von stine » So 28. Jul 2013, 09:39
Ich denke, 15 Jahre ist gut gerechnet. Bis 20 sehe ich den Schüler und Jugendlichen, der häufig noch gar nicht weiß, was er aus seinem Leben machen will und oft keine festen Pläne hat. Er ist wechselmütig und beeinflussbar. Man versucht sich ein Weltbild zu machen.
Ab 21 bis 35 wird häufig ein gewählter Weg eingeschlagen und die Ausbildung in eine bestimmte Richtung vorwärts getrieben. Ein Platz in der Gesellschaft wird gesucht - trotzdem man sich noch viel Spielraum offen halten kann. Die meisten haben jetzt ein festes Weltbild.
Mit 36 bis 49 haben die meisten ihren Platz in der Gesellschaft gefunden und viele verbringen diese Zeit mit einer eigenen Familie. Wer Kinder hat ist jetzt Teil eines Ganzen geworden und hat im besten Fall gelernt sich zurückzunehmen. Das ist die Tretmühlen-Ära im Leben eines Menschen. Um sich Gedanken über die Welt zu machen, ist keine Zeit.
Ab 50 bis 65 sind bei den meisten die Kinder wieder aus dem Haus und wer jetzt noch nicht geschieden ist, muss lernen sich neu zu orientieren. Das Berufsleben dürfte soweit gelaufen sein. Wer will, kann jetzt noch einmal so richtig durchstarten. Ich würde sagen, die meisten zehren hier von ihrem früheren Weltbild.
Ab 66 wird alles leichter. Die Kinder sind jetzt sicher aus dem Haus, die Ehepartner haben gelernt mit den Schwächen des anderen umzugehen oder man hat sich längst getrennt, das Arbeitsleben ist zu Ende und es ist Zeit, sich Gedanken über das zu machen, was man noch erleben möchte. Viele zweifeln an ihrem Weltbild und suchen die Nähe zu Gott. (Jedenfalls sind in dieser Altersklasse die meisten Kirchgänger)
Voraussetzung für meine Zeitabschnittsrechnung ist natürlich ein gesunder Allgemeinzustand. Sonst sieht das alles wieder anders aus.
LG stine