Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

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Beitragvon Gandalf » Fr 15. Mär 2013, 19:02

Das größte Ökosystem der Erde entdeckt:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft ... 16915.html
Lebensraum ozeanische Erdkruste

Forscher weisen Leben im Gestein unter dem Meeresboden nach

Wüsten, Eislandschaften oder die Tiefsee – das Leben hat sich die bizarrsten Nischen auf unserem Planeten erobert, seien die Bedingungen auch noch so hart. Nun berichten Forscher allerdings von einem Lebensraum, der fast unvorstellbar erscheint: Er liegt unter den Sedimenten des Meeresboden im Gesteinen der ozeanischen Erdkruste. Bei extremem Druck und Hitze existieren hier Mikroorganismen, die ihre Lebensenergie aus chemischen Reaktionen gewinnen, konnten Mark Lever von der dänischen Aarhus Universität und seine Kollegen zeigen. Die Existenz von Leben in den Tiefengesteinen war zwar prinzipiell schon bekannt, die Wissenschaftler haben die Mikroorganismen und ihre faszinierende Ernährungsweise nun aber direkt nachgewiesen.


Möglicherweise wird das auch die bisherigen Erklärungsmodelle zur Entstehung des Erdöls komplett in Frage stellen (und das bestätigen, was bislang nur als die Überzeugung von Spinnern und "Klimaleugnern" galt)
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon Nanna » Fr 15. Mär 2013, 21:07

Mhm... von dem Erdöl und den radikalen Umstürzen steht in dem seriösen Artikel aber nichts. ;-)
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon xander1 » Fr 15. Mär 2013, 23:12

Das heißt "Bild der Wissenschaft". Bei dem Wort Bild wird mir so anders. Muss aber nix heißen.
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon Gandalf » Sa 16. Mär 2013, 09:25

Nanna hat geschrieben:Mhm... von dem Erdöl und den radikalen Umstürzen steht in dem seriösen Artikel aber nichts. ;-)


wo bitte hab ich was von "radikalen Umstürzen" geschrieben?

Alternative Erklärungsmodelle gab es schon immer, auch wenn Sie Dir offenbar nicht bekannt sind. (wie leider immer mehr üblich im Land der "rot-grünen UmerzieherInnen", das mal als Land der Aufklärung bekannt war und in dem die Naturwissenschaften was galten und Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg waren)

Das diese 'vor' dem Nachweis des Lebens auf Basis von Chemosynthese als "überholt" galten, muss daher noch lange nichts heisssen

http://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l
Alternative Ansätze

Alternative Theorien zur Erdölentstehung vermuten die Ursprünge höherer Kohlenwasserstoffe wie Erdöl direkt im Erdmantel und der tieferen Kruste. Sie schließen die Beteiligung von fossilen Lebewesen bei der Entstehung aus. Diese Theorien gelten nach derzeitigem Kenntnisstand als überholt. In der Sowjetunion war eine solche abiogenetische Theorie nach Nikolai Kudrjawzew in den 1950er-Jahren populär, aber nicht unbestritten. Kudrjawzew hielt reine Planktonansammlungen für ungeeignet, die bedeutenden natürlichen Methanquellen (vgl. Schlammvulkane) und große Öl- und Ölsandvorkommen zu erklären.[9] Nach Glasby[9] konnten erst neuere biotische Theorien zur Neubildung von Kohlenwasserstoffen und deren Mobilität innerhalb von Gesteinen die früheren abiotischen Annahmen hinreichend erklären. Der russische Sonderweg wurde, ähnlich der Thesen von Trofim Lyssenko in der Genetik, nur noch von wenigen Forschern vertreten.[10] Diese Theorie ist mittlerweile selbst in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion weitestgehend in Vergessenheit geraten, im Westen ist sie praktisch unbekannt. Die bekannten Ölfunde sind allesamt auf fossiles biotisches Ausgangsmaterial zurückzuführen.[9]

Im Westen wurde Thomas Gold mit Theorien zum abiotischen Ursprung von Erdgas bekannt. Golds Theorien führten zu einigen Explorationsbohrungen, die zwar kaum Erdöl, aber Hinweise auf biogene Materie und Bakterienaktivität in bisher für unmöglich gehaltenen Tiefen ergaben. Die Theorien Golds gelten als widerlegt.


Im 'seriösen' Artikel heisst es ja:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft ... 16915.html
"Vermutlich reagiert dieses Tiefenwasser mit reduzierten Eisenverbindungen im Gestein, wodurch Wasserstoff freigesetzt wird, erklären die Wissenschaftler. „Ihn können die Mikroorganismen als Energiequelle nutzen, um Kohlendioxid in organisches Material zu verwandeln
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 16. Mär 2013, 10:25

xander1 hat geschrieben:Das heißt "Bild der Wissenschaft". Bei dem Wort Bild wird mir so anders. Muss aber nix heißen.
Das dir anders wird muss nichts heißen, dass "Bild der Wissenschaft" den Begriff "Bild" im Titel trägt heißt zumindest nicht das, was nichts-wissende Menschen assoziieren könnten.
In den 60er- und frühen 70er-Jahren war die Zeitschrift zwar kein Fachblatt, aber durchaus passabel. Wie tief die heute gesunken sind, kann ich nicht wirklich sagen, haben aber mit deiner "Bild" nichts zu tun und die Sätze und Artikel sind auch zu lang, der Wortschatz zu umfangreich. :-)

Wenn ich mich richtig erinnere, erschienen dort oft Artikel aus 'Scientific American' ziemlich direkt übersetzt bevor 'Spektrum der Wissenschaft' auf dem Markt kam.

@ Gandalf: Vernünftige Menschen warten erst einmal ein bisserl ab mit Wertungen und Glauben, du erinnerst noch an die Bakterien mit Arsen als Lebensgrundlage? Also erst mal ein paar mal Luft holen bevor die Scheuklappen aufgezogen und die Welt umgeworfen werden.
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon Gandalf » Sa 16. Mär 2013, 11:42

1von6,5Milliarden hat geschrieben:@ Gandalf: Vernünftige Menschen warten erst einmal ein bisserl ab mit Wertungen und Glauben, du erinnerst noch an die Bakterien mit Arsen als Lebensgrundlage? Also erst mal ein paar mal Luft holen bevor die Scheuklappen aufgezogen und die Welt umgeworfen werden.



... das mit dem Öl war doch nur ein (belegbarer) Nebensatz zu der Threadthematik, das "unsere Vorstellungen von Leben" grundsätzlich auf den Prüfstand gehören. Interpretiert doch bitte nicht zu viel hinein, wenn ein an sich hoch interessantes Thema Überraschungen bereit hält, die nicht konform mit bisherigen "wissenscahftlichen Erkenntnissen" gehen.

Ich hätte auch in einem Nebensatz auf die (nicht unerheblichen) Konsequenzen in der extraterrestrischen Forschung hiweisen - und spekulieren können.

Es geht doch einfach auch um die Möglichkeit 'Naturwissenschaft und wissenscahftliche Theorienbildung in Aktion' zu erleben (und darüber zu diskutieren was sich daraus ergeben könnte - oder eben nicht. Also 'Berechnungen im Multiversum' anzustellen). Ständige, blose Hinweisen auf den "Status Quo", bzw. was manche darunter verstehen - sind keine Diskussion an der ich Interesse habe. Diese Informationen sind bekannt, bzw. leicht für jeden einsehbar. Demnach dürfte man immer nur abwarten, was einem nach "Verifizierung" vorgesetzt wird. Das hat auch nichts mit Wissen_schaffen zu tun, sondern mit Induktivismus - also 'Glaube' und Ideologie

Grüße
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 17. Mär 2013, 10:39

Gandalf hat geschrieben:Das hat auch nichts mit Wissen_schaffen zu tun, sondern mit Induktivismus - also 'Glaube' und Ideologie
Nein, absolut falsch.
Du verwechselst "Vermutungen schaffen" oder an "Wunschvorstellungen glauben" mit Wissen (schaffen/schaft). Selbstverständlich ist es wissenschaftlich auch neu mögliche Erkenntnisse nicht sofort kategorisch auszuschließen, aber es ist absolut unwissenschaftlich jeder veröffentlichten These glaubend hinterherzuhecheln. Wissenschaftliche Arbeit (soweit es nicht um Beschaffung von Geldern oder Erhöhung des eigenen Nimbus' durch Veröffentlichung von 'sensationellen neuen Erkenntnissen' geht) ist ein bisserl mehr als nur Thesen präsentieren. Wobei auch dies ein Teil der Wissensschaffung insgesamt ist, aber nicht der sofortige Glaube daran, nur weil es einem - warum auch immer - in der Kram passt, in sein Glaubensbild.
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon Gandalf » Mo 18. Mär 2013, 18:52

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Du verwechselst "Vermutungen schaffen" oder an "Wunschvorstellungen glauben" mit Wissen (schaffen/schaft). .


Unsinn, - nach 'Deinem Glauben' hätte Galileo Galilei neimals das heliozentrische Weltbild vertreten dürfen und damit die Grundlage von Wissen_schaffen gelegt.
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 18. Mär 2013, 19:01

Ach je, glaube einfach was du glauben willst.
Übrigens ist das heliozentrische Weltbild schon bedeutend sehr viel älter.
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon Gandalf » Mo 18. Mär 2013, 20:24

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Übrigens ist das heliozentrische Weltbild schon bedeutend sehr viel älter.


..ich sagte 'vertreten' nicht "erfunden" ;-)
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon ujmp » Mo 18. Mär 2013, 20:30

Galilei konnte es aber nicht stichhaltig beweisen, er hat es nicht gewusst, sondern vermutet. Es kommt aber auch darauf an, wie gut sich eine Vermutung begründen lässt und so manche ist komplett aus der Luft gegriffen. Es gibt sehr viele Vermutungen, die zurecht wieder vergessen werden. Man muss also nicht jeden Sülzkopp in eine Reihe mit Galilei stellen.
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Re: Leben - nur auf Basis von Chemosynthese

Beitragvon Gandalf » Mo 18. Mär 2013, 21:10

ujmp hat geschrieben:Galilei konnte es aber nicht stichhaltig beweisen, er hat es nicht gewusst, sondern vermutet. Es kommt aber auch darauf an, wie gut sich eine Vermutung begründen lässt und so manche ist komplett aus der Luft gegriffen. Es gibt sehr viele Vermutungen, die zurecht wieder vergessen werden. Man muss also nicht jeden Sülzkopp in eine Reihe mit Galilei stellen.


Besser kann man es sohl nicht ausdrücken. Aber nicht jeder ist gleich ein Sülzkopf, nur weil man manche ihn so nennen.
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