Kommt natürlich immer auf die Art der Präsentation und den Raum an, den ein Journalist zur Verfügung hat. Eine Reportage ist von mehreren Seiten Länge ist anders, als wenn man ein Limit von 3000 Zeichen hat, ein Interview ist etwas anderes, als einen technischen Ablauf zu erklären oder politische oder gesellschaftliche Hintergründe.
Hier ging es ja um die Interviewsituation.
Wann wird ein Interviewer denn zum Hofberichterstatter (was ein Journalist m.E. nicht sein sollte) und wann nicht? Wieviel Kritik muss sein?
Welche Randinformationen über eine Person sollten in ein Interview und welche kann man sich schenken? Reicht ein unkommentierten link (wie beim Beitrag über Frau Toft) über die Hintergründe?
Sollte man zur eventuellen Kritik, die man hat, dass jemand eine gewisse ideologische Nähe zu der und der Organisation haben könnte, den Betreffenden befragen (um ihm die Chance zu geben, darauf einzugehen) oder sollte man diese Informationen in der Einleitung erwähnen?
Wo kippt die Geschichte? Man könnte ein nettes harmloses Interview mit jemandem führen und ihn durch eingeschobene Informationen durch den Kakao ziehen. Das würde ich ab einem gewissen Grad als unfair ansehen, weil der Betreffende nicht die Möglichkeit hat, darauf zu reagieren.