AgentProvocateur hat geschrieben:Und dann geht es fast nur nur noch um das Boulevard-Blatt BILD.
So ist es.
Meinung macht die Zeitung (und machen die Medien) die gelesen und angesehen werden.
Da ist dann die Bild-Zeitung (bei den Printmedien) und dann lange Zeit nichts.
Beim Fernsehen ist es so, dass viele Sender (von denen die geguckt werden) gar nicht mehr auf Bildung, Politik und so weiter setzen, da verschmelzen Nachrichten und Boulevard, Aufklärung muss immer reißerisch sein.
Das Internet verstärkt den Trend noch mal, (glaube ich).
@ alle:
Insgesamt habe ich nicht den Eindruck, dass wir in einer stark linksmedial dominierten Welt leben, ich weiß aber, dass es seit Jahrzehnten diese Behauptung gibt. Auch Berlusconi sagt das gerne, der de facto einen Großteil der italienischen Presse dominiert.
Und das Mediengroßunternehmer wie Springer, Murdoch, Berlusconi, Kirch nun immer stramme Linke sind, glaube ich auch nicht.
Aber egal, jenseits der persönlichen Einschätzung, würde mich mal interessieren, wer denn für die Befürworter der Thesen der zu linken Presse, nach eigener Einschätzung zur seriösen Presse zu rechnen ist.
@ fopa:
Genau meine Einschätzung. Ich kann mich politisch auch schlecht verorten, weil ich im Grunde immer nur das kleinste Übel wähle und da oft auch meine Schwieirigkeiten habe. Ich finde die linke(?) Forderung nach fairen Löhnen vollkommen in Ordnung, aber die konservative Ansicht, dass Arbeit sich wieder lohnen muss, meint die nicht im Kern dasselbe?
Ob ich nun Umweltschutz im weiten Sinne, nicht isoliert aufs Klima bezogen, der für mich ebenso geboten wie rational ist, unter der grünen Prämisse: “Die Natur bewahren” oder unter der konservativ-religiösen: “Gottes Schöpfung bewahren” segeln lasse, ist doch Jacke wie Hose.
Und so gibt es noch zig weitere Themen, bei denen das alte Lagerdenken, was ja längst auch aufbricht, nur hinderlich ist.
Grundsätze zu haben, finde ich völlig okay, zwischenzeitlich pragmatische Bündnisse einzugehen und oft kleinkarierte Parteipolitik gegenüber übergeordneten Vernünftigkeiten mal zurückzustellen, fände ich ganz okay.
Hinzu kommt, dass die Korruption und Verwicklung der “großen alten Politikergarde”, damals diskreter behandelt wurde. Naja, die spannendere Frage ist eh, wie es weiter gehen könnte.