ujmp hat geschrieben:Wahrsein ist eine Beziehung zwischen Vorstellung und Wirklichkeit.
Ja, so ist es definiert, ihre Korrespondenz, also Entsprechung (in unserem Kontext).
ujmp hat geschrieben:Was sich primär ändern kann ist entweder die Vorstellung oder die Wirklichkeit, solange diese aber unveränderlich sind, bleibt der Wahrheitswert auch unveränderlich. Was ich ändert ist evtl. unser Urteil über einen Wahrheitswert, wir können ihn z.B. falsch beurteilt haben. Das ist eben die Definition von "Wahrheit" innerhalb der Korrespondenztheorie.
Was gemäß der Korrespondenztheorie die Definition für Wahrheit ist, wer meinst Du bezweifelt das von uns, wem ist das unklar? Es ist die Entsprechung (Korrespondenz) von behauptenden Aussage(sätze)n (ob gedacht oder gesprochen oder geschrieben) mit der Realität, den Fakten, den Tatsachen, der Wirklichkeit, dem, wie die Dinge sind oder sich verhalten.
Vermutlich wird es das (Wahrheits-)Kriterium sein, bei dem ich Probleme sehe.
Man kann sich eben irren, wir können nicht sicher sein.
Wenn wir aber die bezüglich der Definition sicher sind – eine Definition kann ja nicht falsch sein, höchstens unglücklich, schlecht, unpassend, zu eng, zu breit – dann beschränkt sich die Irrtumsmöglichkeit auf unsere Vorstellung oder eben die Fakten (oder beides).
Nun kann man mit Recht sagen, dass die Fakten sind, wie sie eben sind.
Der Planet am anderen Ende des Universums, den wir nie gesehen haben, hat entweder genau einen Mond oder er hat nicht genau einen Mond (sondern keinen oder mehr). So sind die Fakten.
Das ist aber genau so relevant für uns, wie die Frage, ob Gott Pfeife raucht oder wie viele Engel auf eine Nadelspitze passen oder ob es Subsubquarks gibt.
Nämlich in dem Fall, in dem wir an die Lösung nicht heranreichen.
Es mag zwar sein, dass es jenseits unserer Erkenntnismöglichkeiten noch etwas gibt und es mag sein, dass man darüber richtige und falsche Aussagen machen kann, aber was hat man davon, wenn man es nicht überprüfen kann?
Es ist zutiefst banal, dass man nur bis zur Grenze unserer Erkenntnis gucken kann und nicht weiter und man kann behaupten, dass es jenseits dieser Fakten gibt, mit denen Aussagesätze übereinstimmen können, die als wahr wären. Nur prüfen können wir es halt nicht.
Das was wir schon kennen, an Wahrheit, darüber herrscht ja bereits Gewissheit.
Was aber – und das war meine Frage – gibt uns die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein?
Wer setzt fest, dass die Realität eine Realität der Gegenstände ist?
ujmp hat geschrieben:Das ist zwar schwerer zu beurteilen als Ulrikes bloße Anwesenheit, aber das korrekte Urteil hängt nur von den Tatsachen ab. Das Urteil hängt davon ab, was der Behauptende darunter versteht- das muss er aber selbst wissen.
Und nun kommt einer zu dem Schluss gemäß seiner Vorstellung sei Ulrike albern gewesen, ein anderen meint, das sei keinesfalls so gewesen. Anhand welcher Tatsachen klärt man das denn nun?
ujmp hat geschrieben:Evtl. hat er dann noch ein Verständigungsproblem, wenn er seine persönliche Sicht mitteilt, was aber das Wahrheitsproblem nicht berührt. Es ist nur entscheidend, ob seine Vorstellung von "albern benehmen" mit den Tatsachen korrespondiert.
Wann genau gilt denn jemand als albern?
ujmp hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:2+3=4 ist ja nicht etwas wahrer, da immerhin näher dran, als 2+3=11. Beides ist falsch.
In der Mathematik ja, in dem,was wir über ide Wlet wissen unbedingt.
Unbedingt?
ujmp hat geschrieben: "Alle Schwäne sind weiß" korrespondiert mit der Wirklichkeit eher, als "Schwäne sind schwarz oder weiß", wenn man nur einen schwarzen aber Tausend weiße gesehen hat.
Eine Allaussage ist eine Allaussage und ein „eher“ ist in ihr nicht gültig.
http://de.wikipedia.org/wiki/Allaussageujmp hat geschrieben:"Alle Schwäne sind weiß" ruft eine Vorstellung hervor, die fast immer stimmt, während die Vorstellung "Schwäne sind schwarz oder weiß" in nahezu der Hälfte der Fälle falsch wäre.
Das ist ja schön, aber dass in der Logik Abzählen eine Rolle spielte korrespondiert nicht mit den Tatsachen.
Vollbreit hat geschrieben:Einen Bullmastiff Boxer zu nennen, ist falsch, wenn auch irgendwie verständlicher als ihn Pekinese zu nennen.
Wie schon mehrmals besprochen, sind Benennungfragen für dei Korrespondenztheorie irrelavant.[/quote]
Und Du meinst an Bullmastiff hat sich selbst so genannt, oder gibt es eine platonische Bullmastiffheit, die man erkennen kann?