Richtiges/Wahres in den Religionen

Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon ujmp » Mi 28. Dez 2011, 13:12

Darth Nefarius hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:In der Straße wo du aufgewachsen bist mag es "falsche Wahrheiten" geben und das ist auch nicht verboten. Ich halte es aber für intelligenter, nicht mit solchen Begriffen zu operieren.

Was willst du damit sagen "in der Straße, wo ich aufgewachsen bin"? Solche Arten von Pöbeleien entspringen meist einem Wortschatz und einem Verstand, der selbst einer solchen Herkunft zuzurechnen ist.


Ja, ich bin auch in so einer Straße aufgewachen. Du solltest umziehen! ;-)
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Darth Nefarius » Do 29. Dez 2011, 12:52

Da die Meldung deines Beitrags zu nichts geführt hat, warne ich dich ein letztes mal: Lass diesen Schwachsinn, wenn du etwas rationales beizutragen hast, dann tue es, läppische Versuche, mich zu beleidigen, und das weder mit Nivea noch mit Argumentation zum Thema, deutet auf deine Hilflosigkeit hin. Die Administration will ich hier auch mal ganz offiziell fragen: Na, in welcher Straße bist du denn aufgewachsen, Nanna? Und, bin ICH es mal wieder wert, dass man auf mich reagiert? Wir können uns aber auch aussprechen, wie du es mir mit ujmp vorgeschlagen hast, selbiges gilt auch für dich, ujmp, wir können nebenbei über deine Legasthenie reden, "ujmp".
So, und nun nochmal zum Thema: Es kann sein, dass die Religion recht hat, wenn irgendeine von ihnen behauptet, dass man einigen ins Gehirn ge***en hat. Frohes neues Jahr euch allen! :applaus:
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Nanna » Do 29. Dez 2011, 18:50

Ich habe dir eine sehr lange, sehr klare und differenzierte PN geschrieben, warum ich keinen Grund sehe, auf die Meldung zu diesem Beitrag einzugehen. Ich kann nicht erkennen, inwiefern ujump mit seiner Äußerung eine derart dicke rote Linie überschritten hätte, dass ein Eingreifen seitens des Forenteams nötig wäre. Wie ich dir ausführlich dargelegt habe, baue ich auf die Fähigkeit der Forenteilnehmer, ihre Streitigkeiten selbstständig auf einem reifen, respektvollen Weg beizulegen. Ich muss mich nicht immer gleich einschalten, weil sich jemand schief angeschaut fühlt. Und ich HABE auf deine Meldung reagiert, wie schon gesagt, sogar sehr ausführlich.

Wenn du es vorziehst, mit dem Fuß aufzustampfen und zu provozieren, kann ich dich nur daran erinnern, dass Streitigkeiten nicht dadurch aus der Welt geschafft werden, dass man härter zurückschlägt. Wenn du über den selbstverständlichen Basisrespekt hinaus geachtet werden willst, dann lege bitte ein Verhalten an den Tag, dass auch dazu einlädt.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Darth Nefarius » Do 29. Dez 2011, 19:21

Tue ich, ich will nur nicht, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Deine Antwort habe ich gelesen, sie hat mich nur noch mehr verärgert, wenn du meinen Kommentar genau liest, dann merkst du, dass ich die Kernaussagen deiner Antwort auch miteinbeziehe. Für mich ist es eine rote Linie, wenn jemandes Herkunft und damit derjenige selbst verunglimpft wird, wenn jemandes Ausrucksweise keinerlei Anlass gibt, um diese oder denjenigen zu kritisieren. Du hast mir selbst einen Strick draus gedreht, dass ich die Frage gestellt habe, ob hier einige richtig sind, das war es anscheinend wert, dass man reagiert, oder? Was meinst du denn hat ujmp mit dieser Frage versucht zu bewirken? Will er wirklich meine Herkunft wissen? Was hat das mit dem Thema zu tun?
Ich habe jetzt mal nichts zum Thema geschrieben, das scheinst du auch nicht nötig zu haben, wenn du mir etwas zu sagen hast, was nicht mit diesem Thema zu tun hat, dann schicke mir eine private Nachricht, wenn du diesen Weg suchst, dann antworte ich auch auf diesem Weg und jeder darf bei diesen Sachen mitlesen.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Nanna » Do 29. Dez 2011, 20:04

Die Meldungen sind nicht öffentlich einsehbar und von daher ist es nur folgerichtig, dass sie auch nichtöffentlich abgearbeitet werden, schließlich hat jedes Mitglied hier Anspruch auf Vertraulichkeit. Du hast mit deiner öffentlichen Antwort die Auseinandersetzung selbst öffentlich gemacht, also anworte ich dir hier.

Es ist nicht meine Absicht, irgendetwas mit zweierlei Maß zu messen (naja, zumindest im Prinzip, s.u.). Wie ich dir auch in meiner PN geschrieben habe, ist es subjektiv, was als Beleidigung aufgefasst wird (dazu passend ein Interview mit einem Schimpfwortforscher aus einem der letzten SZ-Magazine: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/36713/ ). Für mich war und ist nicht ersichtlich, dass ujmp dich tatsächlich wegen deiner Herkunft abwerten wollte, schon deshalb, weil er gar nicht wissen kann, woher du kommst.
Ich habe letztlich versucht, bei dir Verständnis zu wecken und dich dazu zu bewegen, diesen Streitpunkt mit ujmp so beizulegen, dass weder der eine Abbitte für eine ungeheuerliche Beleidung leisten muss und der andere nicht so dasteht, als würde er sich alles gefallen lassen. Ich nehme nämlich schwer an, dass man mit ujmp auf Augenhöhe reden kann und dass ihr in aller Ruhe eine kurze Unterhaltung hättet führen können, bei der ihr eine gesichtswahrende Lösung für beide gefunden hättet.

Ich habe dir zuletzt auch gesagt, dass jemand, der häufig derart scharfzüngig austeilt wie du, keine Erwartung an übermäßige Fürsorge durch die Forenleitung haben kann. Denn natürlich messen wir ein klein wenig mit zweierlei Maß: Ein freundlicher, schüchterner Benutzer, der hart angegangen wird, wird viel eher mal Rückendeckung erhalten, als jemand wie du, der in jede Diskussion hineinmarschiert, sich (im übertragenen Sinne) breitbeinig hinstellt und klarmacht, dass leise Zwischentöne sein Ding nicht so sind. Wenn jemand immer betonharte Rhetorik verwendet, nehme ich eben auch an, dass er ein dickes Fell hat und denke mir, dass der schon selber klarkommen wird.

Ich schlage vor, erstmal abzuwarten, was ujmp zu dem Thema zu sagen hat, denn es wäre für die ganze Auseinandersetzung sehr hilfreich, zu wissen, wie er seine Äußerung genau gemeint hat. Und dann hoffe ich, dass sich das ohne weiteres Nachtragen irgendwie beilegen lässt.

P.S.: Ah, jetzt habe ich's gesehen. Ich dachte mir doch, dass "ujump" irgendwie komisch aussieht. War es nötig, deshalb nachzutreten? Nicht sehr ritterlich...
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 30. Dez 2011, 13:22

Nun gut, dann auf in die nächste Runde der Indeskretion: Du hast genaugenommen angefangen das öffentlich zu machen, ich habe nur auf ujmps Kommentar reagiert, abgesehen davon dachte ich, dass die anderen Leser einen solchen Kleinkrieg nicht brauchen, also liegt es nicht unbedingt an mir, dass man das nicht öffentlich abarbeiten müsste, sondern an den anderen Forenmitgliedern, die das nicht brauchen- mich würde es auch stören, wenn einige ihre Steitigkeiten, die nichts mit dem Thema zu tun haben, in einem solchen austragen (ich habe also versucht rüchsichtsvoll zu sein). Man kann schon sehr genau die Intention von ujmps Kommentar verstehen, wenn da kein Anlass bestand, um so eine Frage zu stellen. Abgesehen davon muss eine Beleidigung auch nicht der Wahrheit entsprechen, wenn ich dann schreibe "nein, stimmt nicht", kann er wieder schreiben "doch, wohl", wie es auch passiert ist. Ja, ich bin kein Softy, der soetwas hinnimmt oder gerne ausdiskutiert, vor allem dann nicht, wenn es sich um einen Diskussionspartner mit so niedrigem Niveau handelt, da kann man schwerlich etwas erreichen. Und das Wichtigste ist, dass selbst wenn wir die Sache beigelegt hätten, immer noch jeder diesen Kommentar unbeantwortet hätte lesen können, also waren für mich die Optionen streichen lassen, oder zurückschießen.
P.S.: Ich mache mir nichts aus Ritterlichkeit, wenn man von mir auch keine erwartet, oder mir nicht so begegnet. Mir hätte auch gereicht, wenn du ihn zur Ordnung und zur "Nettikette" aufgerufen hättest, wie du es bei mir beim kleinsten Sch...s gemacht hast.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Nanna » Fr 30. Dez 2011, 23:01

Ich habe dazu bereits alles gesagt, was ich erwähnenswert fand.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Darth Nefarius » Sa 31. Dez 2011, 13:17

Ja, du hast klar gemacht, dass du keinen Finger krumm machen wirst, wenn der Legastheniker weiter versucht, mich zu beleidigen, aber wenn ich den selben Ton anschlage, du mich auf diene "Nettikette" verweisen wirst.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Nanna » Sa 31. Dez 2011, 14:50

Ich glaube eben nicht, dass es hier um denselben Ton geht. Ich habe ujmps Einwurf als nicht so ernstgemeint und metaphorisch aufgefasst, wobei deine Beiträge keinen Zweifel daran lassen, dass du mit voller Absicht und mit dem Ziel, dein Gegenüber zu verletzen, zuschlägst. Und damit tust du etwas viel schlimmeres, egal wie ujmp seine Äußerung nun gemeint hat. Das hat alles auch nichts mit "Ich bin halt kein Softy" zu tun, sondern ist schlichtweg egozentrisch und unreif. Du zeigst ja selbst bei jeder Gelegenheit gefragt und ungefragt und wiederholt, dass du jede Provokation und was du dafür hältst, dankbar aufnimmst, um einen verbalen Schlagabtausch ohne großes Vorspiel vom Zaun zu brechen. Die Verhältnismäßigkeit deiner Antwort ist dir egal, oder zumindest machst du das, was verhältnismäßig ist, primär an deinen eigenen Gefühlen zur Sache fest, nicht daran, was weithin akzeptierte Benimmregeln empfehlen würden.

Ich habe ujmp per PN aufgefordert, zu seiner Äußerung Stellung zu nehmen, denn ich möchte ganz sicher nicht einseitig urteilen. Du kriegst für deinen ungebremst aggressiven Ton und deine wiederholten verbalen Ausfälle gegen mich und, ja, auch gegen ujmp, schon jetzt eine Verwarnung!

Du kannst hier in diesem Forum eine sachlich sehr breite Bandbreite an Meinungen vertreten, auch sachlich-konstruktive Kritik an der Forenleitung äußern, aber nicht in diesem Ton!

Und jetzt versuch EINMAL, es sportlich zu nehmen und nicht nachzutreten.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon ujmp » Sa 31. Dez 2011, 17:24

ujmp hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:In der Straße wo du aufgewachsen bist mag es "falsche Wahrheiten" geben und das ist auch nicht verboten. Ich halte es aber für intelligenter, nicht mit solchen Begriffen zu operieren.

Was willst du damit sagen "in der Straße, wo ich aufgewachsen bin"? Solche Arten von Pöbeleien entspringen meist einem Wortschatz und einem Verstand, der selbst einer solchen Herkunft zuzurechnen ist.


Ja, ich bin auch in so einer Straße aufgewachen. Du solltest umziehen! ;-)


Hallo Darth Nefarius,

unser lieber Nanna hat mir geschrieben, dass dich meine Sprüche über die "Straße" sehr verärgert haben - ich bitte um Entschuldigung, das war nicht wörtlich und nicht persönlich gemeint! Es sollte nur eine Metapher dafür sein, dass gewohnte und anerkannte Denkmuster falsch sein können.

Die Politik, die Werbung, das Fersehen, die Religionen, die Ideologien pumpen uns jeden Tag mit Lügen voll die nur funktionieren, weil wir an eine oberflächliche Denkweise gewöhnt wurden. Das ist die "Straße" in der wir wohnen. Ich bin davon überzeugt, dass Begriffe wie "falsche Wahrheit" zur Willkür führen ("Aus einem Widerspruch folgt Beliebiges"). Speziell wenn jemand versucht sich damit durchzusetzen, versuche ich, bevor ich mich selbst aus dem Staub mache, erstmal deutlich zu machen, dass ich da einen Unterschied mache. Ich gehöre nicht mehr zu den Menschen, die jede Meinung für gleich wertvoll halten - da bin ich "umgezogen". Und ich meine, dass ich intellektuell am meisten von Menschen profitiere, die sehr genau nehmen, was sie denken.

Also, lass dich nicht mehr von mir verärgern, ich nehm mich selber auch nicht allzu ernst. Es macht Spaß, mit dir zu diskutieren!

Einen guten Rutsch wünscht allen
ujmp!
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Darth Nefarius » So 1. Jan 2012, 12:41

Ich nehme die Entschuldigung an, ich entschuldige mich, dass ich dich und deine Fähigkeit, auf mich zuzugehen, falsch eingeschätzt habe, ebenso, dich beleidigt zu haben (oder es versucht zu haben). Warum ich von "falschen Wahrheiten" geschrieben habe, habe ich auch verteidigt, es ist weder umgangssprachlich noch inhaltlich falsch, hier mit zweierlei Maß zu messen: mit der Wahrheit und der Richtigkeit. Es ist nicht korrekt von unwahren Wahrheiten zu sprechen, es ist nicht korrekt von falscher Richtigkeit zu sprechen, aber es ist korrekt, von falschen Wahrheiten zu sprechen. Die Naturwissenschaftler unterscheiden da formell gerne, um sich jeder philosophischen und religiösen Diskussion zu entziehen, dummerweise ist diese Unterscheidung genaugenommen auch nicht zulässig, da für einen Kreationisten der Darwinismus kein Faktum ist, sondern eine Wahrheit, umgekehrt die Schöpfung für ihn ein Faktum ist. Ich habe aber diese Unterscheidung vorgenommen, weil nur auf dieser Ebene eine Diskussion überhaupt sinnvoll ist, es ist dann nicht mehr sinnvoll, das Gegenüber zu überzeugen (oder es zu wollen). Wenn wir nicht diese kleine Inkorrektheit zulassen, können wir nicht zu einem Ergebnis kommen (so ist es nunmal auch in der Naturwissenschaft, z.Bsp. bei Approximationen).
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon ujmp » So 1. Jan 2012, 15:24

Für einen Kreationisten ist sein Weltbild nicht eine (als eine von mehreren) sondern die Wahrheit. Es können nicht "A" und "nicht A" zugleich wahr sein. Wenn du diesen Grundsatz der Logik aufgibst, gibst du die Logik überhaupt auf. Das ist kein Naturgesetz, aber Menschen mit einem bestimmten Intellekt direkt einsichtig. Jeder Kreationsnist, Philosoph oder Theologe würde dein Straßenmeinung ablehnen. Wissenschaftler (Philosophen und Theologen) "unterscheiden" nicht "formell" um sich " um sich jeder philosophischen und religiösen Diskussion zu entziehen", sondern sie entziehen sich einer sinnlosen Diskussion, die von willkürlichen Behauptungen gekennzeichnet ist. Diese Willkür wird möglich, weil das Grundgesetz der Logik nicht anerkannt wird. Und in bestimmten Kreisen - da fallem mir zu erst politische Ideologen ein - hat diese Verletzung der logischen Gesetze Methode. Sie wissen, dass sie mit ihrer Zampano-Rhetorik ihre Hörer überrumpeln können, auch wenn sie den größten Schwachsinn verbreiten. Mit deinem Gerede über "falsche Wahrheiten" trägst du leider mit dazu bei, dass wir jeden Schwachsinn als gleich wertvoll wie disziplinierte logische Überlegungen halten sollen. Aber solange ich nicht dafür gelyncht werde, werde ich immer deutlich machen, dass ich sowas wie "falsche Wahrheiten" für dummes Zeug halte.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Darth Nefarius » So 1. Jan 2012, 19:14

ujmp hat geschrieben:Für einen Kreationisten ist sein Weltbild nicht eine (als eine von mehreren) sondern die Wahrheit. Es können nicht "A" und "nicht A" zugleich wahr sein.

Nein, deshalb hätte ein Kreationist, wenn man ihn lange genug bearbeitet, verstanden, dass jemand anderes "nicht A" für wahr hält, er hätte sie dann als falsch bezeichnet, aber sogar er hätte dann verstanden, dass sie für jemanden anderes eine Wahrheit ist (auch wenn es eben nicht seine wäre und der andere seiner Ansicht in der Hölle oder sonstwo schmoren müsste).
ujmp hat geschrieben:Wenn du diesen Grundsatz der Logik aufgibst, gibst du die Logik überhaupt auf.

Ich gebe die Logik nicht auf, ich unterscheide nur zwischen Wahrheiten und Fakten (/Richtigkeiten). Wenn wir auch klugscheissen wollen, dann kann genaugenommen auch "nicht A" und "A" gleichzeitig korrekt sein (nicht wahr, Wahrheiten sind Angelegenheiten von Subjekten), Wasser kann fest und auch flüssig sein (an zwei Stellen gleichzeitig, aber auch in Zwischenformen auf der selben).
ujmp hat geschrieben:Wissenschaftler (Philosophen und Theologen) "unterscheiden" nicht "formell" um sich " um sich jeder philosophischen und religiösen Diskussion zu entziehen", sondern sie entziehen sich einer sinnlosen Diskussion, die von willkürlichen Behauptungen gekennzeichnet ist.

Doch, aber genau das sagst du ja auch (jede philosophische oder theologiesche Diskussion, von denen hier viele beides gleichzeitig sind, kann als sinnlos bezeichnet werden, wenn es um das Anschließen eines Schaltkreises geht). Auch in der Naturwissenschaft ist vieles willkürlich, ich habe dir auch Beispiele genannt, oder denkst du, es ist absolut logisch, den Standarddruck bei 1,012512*10^5Pa festzusetzen? Das ist eine willkürliche Grenze, die aber das arbeiten leichter macht.
ujmp hat geschrieben:Mit deinem Gerede über "falsche Wahrheiten" trägst du leider mit dazu bei, dass wir jeden Schwachsinn als gleich wertvoll wie disziplinierte logische Überlegungen halten sollen. Aber solange ich nicht dafür gelyncht werde, werde ich immer deutlich machen, dass ich sowas wie "falsche Wahrheiten" für dummes Zeug halte.

Ich betrachte Wahrheiten nicht als gleich wertvoll, Metalle sind unterschiedlich wertvoll; auch wenn Blei ein Metall ist wie Gold sind beide nicht gleich wertvoll. Dummes Zeug ist es, Dinge, die in die gleiche Kategorie gehören als gleich wertvoll zu bezeichnen, und "falsche Wahrheiten" und "korrektere Wahrheiten"/Fakten gehören genaugenommen eher in den selben Schrank, aber nicht in die selbe Schublade.
P.S.
ujmp hat geschrieben:Jeder Kreationsnist, Philosoph oder Theologe würde dein Straßenmeinung ablehnen.

Man schreibt "deine Straßenmeinung", und es ist keine Straßenmeinung. Wenn Kreationisten und Theologen deiner Meinung nach in die selbe Schublade wie Philosophen gehören(was ich nicht finde, aber deiner Denkweise folgend, müsste man dieser einen Gemeinsamkeit wegen davon ausgehen), dann bin ich eben kein Philosoph, sondern nur Naturwissenschaftler.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon ujmp » Di 3. Jan 2012, 19:56

Césare Borgia ist sicher ein ungeeignetes Vorbild für philosphisches Denken, da geht mit Gewalt überhaupt nichts. Gewaltmenschen verschaffen sich die Lust am Verstehen dadurch, dass sie die Welt zwingen, so simpel zu sein, dass sie sie verstehen können. Sie haben i.d.R. nicht viel Hirn im Kopf und können Leute mit Hirn nicht neben sich aushalten - ich hab jedenfalls noch nie gehört, dass irgendein Gewaltherrscher irgendeine Interessante Idee hatte.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon Darth Nefarius » Di 3. Jan 2012, 20:22

ujmp hat geschrieben:Césare Borgia ist sicher ein ungeeignetes Vorbild für philosphisches Denken, da geht mit Gewalt überhaupt nichts. Gewaltmenschen verschaffen sich die Lust am Verstehen dadurch, dass sie die Welt zwingen, so simpel zu sein, dass sie sie verstehen können. Sie haben i.d.R. nicht viel Hirn im Kopf und können Leute mit Hirn nicht neben sich aushalten - ich hab jedenfalls noch nie gehört, dass irgendein Gewaltherrscher irgendeine Interessante Idee hatte.

Er ist eine historische Figur wie Napoleon (der den Code Civil einführte und auch außerhalb Frankreichs durchsetzte, eine interessante Idee), Alexander (der Indien nicht plünderte, weil sie ihm wohlgesonnen waren, einige Städte gründete, einen Verwaltungsapparat aufbaute) oder Cäsar (der letztlich den korrupten Senat entmachtete, dem späteren Frankreich seine Infrastruktur gab, ein stabileres Bündnis mit Ägypten schmiedete), zu ihrer Zeit hatten sie die nötige Portion Gewalt angewandt, um mehr Macht zu erhalten, als sonst wer zu ihrer Zeit und waren nicht nur im Militärwesen Revolutionäre, sonden auch in der Politik und in der Philosophie. Aus diesen Gründen haben sie ihre Spuren auch in heutigen Demokratien und Kulturen hinterlassen (Cesare selbst wurde von Machiavelli und Nietzsche interessant interpretiert und beschrieben). Cesare Borgia hat Leonardo da Vinci genaugenommen (wie Machiavelli) wohl zu seinem Freundes-/Verbündetenkreis gezählt und diese Genies ihrer Zeit auch inspiriert (da Vinci war sein Militärarchitekt) Ich selbst verabscheue Gewalt, aber im Mittelalter oder in der Antike gab es wohl kaum andere Wege, um nicht selbst vernichtet zu werden, abgesehen davon ist das nur ein Avatar, ein Bogenschütze ist auch sehr archaisch. Man kann sowohl ihm als auch seinen Geistesverwandten nicht die nötige Portion Intelligenz absprechen, tatsächlich sind genozidbesessene Schwachsinnige, die mehr Glück als Verstand hatten und nicht mal einen Schulabschluss erreichen konnten eher die Ausnahme, nicht umgekehrt.
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Re: Könnte es sein [Richtiges/Wahres in den Religionen]

Beitragvon ujmp » Do 5. Jan 2012, 13:38

@ Darth Nefarius: Deine Ansichten sind zwar vom Recht auf Meinungsfreiheit abgedeckt, aber nicht sehr nützlich. - Außer vielleicht um ein Auditorium zu beeindrucken, das sich nicht an Beliebigkeit und Unverbindlichkeit stört. Ausgesprochen interessant, dass sich jemand, der sich selbst "Nefarius" = "verrucht" nennt und sich als Avatar Cesare Borgia, ein Symbol rücksichtslosen Machtstrebens wählt, soviel Wert darauf legt, "Widerspuch" wegzudefinieren.
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Re: Richtiges/Wahres in den Religionen

Beitragvon Darth Nefarius » Do 5. Jan 2012, 20:59

Da vieles abgeschnitten wurde, gibt es mir noch ein wenig Gelegenheit, dich zu korrigieren: Hauptsächlich bedeutet nefarius aus dem lateinischen gnadenlos, gottlos.
Zu Cesare Borgia habe ich auch einiges geschrieben: Er ist in der Philosophie der Archaetyp eines Amoralisten, der dennoch großes leisten konnte. In der Philosophie sehr bekannt. In Machiavellis "Il Principe" bewundert, auch Da Vinci ar einer seiner Bekannten und Vertrauten (ich meine er war sein Militäringenieur). Nicht nur in der Militärkunst, sondern auch in der Philosophie hat er aufgrund seiner Taten und seinem einzigartigen Verhalten Spuren hinterlassen. Das sind nur Ergänzungen zu bereits abgegebenen Erläuterungen, du kannst sie auch nochmal lesen, sie scheinen bei dir nicht hängengeblieben zu sein, aber das macht nichts- sie stehen immer noch da.
Ein Cesare Borgia hat Widersprüche nicht verursacht, oder gewünscht, er ist als Kardinal (einmalig!) zurückgetreten, um sich mit der Realität zu beschäftigen und hat sich einen Dreck um den Klerus seiner Zeit geschehrt. Es besteht kein Widerspruch zwischen einem gottlosen Verhalten und der Liebe zur Logik, sie bedingen sogar in gewissem Maße einander. Das mag dich erstaunen, aber mit ein wenig Zeit verstehst du das vielleicht. Aber soetwas ist auch letztlich ein Kompliment, mich hätte es wesentlich mehr gestört, wenn du auch Widersprüche in meinen Haltungen gefunden hättest, du hättest sie auf jeden Fall versucht zu präsentieren. Wenn meine Philosophie nicht sehr nützlich sein soll, kannst du mir gerne erklären, was an ihr nicht nützlich sein soll.
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Re: Richtiges/Wahres in den Religionen

Beitragvon Tante Seltsam » Fr 13. Jan 2012, 19:03

Ich sprach vom psychologischen Nutzen der Religion. Damit meinte ich Aspekte, die hier schon erwähnt wurden, z.B. sozialer Kitt. Ich unterscheide aber auch zwischen Religion und Spiritualität. Religion ist enger definiert und hat etwas mit dem Glauben an übernatürliche Kräfte oder Personen zu tun und mit mehr oder weniger festen Strukturen und Dogmen, die oft eine Einengung der Menschen bedeuten.

Das Wort Spiritualität bedeutet im Kern eine Auseinandersetzung mit höheren Dingen, dazu gehören Fragen nach dem Sinn, nach dem Woher und Wohin, nach Ethik etc. Die spirituelle Praxis eines Menschen kann kultische Handlungen und/oder den Glauben an einen Gott einschließen, aber darum geht es nicht primär. Der Schwerpunkt ist hier anders gesetzt, es geht vor allem um eine individuelle Auseinandersetzung mit den genannten Fragen, wobei die Antworten offen sind. Z.B. kann man die Meditation als eine spirituelle Praxis bezeichnen, und das hat mit Glauben überhaupt nichts zu tun, dient aber dazu, den Alltag zu transzendieren. So kann ich mich selbst als spirituell bezeichnen, bin dabei aber nicht gläubig oder religiös. Zumindest im englischsprachigen Raum wird der Begriff Spiritualität oft so verwendet, aber ich habe festgestellt, dass er hierzulande auch gern von Esoterikern benutzt wird, die dann eher Tischerücken und so etwas im Sinn haben. Das hat mit der eigentlichen Bedeutung nichts zu tun.

Darth Nefarius hat geschrieben:Religion und sonstwelche kultischen Handlungen sind eher gefährlich als nützlich (es gibt genug Sachen, die die kultischen und religiösen Handlungen nicht nur ersetzen, sondern auch noch sehr viel effizienter sind),...


Welche denn?

Darth Nefarius hat geschrieben:Mit mythischen Geschichten beschäftige ich mich manchmal auch gerne, aber ich erkenne da nicht die Richtigkeit des Kultes oder des Glaubens, ...


Ich meinte nicht, dass man daraus die Richtigkeit eines Kultes oder Glaubens erkennen könnte. Sondern ich meinte damit, dass in vielen mythischen Geschichten etwas über die menschliche Natur ausgesagt wird. Sie sind so eine Art ‚Erfahrungskonzentrat’, und funktionieren so ähnlich wie Fabeln. Das heißt, der Mythos beschreibt in einer abstrakteren Form eine Erfahrung, die viele Menschen aus ihrem Leben kennen. So würde ich es zusammenfassen. Die Beschäftigung mit den Mythen kann mich deshalb dabei unterstützen und weiterbringen, mich selbst und andere besser zu verstehen, wenn das mein Wunsch ist. Sozusagen komplementär zur Psychologie.

Der Unterschied ist, dass ein Mythos eine Erzählung ist, die den Leser oder Hörer dazu einlädt, sich in die Handlung hineinzuversetzen, wie bei einem Roman, dadurch hat man einen anderen Zugang zu dem Material, als wenn man zum gleichen Thema z.B. eine psychologische Studie liest.


Nachsatz: Ich bin die Tante Seltsam, weil die anderen mich oft für seltsam halten. Das liegt daran, weil ich (deren Meinung nach) zu viel infrage stelle.
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Re: Richtiges/Wahres in den Religionen

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 13. Jan 2012, 22:17

Tante Seltsam hat geschrieben:Nachsatz: Ich bin die Tante Seltsam, weil die anderen mich oft für seltsam halten. Das liegt daran, weil ich (deren Meinung nach) zu viel infrage stelle.

Das ist eine gute Einstellung, es mag einigen naturgemäß aber nicht passen, dass man ihr Fundament auch hinterfragt, was aber die Konsequenz eines solchen Wesens wie dir ist. Ich hinterfrage auch gerne, aber die Reaktionen meiner Umgebung gehen über ein "seltsam" hinaus, ich erlebe manchmal, bzw. habe früher deswegen Anfeindungen erlebt, jetzt versuche ich subtiler vorzugehen.
Nun aber zu unserem Dissenz:
Tante Seltsam hat geschrieben:Ich sprach vom psychologischen Nutzen der Religion. Damit meinte ich Aspekte, die hier schon erwähnt wurden, z.B. sozialer Kitt. Ich unterscheide aber auch zwischen Religion und Spiritualität. Religion ist enger definiert und hat etwas mit dem Glauben an übernatürliche Kräfte oder Personen zu tun und mit mehr oder weniger festen Strukturen und Dogmen, die oft eine Einengung der Menschen bedeuten.

Ja, einige Dinge haben einen Nutzen, aber es gehört auch zur hinterfragenden Natur, deren Nachteile zu kennen. Ich habe in einem anderen Thema die Religion mit dem Faschismus verglichen (deshalb will ich hier nicht nochmal die Parallelen erwähnen), letzteres hat genaugenommen ähnliche Wirkungsweisen und Ausprägungen wie ersteres. Auch der Faschismus hatte seine Vorteile, die Nachteile überwiegen aber in meinem Urteil, so ist es auch bei der Religion. Psychologisch haben beide ihre beruhigende, anspruchslose Seite, die das Individuum einfach nicht zum Denken zwingt, nicht zum Hinterfragen, sondern zum glauben, gehorchen. Das ist wohl der Grund, warum solche einfachen Systeme eine Zeit lang beliebt waren, bis man damit auf die Fresse geflogen ist. Das Individuum steht nicht alleine da, die Umgebung wird durch die Verhaltensweise und die Philosophie beeinflusst. Wenn also jemand mit solchen Hirngespinsten rumläuft, ist nicht nur das von ihm empfundene Glück der einzige Effekt. Bei konsequentem Ausleben und mit ausreichender Naivität wird das eigene Glück zum einzig wahren und besten Glück erklärt, ein Glück, das die anderen auch erleben sollen, ob sie wollen oder nicht. Das Ergebnis ist ein Glaubenseifer, der das Individuum zum Missionieren zwingt, dabei auf verschiedenen Wegen (die sich im Übrigen in faschistischen Systemen sehr mit religiösen decken).
Wenn du den psychologischen Nutzen von Religion betrachtest, darftst du nicht die Wirkung von Ritualen vergessen, also die Dogmen und Strukturen, die sich etabliert haben. Ich vergesse sie nicht, deshalb erwähne ich nicht nur den inhaltlichen Nonsens, sondern auch den formellen der Religiösität. Routine, die nicht zum denken zwingt ist sehr beruhigend, wenn in den amerikanischen Klassenzimmer täglich auf die Flagge geschworen wird, ist das bestimmt sehr beruhigend für die Schüler, für mich ist es aber das Gegenteil, weil es dann Parallelen zu anderen Bräuchen im Deutschland vergangener Tage aufweist. Gehrinwäsche im Allgemeinen ist schon sehr beruhigend, oder was soll das sonst sein?
Der soziale Kitt ist auch im Faschismus vorhanden gewesen, unter Kameraden, unter Genossen ist er bestimmt auch sehr gefestigt gewesen.
Ich habe also nochmal klar gemacht, dass ich die Vorteile nicht übersehe, aber nur, weil mir die Nachteile überwiegen, vergesse ich diese nicht. Die von mir genannten Parallelen sollten einen Hinweis auf die Nachteile bieten. Abwägen ist für eine kritische Person wichtig.
Zur Spiritualität:
Tante Seltsam hat geschrieben:Das Wort Spiritualität bedeutet im Kern eine Auseinandersetzung mit höheren Dingen, dazu gehören Fragen nach dem Sinn, nach dem Woher und Wohin, nach Ethik etc. Die spirituelle Praxis eines Menschen kann kultische Handlungen und/oder den Glauben an einen Gott einschließen, aber darum geht es nicht primär. Der Schwerpunkt ist hier anders gesetzt, es geht vor allem um eine individuelle Auseinandersetzung mit den genannten Fragen, wobei die Antworten offen sind. Z.B. kann man die Meditation als eine spirituelle Praxis bezeichnen, und das hat mit Glauben überhaupt nichts zu tun, dient aber dazu, den Alltag zu transzendieren. So kann ich mich selbst als spirituell bezeichnen, bin dabei aber nicht gläubig oder religiös. Zumindest im englischsprachigen Raum wird der Begriff Spiritualität oft so verwendet, aber ich habe festgestellt, dass er hierzulande auch gern von Esoterikern benutzt wird, die dann eher Tischerücken und so etwas im Sinn haben. Das hat mit der eigentlichen Bedeutung nichts zu tun.

Nein, ich würde das eher als Philosophie bezeichnen. Die Fragen implizieren meist schon eine Antwort. Wenn ich also frage:"Wie viele Götter gibt es?", impliziere ich, dass es Götter gibt. Wenn ich frage:"Was ist der Sinn des Lebens?", impliziere ich, dass es den Sinn gibt. Wenn ich frage:"Was soll ich tun?", impliziere ich, dass ich etwas tun soll. Die Fragen sind nicht immer grundlegend, sie spiegeln oft eine vorgefertigte Meinung wider. Abgesehen davon, geht es eben um die Antworten. Das Fragen macht den Menschen nicht glücklich, das Finden von Antworten aber schon. Durch diese Priorität werden Antworten beliebig, solange sie glücklich machen. So verstehe ich das Sprichwort:"Wer suchet, der findet." Die Antworten sind zwar unter diesem Aspekt beliebig, aber bestimmt nicht offen, erst recht nicht unichtig. Wenn du von Meditation, anstatt "Ruhefinden" redest, setzt du bestimmtes gleich, was aber nicht gleich ist. Du meinst wohl "Ruhefinden", aber sagst "Meditation". Transzendieren ist auch unglücklich gewählt. Es ist ein Unterschied, mit welcher Einstellung ich bestimmte Sachen tue. Wenn ich zu jemandem freundlich bin, muss ich nicht nach einer Moral handeln, ich kann mir auch dabei etwas denken, z.Bsp. einen späteren Nutzen dieser Person. Somit kann ich, trotz einer verwandten Handlung aufgrund der unterschiedlichen Motivationen (Moralismus, Utilitarismus), nicht mehr diesen Handlungen beidemale "Selbstlosigkeit" zuschreiben. Auch wenn der Begriff im englischsprachigen Raum so verwendet wird, ist das nicht die ethymologisch korrektere Anwendung. "Spiritus" setzt einen Dualismus vorraus. Genaugenommen ist "Esoterik" eher der ungläubigere Begriff, wenn wir z.Bsp. an Raumdesign denken.
Tante Seltsam hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Religion und sonstwelche kultischen Handlungen sind eher gefährlich als nützlich (es gibt genug Sachen, die die kultischen und religiösen Handlungen nicht nur ersetzen, sondern auch noch sehr viel effizienter sind),...


Welche denn?

Also, der Regentanz kann durch Wettervorhersagen und mit Salzen gefüllte Artilleriegeschosse gut ersetzt werden. Die heilenden Hände von sonstwelchen Priestern können nicht mit denen von Medizinern mithalten. Beten ist nicht so effizient, wie machen, glauben nicht so, wie denken.
Tante Seltsam hat geschrieben:Ich meinte nicht, dass man daraus die Richtigkeit eines Kultes oder Glaubens erkennen könnte. Sondern ich meinte damit, dass in vielen mythischen Geschichten etwas über die menschliche Natur ausgesagt wird. Sie sind so eine Art ‚Erfahrungskonzentrat’, und funktionieren so ähnlich wie Fabeln. Das heißt, der Mythos beschreibt in einer abstrakteren Form eine Erfahrung, die viele Menschen aus ihrem Leben kennen. So würde ich es zusammenfassen. Die Beschäftigung mit den Mythen kann mich deshalb dabei unterstützen und weiterbringen, mich selbst und andere besser zu verstehen, wenn das mein Wunsch ist. Sozusagen komplementär zur Psychologie.

Ja, aus schlechten Erfahrungen und Fehlern kann man immer lernen, ich muss diese Fehler aber deshalb nicht gut finden und sie immer wiederholen. Fehler zu machen ist auch ein Umweg, man muss nicht Fabeln oder Märchen nehmen, um etwas über die menschliche Natur zu lernen, und das auch nur pberflächlich. es gibt wissenschaftliche Abhandlungen, philosophische Traktate, die dem Ganzen wesentlich besser auf den Grund gehen. Man muss nicht sitzenbleiben, um aus der Schule etwas mitzunehmen. Nicht nur Erfahrungen können weitergegeben werden, sondern auch Gedanken, die in einer bestimmten Intention vermittelt werden. Komplementär ist das vielleicht, ein Taschenrechner ist auch zu einem Laptop komplementär, es kommt immer auf den Anspruch an, den man hat, um ein bestimmtes Wissen zu erhalten.
Tante Seltsam hat geschrieben:Der Unterschied ist, dass ein Mythos eine Erzählung ist, die den Leser oder Hörer dazu einlädt, sich in die Handlung hineinzuversetzen, wie bei einem Roman, dadurch hat man einen anderen Zugang zu dem Material, als wenn man zum gleichen Thema z.B. eine psychologische Studie liest.

Mir fallen da Ovids Metamorphosen aus dem damaligen Lateinunterricht ein. Das Einladen erfolgt aber durch eine bestimmte Einstellung, einige fühlen sich durch den Papst eher eingeladen zuzuhören, als durch den letzten Nobelpreisträger in Physik. Das hängt alles von der Person ab und ihrem Willen/Unwillen, bestimmte Sachen zu hören, oder über sie nachzudenken. Ich fühle mich persönlich eher durch eine wissenschaftliche Abhandlung angesprochen, da bleibt man mit ach so tollen Erkenntnissen nicht oberflächlich und muss nicht einen Haufen Doktrin und Müll rausfiltern.
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Re: Richtiges/Wahres in den Religionen

Beitragvon webe » So 29. Jan 2012, 22:42

Heilende Hände, zutreffende Vorraussagen ist möglich, aber selten anzutreffen. Und jene Begabung ist nicht von religiöser Einstellung abhängig, aber in ihrer Wirkung eingegrenzt. Natürlich kann Glauben Berge versetzen, manchmal auch somit Krankheiten heilen: Aber die Vorraussetzung ist nicht ein religiöses Denken.
Somit können jene Dinge auch bei Nichtgläubigen stattfinden.
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