Vollbreit hat geschrieben:„Ich bin zwar nicht deiner Meinung, aber ich werde alles dafür tun, dass du sie frei äußern kannst.“
Entspricht genau meiner Einstellung und deswegen schreiben wir ja auch hier in diesem Forum, gell?
Und weil du das Thema Ganztagesunterbringung für Kinder unter drei Jahren nochmal ansprichst. Ja, das ist ein Paradebeispiel für eine eigene Meinung von mir. Ich halte das Thema für einen politisch getriebenen Hype. Es gibt wohl Studien, wonach es manchen Kindern nicht schadet, aber es gibt auch Studien, die das Gegenteil beweisen und darauf hindeuten, dass eine unsichere Bindung im Alter von 0-3 im späteren Leben Probleme machen kann. Psychische, wie physische. Warum wohl werden diese Studien heute unter den Tisch gekehrt?
Dass Kinderkrippen nicht den Kindern dienen, sondern deren berufstätigen Eltern wird einfach nicht erwähnt, weil es so schön in unsere Arbeits- und Steuerwelt passt. Toleranz sieht hier bei mir so aus, wie Kurt sie beschrieben hat:
Kurt hat geschrieben:Wenn ich eine Meinung habe, dann halte ich diese für besser als die andere Meinung. Toleranz gegenüber der anderen Meinung heißt dann einfach "dann stirb doch als Rindvieh!" Für meine Zwecke ist das auch genug Toleranz.
Ich kann den Zweck der Kinderkrippen einsehen, aber ich muss sie deswegen nicht gut finden.
Was mich bei der Debatte um die Ganztageskrippen weiter stört ist das pubertäre Gedöns jener Befürworter, die plötzlich alles als konservativ und schrullig abstempeln, was ihre eigene Kinderzeit noch lebenswert gemacht hat. (Man muss sich schließlich abnabeln und endlich mal was anders machen) Aber das wird vermutlich aus dem ehemaligen Ossiland getrieben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand der zu Hause seine Kinderwelt genießen durfte, seine eigenen Kinder gerne fremdbetreut sehen möchte.
Absolut richtig finde ich, wenn gerade Einzelkinder kurzfristig an einer Spielgruppe teilnehmen können. Vielleicht sogar mit Mutter oder Vater im Hintergrund, aber das wars dann auch zum Thema.
Das Thema Homsexualität ist für mich überhaupt kein Thema, wenn jeder so lebt, wie er leben möchte. Ich finde es nur sehr affig, wenn eine Minderheit sich so laut in den Vordergrund drängt, dass die Meinung entstehen kann, jeder zweite wäre ein Betroffener, hätte nur nicht den Mut sich zu outen. Das Thema Sexualität wird mE sowieso völlig überbewertet. Auch hier kann man mir Konservatismus vorwerfen. Klar, ich bin eben so aufgewachsen und habe keinen Schaden genommen, auch wenn ich nicht alles ausprobieren mag, was möglich wäre. Meine Meinung dazu ist, man muss sich am nächsten Morgen noch im Spiegel anschauen mögen.
Auch hier gilt für mich:
Kurt hat geschrieben:Wenn ich eine Meinung habe, dann halte ich diese für besser als die andere Meinung. Toleranz gegenüber der anderen Meinung heißt dann einfach "dann stirb doch als Rindvieh!" Für meine Zwecke ist das auch genug Toleranz.
Vollbreit hat geschrieben:Du beziehst Dich gerne auf eine Mischung aus Alltagsvorurteilen und vermeintlich wissenschaftlichen Erkenntnissen, die belegt habe sollten, was ohnehin alle wissen.
Du kannst heute für alles eine passende Studie aus dem Netz ziehen oder das passende Buch dazu finden. Wenn aber jemand nur bestimmte Quellen zulässt, die seine eigene Meinung unterstreichen, dann kommt es leicht zu einer Verfälschung der Tatsachen. Z.B., wenn Untersuchungen die Homosexualität betreffend nur aus Homoblättchen und Homoseiten stammen. Oder die segensreiche Unterbringung in Kinderkrippen vom linken Parteiflügel propagiert wird, wissenschaftliche Studien also nur dazu dienen sollen, den Eltern ihre Ängste zu nehmen. Ich finde, da kann man dann auch ruhig mal etwas aus einer ganz anderen Sicht mit aufs Tablett bringen. Leute wie du, meckern dann zwar gerne die Quelle als unzulässig und unlauter an, aber genau das könnte man mit den anderen Quellen auch tun.
Und meine Alltagserfahrung? Ja, warum denn nicht? Warum soll nicht zählen, was ich vor meiner Haustüre, in meiner Stadt, auf dem Land oder sonst irgendwo direkt beobachten kann? Ich sitze eben nicht den ganzen Tag vor dem Computer, vor der Klotze oder lese aus dem Erlebten eines Vielschreibers. Um sich eine eigene Meinung zu bilden, zählt das ganze Spektrum.
Ansonsten gilt:
Kurt hat geschrieben:Wenn ich eine Meinung habe, dann halte ich diese für besser als die andere Meinung. Toleranz gegenüber der anderen Meinung heißt dann einfach "dann stirb doch als Rindvieh!" Für meine Zwecke ist das auch genug Toleranz.
LG stine