamenten noch ausüben könnte erwähnt,
Darth Nefarius hat geschrieben:Du bist offenbar unfähig die Argumente anderer anzuerkennen, das Leid in einem Moment ist für dich schon schlimm genug, um alles andere, was darauffolgen könnte, als wert- oder sinnlos zu bezeichnen.
Darth Nefarius hat geschrieben:das Leid in einem Moment ist für dich schon schlimm genug, um alles andere, was darauffolgen könnte, als wert- oder sinnlos zu bezeichnen
Darth Nefarius hat geschrieben:Bis jetzt hat die Paarungswilligkeit des Menschen zum Großteil Freude hervorgebracht, es konnten weitere Generationen Freude und Leid empfinden, und ich nehme an, dass deren Bilanz zum Großteil positiv ausgefallen ist, als sie starben.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich wäre niemals dafür auszusterben. ..... Das Leben ist lebenswert, das ist mein Grundsatz, aber keine Ideologie.
Darth Nefarius hat geschrieben:Und warum hast du eigentlich nich nicht meine Behauptung des Gendrifts nicht kritisiert?
Darth Nefarius hat geschrieben:Zu deinen Mendkamenten: Warum sollte jemand wollen, dass er nicht mehr leben will, obwohl er es will
Darth Nefarius hat geschrieben:Niemand kann im Vorfeld eine Bilanz abschließen (was du für alle darauffolgenden Generationen vorhast), weil du nicht in der Haut des einzelnen steckst und jeder, ob es dir gefällt oder nicht, andere Bewertungsmaßstäbe hat (wie wir beide zum Beispiel...)
Darth Nefarius hat geschrieben:Was meinst du mit Würde?
Darth Nefarius hat geschrieben:Denkst du, dass es für mich ein Argument ist, dass du meines oder das Leben darauffolgender Generationen als ürdelos bezeichnest?
Darth Nefarius hat geschrieben:Und Blindheit kannst du mir nicht vorwerfen, ich habe zugegeben, dass Leid existiert,
Darth Nefarius hat geschrieben:aber du bestreitest, dass aus Leid Freude resultieren kann.
Darth Nefarius hat geschrieben:Und was macht es, wenn ich eben nicht alle paar Sekunden keine Bilanz von meinem Leben bilde und abwarte? Was ist daran falsch, wenn durchaus die Möglichkeit besteht, dass sich die Situation bessert
Darth Nefarius hat geschrieben:Erkläre mir genau, warum es nicht zulässig ist, das subjektive Leid subjektiv bewerten zu lassen und Bilanzen nicht zu ziehen, bis man nicht alle Karten auf dem Tisch hat?
Darth Nefarius hat geschrieben:Und ich will dich hier nochmal direkt ansprechen, und wissen, was dich persönlich dazu bewegt, zu wollen, dass die Menschheit ausstirbt. Und argumentiere nicht wieder mit dem Allgemeinwohl, ich will wissen, was es DIR brächte
Darth Nefarius hat geschrieben:Theoretisch ist es schon möglich, dass Menschen aus Leid auf Nachwuchs verzichten
Darth Nefarius hat geschrieben:aber der Mensch tendiert meist dazu, sich aus schwierigen Situationen befreien zu wollen, was ihm bis jetzt gelungen ist
Darth Nefarius hat geschrieben:Die Frage des Gendrifts ist eine sehr relevante Frage. Schließlich resultieren unsere Gedanken und Handlungen aus Motiven, die sich wiederum aus Trieben ableiten. Wenn die Leute den Trieb zur Paarung weitergeben, dann werden sie auch nicht wollen, dass man ihn abstellt.
Darth Nefarius hat geschrieben:trotzdem hat sich bist jetzt, auch wenn die Geburten rückläufig in zivilisierteren Regionen ist, keine Generation entschlossen, keine zu bekommen, soetwas pendelt sich ein, das sagen die Soziologen auch.
Darth Nefarius hat geschrieben:ich lebe, weil ich mein Leben auch manchmal genieße
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