stine hat geschrieben:Ich würde natürliche, geografische Grenzen als echte Grenzen werten, da sie tatsächlichen, gewaltlosen Einfluss auf alles Leben und Entstehen haben.
Nanna hat geschrieben:In den neueren Raumtheorien sind allerdings genau solche Geodeterminismen ziemlich verschrieen. Der vorherrschenden Argumentation nach, der ich mich auch anschließe, gibt es keine natürlichen Grenzen, sondern nur konstruierte.
ujmp hat geschrieben:Ich find zunächst mal interessant, was eigentlich die "entities" sind, die eine Grenze haben sollen.
ujmp hat geschrieben:Myron, wie ich dich kenne, wirst du den Garten Eden des rein Begrifflichen nicht verlassen wollen. Schade - sonst könntest du mir mal erklären, wie das vor sich geht wenn du feststellst, dass etwas ein "Gebilde" ist...
ujmp hat geschrieben:Naja, du setzt den Begriff "entity" mit einigen anderen Begriffen gleich, d.h. du anlaysierst den Begriff innerhalb deiner Begriffswelt.
ujmp hat geschrieben:Irgendwie bezieht sich der Begriff "Gebilde" doch sich auf ein Objekt der Realität.
ujmp hat geschrieben:Anlaytisch kann man sagen "Rot" ist eine "Farbe", genau so wie "Blau", man kann auch "Red" oder "Rouge" dazu sagen usw. Damit klärt man die Frage, wie etwas alternativ benannt werden kann, allgemeiner oder spezieller, - aber nicht, was "Rot" ist. Irgendwann hat sich der Name "Rot" jedoch mit einer Wahrnehmungsqualität verbunden. Jemand hat dir gesagt "dies ist Rot". Meinst du, dass die Grenzen des Rotes dabei eine Rolle in Bezug darauf spielten, dass du dir merken kannst, was die anderen mit "Rot" meinen? Ich meine, nein. Ich meine, dass Grenzen für die Unterscheidung der Dinge keine Rolle spielen. Es sind die Wahrnehmungsqualitäten selbst, die sich unterscheiden.
Myron hat geschrieben:Am sinnvollsten scheint es zu sagen, dass ich weder den Ball allein noch seine Röte allein sehe, sondern den roten Ball als eine Seinseinheit und dessen Grenze. Das Sehen der Grenze des roten Balles hängt freilich davon ab, dass seine nächste Umgebung bzw. die nächsten ihn umgebenden Dinge nicht genau die gleichen Rottropen besitzen, da sich der rote Ball ansonsten natürlich nicht von seiner Umgebung in erkennbarer Weise farblich abheben würde.
Vollbreit hat geschrieben:Grenzen des Roten muss es schon geben, orange ist ja nicht mehr rot.
ujmp hat geschrieben:Wenn du zwei Gebilde vergleichst, z.B. - oben C und E - haben sie doch ewas gemeinsam, die Farbe Weiß.
ujmp hat geschrieben:Meinst du, dass das Ergebnis dieses Vergleiches von der Begrenzung dieser Gebilde abhängt? Wenn nein, wovon dann?
ujmp hat geschrieben:Wenn ich die Wahrnehmungsqualitäten "rot" und "leise" zusammen betrachte, würde ich sagen, dass es individuelle Wahrnehmungsqualitäten sind. Eine Grenze zwischen den Beiden kommt mir dabei nicht in den Sinn. Warum sollte es zwischen "rot" und "orange" eine Grenze geben?
Vollbreit hat geschrieben:Sind sie denn wirklich nur individuell?
Du lernst die Begriffe ja durch sozialen Drill.
ujmp hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Sind sie denn wirklich nur individuell?
Du lernst die Begriffe ja durch sozialen Drill.
Begriffe vielleicht, aber Wahrnehmungsqualitäten nicht. Farbensehen oder Hören lernt man nicht, das ist angeboren.
ujmp hat geschrieben:Man lernt es nur, Wahrnehmungsqualitäten zu benennen. Und vorallem lernt man nicht durch Abgrenzung. Niemand hat zu dir gesagt "was innerhalb dieser Grenze ist, heißt rot".
ujmp hat geschrieben:Die Grenze bestimmt ja nicht die Wahrnehmungsqualität, denn dieselbe Grenze kann auch eine ganz andere Wahrnehmungsqualität begrenzen.
Vollbreit hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Die Grenze bestimmt ja nicht die Wahrnehmungsqualität, denn dieselbe Grenze kann auch eine ganz andere Wahrnehmungsqualität begrenzen.
Die Grenze könnte aber die Ausdehnung von etwas bestimmen, nämlich von Einzeldingen oder logischen Subjekten.
Aber zugegeben, das ist ein sehr kompliziertes Thema.
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