Statistiken

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Re: Statistiken

Beitragvon ujmp » So 4. Nov 2012, 19:46

Es fehlt halt die nötige Bildung. Aber gib mal bei Google "so lü" ein! Da scheint es doch populäres Wissen zu geben... :mg:
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Re: Statistiken

Beitragvon Julia » So 4. Nov 2012, 22:10

stine hat geschrieben:Neuestes Beispiel: Der schmelzende Nordpol! Der Beweis schlechthin, für die Klimaerwärmung.
Und? Hat man uns im Zusammenhang auch gezeigt, ob der Südpol genauso schmilzt oder ob sich die Kältezonen nur verlagern, weil die Erdachse pendelt?

Ja, hat man, jährlich schmelzen ca. 190+/-77 Gt dahin... Tendenz steigend.
http://www.nature.com/ngeo/journal/v2/n ... eo694.html

Mal abgesehen davon dass Nordpol und Südpol zwar sehr ähnlich klingen, aber doch sehr unterschiedlich sind.
Die Antarktis umfasst einen von Eisgletschern bedeckten Kontinent direkt unter einem Ozonloch und die Arktis ein von Eis bedecktes Meer. Oh und am Südpol gibt es Pinguine und am Nordpol Eisbären!
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Re: Statistiken

Beitragvon Swen76 » Mi 7. Nov 2012, 11:40

Ich finde die Statistiken von Richard Dawkins sehr aufschlussreich, wenn er darüber berichtet, wieviele Menschen an den Schöpfungsmythos der Bibel glauben und somit die Erde auf ein Alter bestimmen, als die Babylonier schon Bier brauten.

Man muss immer bedenken, wie seriös der Herausgeber einer Statistik ist, dann ist wohl nichts dagegen einzuwenden.
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Re: Statistiken

Beitragvon Nanna » Mi 7. Nov 2012, 20:02

Swen76 hat geschrieben:Ich finde die Statistiken von Richard Dawkins sehr aufschlussreich, wenn er darüber berichtet, wieviele Menschen an den Schöpfungsmythos der Bibel glauben und somit die Erde auf ein Alter bestimmen, als die Babylonier schon Bier brauten.

Was ist daran genau aufschlussreich? Für mich klingt das nach einer arg trivialen Feststellung.

Swen76 hat geschrieben:Man muss immer bedenken, wie seriös der Herausgeber einer Statistik ist, dann ist wohl nichts dagegen einzuwenden.

Du kannst die Seriosität des Herausgebers nur daran messen, wie seriös seine Statistik ist. Also musst du dir erstmal ansehen, ob du etwas gegen die Statistik einzuwenden hast, nicht anders herum. Dass diese oder jene Autorität eine bestimmte Position vertritt, ist per se erstmal kein Argument, höchstens ein Hinweis darauf, dass man begründet davon ausgehen kann, dass die Statistik etwas taugen könnte.
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Re: Statistiken

Beitragvon Swen76 » Do 8. Nov 2012, 13:32

Mist, wie macht man das denn mit den Zitaten? Kann das jemand mal erklären?

Mir gibt das Aufschluss darüber, in wievielen Köpfen es diese irrsinnigen Mythen gibt, oder wieviele Menschen tatsächlich in Aufklärern das "Werk des Teufels" sehen, eben weil diese Menschen absolut kritikunfähig sind.

Sicher hast du Recht, dass die Statistik ebenso seriös wie der Herausgeber sein muss. Ich kann das auch nur im Fall von Dawkins behaupten, weil er die Menschen aufklären möchte.

Ich habe mich noch nie wirklich mit Statistiken an und für sich befasst, außer vielleicht Hochrechnungen die durch Umfragen zustande kommen. Aber die lassen in meinen Augen wirklich zu wünschen übrig, weil nur ein Bruchteil der Bevölkerung befragt wird. Dies muss ich auch bei Dawkins Umfragen einräumen.

Ich sehe in Fundamentalisten, Evangelikalen, und allen anderen Religioten richtige "Zerstörer" des aufklärerischen, evolutionären Humanismus, aber das ist wohl ein anderes Thema
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Re: Statistiken

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 8. Nov 2012, 14:45

Swen76 hat geschrieben:Mist, wie macht man das denn mit den Zitaten? Kann das jemand mal erklären?

Du klickst auf Bild unter einem Beitrag und du kannst ihn zitieren, überflüssiges bitte rauslöschen.
Beschränke das Zitierte auf das wirklich notwendige.

Manuell kannst du Zitate erzeugen in dem du [ quote="Name des Autors"] .......text...........[ /quote] schreibst. Innerhalb der eckigen Klammern darf aber kein Leerzeichen sein, deshalb die Anführungszeichen um den Autorennamen. UNd ich habe die Anführungszeichen hier reingeschreiben, damit der sogenannte BBCode eben fehlerhaft ist und nicht "übersetzt" wird.

Swen76 hat geschrieben: eben weil diese Menschen absolut kritikunfähig sind.
sie sind es nicht, zumindest nicht absolut. Und sie betrachten - wie fast jeder - einfach ein paar Sachen als unumstößliche Wahrheiten, die wir als absolut irreal und unwahr erachten, in unserem Weltbild natürlich als irreal und unwahr erkannt haben.

Swen76 hat geschrieben:Ich kann das auch nur im Fall von Dawkins behaupten, weil er die Menschen aufklären möchte.
Viele Leute wollen die Menschen in ihrem jeweiligen Sinn "aufklären" (eher oft überzeugen, indoktrinieren). Es ist deshalb absolut keine ernsthafte Begründung.

Swen76 hat geschrieben: Aber die lassen in meinen Augen wirklich zu wünschen übrig, weil nur ein Bruchteil der Bevölkerung befragt wird.
Das wiederum ist absolut keine stichhaltige Begründung. Mit guten Kriterien ausgewählt braucht man um mit hoher Wahrscheinlichkeit ein korrektes Spiegelbild als Ergebnis zu bekommen, in der Regel tatsächlich relativ wenige "Probanden". Das Problem ist in der Praxis oft weniger die (zu) geringe Anzahl, sondern die falschen Kriterien zur Auswahl - und mit (vorsätzlich) falscher Auswahl kann man auch mit hoher Anzahl von befragten Personen (vorsätzlich) ein wunderbar falsches Ergebnis erzielen, viel leichter als nur mit einer zu kleiner Menge.
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Re: Statistiken

Beitragvon stine » Do 8. Nov 2012, 16:19

Swen76 hat geschrieben:Mist, wie macht man das denn mit den Zitaten? Kann das jemand mal erklären?
Ich bin zwar kein Mod, aber es geht noch einfacher: wenn du bereits im Antwortfeld bist, auf dem Bildschirm soweit runter scrollen, bis du zu dem Text kommst, den du zitieren möchtest, den entsprechenden Textabschmitt markieren und am Beginn des entsprechenden Postes auf zitieren klicken. Der Text erscheint dann fertig "gequotet" in deinem Antwortfeld.

Viel Spaß, stine
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Re: Statistiken

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 8. Nov 2012, 16:46

@ stine Der Didakt in mir hatte gesagt: Zum Anfang reichen zwei Möglichkeiten, diese dritte Option wollte ich nicht auch noch zur völligen Verwirrung anbringen. :up:

Deine Methode - so fein sie ist, weil man da auch sehr leicht Zitate aus mehreren Beiträgen auch mehrerer Schreiber zusammensammeln kann - hat auch genau dies wiederum als Nachteil.
Gnadenloses kleinteiliges zitieren en masse statt vernünftige Unterhaltung ist ja nicht unbedingt förderlich.
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Re: Statistiken

Beitragvon Swen76 » Do 8. Nov 2012, 16:51

Warum zerpflückt denn "1 von 6,5 Milliarden" alles was ich sage? Ich habs doch gar nicht als strikte Wahrheit gepostet, das ist lediglich meine subjektive Vorstellung von Umfrage und Statistik!

Und ich bleibe dabei, es müssen viele gefragt und befragt werden! Bei den Einschaltquoten vom Fernsehprogramm entscheiden auch nur ein paar tausend Haushalte, was gut ist. Deshalb ist das Format wohl auch so abgeflacht in den letzten Jahren, oder Jahrzehnten.
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Re: Statistiken

Beitragvon Zappa » Do 8. Nov 2012, 17:22

stine hat geschrieben:Ich bin zwar kein Mod, aber es geht noch einfacher: wenn du bereits im Antwortfeld bist, auf dem Bildschirm soweit runter scrollen, bis du zu dem Text kommst, den du zitieren möchtest, den entsprechenden Textabschmitt markieren und am Beginn des entsprechenden Postes auf zitieren klicken. Der Text erscheint dann fertig "gequotet" in deinem Antwortfeld.


Genial :applaus:

Das wusste ich enrnsthaft nicht, jetzt kann ich endlich auch erfolgreich in Zitatschlachten reiten :mg:

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Gnadenloses kleinteiliges zitieren en masse statt vernünftige Unterhaltung ist ja nicht unbedingt förderlich.


:kettensaege2: :joint:
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Re: Statistiken

Beitragvon stine » Do 8. Nov 2012, 18:19

Swen76 hat geschrieben:Und ich bleibe dabei, es müssen viele gefragt und befragt werden! Bei den Einschaltquoten vom Fernsehprogramm entscheiden auch nur ein paar tausend Haushalte, was gut ist. Deshalb ist das Format wohl auch so abgeflacht in den letzten Jahren, oder Jahrzehnten.
Da könnte was dran sein. Wer schaut denn schon den ganzen Nachmittag fern, doch die, die Zeit haben und ob das immer den representativen Querschnitt abbildet ist schon sehr fraglich.
Oder wird auch gemessen, wie oft die Klotze aus bleibt?

:tv: stine
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Re: Statistiken

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 8. Nov 2012, 19:59

Swen76 hat geschrieben:Und ich bleibe dabei, es müssen viele gefragt und befragt werden! Bei den Einschaltquoten vom Fernsehprogramm entscheiden auch nur ein paar tausend Haushalte, was gut ist. Deshalb ist das Format wohl auch so abgeflacht in den letzten Jahren, oder Jahrzehnten.
Deine Meinung wie Statistiker arbeiten sollten will ich dir nicht nehmen, auch wenn du unter Statistikern mit dieser Meinung wahrscheinlich eher wenige Anhänger finden dürftest. Wobei ja noch keine konkreten Zahlen geflogen sind, also könnte es auch nur ein Verständigungs und Interpretationsproblem sein.

Zur Fernsehquote: Erstens wird nicht die Qualität, "was gut ist", sondern das Gefallen, die Konsumierbarkeit ermittelt. Dass nicht unbedingt Qualität sondern mehr das Gefallen, die leichte Konsumierbarkeit das Kriterium für Konsum ist, sieht man ja auch den absoluten und nachprüfbaren Verkaufszahlen z.B. von Presseerzeugnissen. Oder glaubst du, die Verkaufszahlen spiegeln da wider "was gut ist"? Bild ist x-mal besser als FAZ, FR oder SZ? Nein, ich glaube der Mist im Fernsehen spiegelt sich ganz gut auch in den Presseverkaufszahlen wider. Wobei ich tatsächlich die Bild nicht konsumieren kann und die Zeiten als wir Tageszeitungen als Klopapierersatz hergenommen haben sind zum Glück vorbei. Also gibt es für mich keinen Grund zur Bild, flauschiges Klopapier ist mir lieber und vor dem Gebrauch ist es auch deutlich sympathischer.
Überlege dir doch auch mal wofür die Quotenerhebung heute primär wirklich genutzt wird. Sie bestimmt das Einkommen der Sender und deren Geschäftsführungen :/
Die Werbetreibenden zahlen auf Grund der Quotenermittlung. Du magst für dich mal die Wahrscheinlichkeit durchgehen, dass all diese Milliarden (alleine in Deutschland) auf einer vollkommen falschen Grundlage gezahlt würden. Auch wenn man dies tatsächlich nicht ausschließen kann, es ist aber jetzt nicht so wahrscheinlich.

@ stine: Es gibt zwei Quoten, die absolute Quote und die relative Quote. Es ist den Fernsehbetreibern und auch der Werbewirtschaft durchaus klar, dass in der Regel 50 % Einschaltquote zwischen 8 und 10 Uhr am Vormittag sowohl ein anderes Publikum wie auch bedeutend weniger Konsumenten in absoluten Zahlen bedeuten, als 25 % zur Hauptsendezeit zwischen 8 und 10 Uhr am Abend. Geld macht zwar nicht unbedingt intelligent, aber direkt blöd sind die auch nicht. :mg:
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Re: Statistiken

Beitragvon Lumen » Fr 9. Nov 2012, 23:03

Hier mal passend zum Topic ein Potpourri aus Statistik, TV, Medien, US-Präsidentenwahl, gewürzt mit einer Replik zu Vollbreit's üblichem Quark.

Dienstag erst wurde der amerikanische Präsident wiedergewählt. Im Zuge der Berichterstattung gab es in den amerikanischen Medien recht viel Aufhebens um den jungen Statistiker Nate Silver. Er hatte vor Jahren damit angefangen, Baseball Ergebnisse vorherzusagen und bereits zur Wahl 2008 seine Fähigkeiten auf die Politik übertragen. Seine Vorhersagen sind unheimlich zutreffend. Dieses mal hat Silver alle 50 Ergebnisse, einschließlich der schwierigen Swing-States, richtig berechnet (zuvor alle 35 Gewinner zur US Senatswahl). Er sagte einen Erfolg für Obama "zu 90%" voraus. Im Internet ist sein Name oftmals geradezu mit Hexenwerk in Verbindung gebracht worden.

Techcrunch (meine Übersetzung) hat geschrieben:Wissenschaftler sind die Zauberer und Halbgötter von Gestern. Und Nate Silver ist ein Wissenschaftler. Einer, dessen Fähigkeit das Ergebnis der Wahl vorauszusagen derart präzise ist, dass es von Magie nicht mehr zu unterscheiden ist.

Scientists are yesterday’s wizards and demigods. And Nate Silver is a scientist. One whose ability to predict the outcome of elections is so precise, it’s nearly indistinguishable from magic.


Dazu noch ein bisschen Kontext: In den USA gibt es einen regelrechten Medienkrieg darüber, welches Blatt, Sendung oder Magazin parteiischer ist. Wobei die Rechten (Republikaner) fast gänzlich davon überzeugt sind, dass sich alle Medien außer FOX gegen sie verschworen hätten (darin steckt ein Körnchen Wahrheit, was aber eher daran liegt, dass Republikanische Positionen tatsächlich nicht mehr moderat sind, insbesondere wenn das Internet einbezogen wird). Entsprechend leben Amerikaner bisweilen in Paralleldimensionen. Die Obama-Anhänger und die moderate Mitte waren nicht so sicher, ob Obama es nochmal schaffen wird. Die durchschnittlichen Republikaner hingegen waren vollkommen davon überzeugt, dass Romney erdrutschartig ("by a landslide") gewinnen würde (siehe Quelle unten). Das hatte ihnen ihre Presse immer wieder suggeriert. Als die Ergebnisse dann rein kamen, fielen viele aus allen Wolken.

Artikel (meine Übersetzung) hat geschrieben:Silvers' Vorhersagen wurden von Konservativen bis ins Weiße Haus gescholten. Sie haben seine Methoden bezweifelt, seine Modelle, seine Mathematik. Sie haben seine Daten in Frage gestellt. Sie haben ihn wegen seines "Vorurteils" verächtlich gemacht.

Silver’s predictions were chided by conservatives all the way to the White House. They doubted his methods, his models, his math. They questioned his data. They decried his “bias.”


Bedeutsam für die amerikanische Medienlandschaft ist daran vor allem, dass sog. Experten langsam überflüssig werden. Die verschiedenen "Experten" haben sich selbst in Verruf gebracht, weil sie mehr Meinungsmache betrieben. Wo wir jetzt sehr schön den Bogen in die deutsche Landschaft spannen können (stine's Eingangsbeispiel zu Renten und Co.). Gerade bei politischen Statistiken sind hierzulande verschiedene Institute beauftragt, die auffällig oft der einen oder anderen Partei "nahe stehen". Nate Silver hat alle subjektiven Faktoren gekillt und seine Gewichtungen an Daten geheftet, und dann offenbar rigoros gerechnet. Es gibt also offenbar auch bei Statistiken, und ihrer Einschätzung, seriöse und weniger seriöse Methoden.

Vollbreit hat geschrieben:(...) Ich würde das eher so deuten, dass das mit den Wahrheiten so eine Sache ist. (...) Wenn man dem nachgeht, um rauszufinden, wer denn nun „der Wahrheit“ mit seinen Interpretationen am nächsten kommt, weiß man das eigentlich auch nicht so genau. (...) Am Ende des Tages gilt für mich hier aber auch das, was ich im Zusammenhang mit Religionen immer anmerke. Wichtiger als der Inhalt, ist oftmals die Tatsache, dass irgendwo dran geglaubt wird.


Offenbar falsch. Wir sehen hier auch eine Vermischung von komplett unterschiedlichen Sachen. Es gibt offenbar Methoden, strittige Fragen objektiv (oder objektiver) zu klären. Da sind Religionen, eine erneute Erinnerung, längst am Katzentisch (=bankrott, unnütz, obsolet, unbrauchbar, nicht hilfreich, comic relief usw.). Sie haben außer Binsen und Märchen nichts beizutragen. Wenn doch: bitte Belege bringen.

Und dann gibt also wissenschaftliche, statistische Methoden, die seriös angewendet zu guten Ergebnissen führen. Die muss niemand glauben. Jedenfalls nicht so, wie jemand an Jesus' Himmelfahrt glaubt. Mich nervt dieser religiöse Quark langsam. Als ob jemand im religiösen Sinne glauben muss, ob eine Rechnung aufgeht oder gezählte Beobachtungen "stimmen". Die Wahl und Nate Silver zeigen doch anschaulich das genaue Gegenteil: Experten, oder die dafür gehalten werden und ihre undurchsichtigen Bewertungen und Einschätzungen taugen nichts. Eine wissenschaftliche Methode die nachvollziehbar ist, ihre Fähigkeiten darstellen kann (und somit vertrauen, nicht glauben, gewinnt) ist hingegen haushoch überlegen. Dein Versuch, wissenschaftliche Methoden zu diskreditieren und stattdessen auf "Experten" und deren Autorität zu setzen (~Religion), ist, erlaube mir den rhetorischen Kniff, geradezu republikanisch.

Und das wurde jetzt gleich mehrfach abgestraft. Romney hat es nicht geschafft. Seine weltfremde, anti-wissenschaftliche Partei und ihre Wähler waren erfolglos und ihre Methoden haben sich als wertlos erwiesen. Zuletzt ist ihre Illusion wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Oder wie Jon Steward sagt: es gab eine Lawine am "Bullshit Mountain".

Hier noch eine sehr sehenswerte Sendung und Quelle. Die Daily Show ist das große Vorbild für die "Heute Show mit Oliver Welke", die leider selten an die Qualität des Originals rankommt. Ein bisschen Eingewöhnungszeit ist bei Daily Show normal, lohnt sich aber.

The Daily Show with Jon Stewart: November 07, 2012 - Nate Silver
Barack Obama defeats Mitt Romney, Karl Rove refuses to admit defeat, Fox News plays the blame game, and Nate Silver explains his forecasting methodology


Bill O'Reilly: "Scientific Gobbledygook -- I don't believe it." (wissenschaftliches Fachchinesisch -- daran glaube ich nicht)
Jon Steward: "Or as we call it: Arithmetic." (oder wie wir es nennen: Arithmetik)

:^^:
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