Atheist oder Agnostiker?

Beitragvon gavagai » Di 31. Okt 2006, 22:54

Klaus hat geschrieben:Dann wäre Gott aber nicht Gott und Satan nicht Satan,
soweit gehe ich mit. Das ist ja der Kern meiner Story.
Klaus hat geschrieben: impliziert genauso den Fakt, es könnte ein und dieselbe Lichtgestalt sein
Das verstehe ich nicht. Er wird ja nicht gegen sich selbst rebelliert haben !? Das bringt mich auf eine andere Variante: was ist, wenn eines Tages der Sohn den Krempel hinschmeißt?
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Beitragvon Klaus » Mi 1. Nov 2006, 01:44

Wieso nicht, vielleicht, und das ist ja alles mehr als fragwürdig, ist Satan nichts anderes als seine Essigseite, und er nennt sie Satan. Letztlich haben wir ja alle eine gute und eine schlechte Seite in uns, den inneren Schweinehund überwinden, z.B., im göttlichen Sinne könnte das Satan sein.
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Re: Atheist oder Agnostiker?

Beitragvon Tapuak » Mi 1. Nov 2006, 08:56

gavagai hat geschrieben:Zustimmung. Dawkins hat in The God Delusion dazu eine 7-teilige Skala erstellt. In der Mitte steht der Agnostiker par excellence. Ganz aussen der 100 % Gläubige (1) bzw. der 100 % Atheist (7).

Ja, ich habe die Skala dort auch gesehen. Ich würde mich dort auch ziemlich klar bei der 6 einordnen. Dawkins selbst schreibt ja, dass er zwar auch auf der 6 ist, aber zur 7 tendiert. Er scheint sich also immer sicherer zu werden. ;)
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Beitragvon Sicaine » Mi 1. Nov 2006, 11:43

Hm bin Nihilist. Empfinde ich als passender als Atheist.
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Beitragvon HF******* » Fr 3. Nov 2006, 14:11

Sircaine schrieb:
bin Nihilist...


Was bedeutet das? Lehnst Du auch den Naturalismus ab?

Gruß
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Beitragvon Sicaine » Fr 3. Nov 2006, 22:55

Naturalismus kommt ja mitn Nihilismus nich ins Gehege. Zumindest bietet der Naturalismus in Moral etc. Fragen keine Antwort.
Fuer mich ist leben und sterben relativ, relativ logisch woraus sich sinnlosigkeit ableitet. Dadurch aber dass ich trotzdem noch lebe muss ich mich ja irgendwie in die Gesellschaft einfassen um das Sinnlose Leben _angenehm_ um die Runden zu bringen bzw. dadurch lebt sichs halt schneller einfacher. Ich verwende Naturalismus um zu erklaeren warum was is und den Nihilismus um mich in Moral etc. auf die Gesellschaft zu beziehen. Um mal ein ueberspitztes Beispiel zu bringen: Die Gesellschaft empfindet Kindesmissbrauch als Todsuende. Dadurch dass das 1. durch die Gesellschaft missbilligt wird und 2. die Gesellschaft mir das in mein Gehirn sozusagen eingepraegt hat, bestimmt die Gesellschaft meine Moral etc. bzw. wenn jemand meine Meinung zu was wissen will, orientiere ich mich an der Gesellschaft.
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Beitragvon HF******* » Di 7. Nov 2006, 09:47

Sicaine schrieb:

...das Sinnlose Leben...


Das hört sich recht theologisch an, einen (vorgegebenen) Sinn des Lebens überhaupt zu suchen. Im Sinne der Theisten lautet die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, dem Universum und dem Ganzen sicherlich: 42!
Die Antwort ist simpel, unumstößlich und macht glücklich :roll: ! Man muss nur daran glauben...

Einen Sinn kann nur jeder selbst seinem Leben geben. Wie könnte auch ein Sinn von außen vorgegeben werden? Sicherlich besteht das Bestreben jedes Menschen, ein Ziel zu haben oder von anderen Menschen gebraucht und geachtet zu werden:
Es kann aber nur ganz einfache Gemüter zufrieden stellen, einen Sinn des eigenen Lebens etwa in der Evolution oder in einer Gottheit zu suchen....

Ich les immer Sinclair bei Deinem Namen :lol:

Gruß
HFRudolph
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Beitragvon gavagai » Di 7. Nov 2006, 18:48

Servus HFRudolph,
obwohl ich mit deinem Fazit völlig einverstanden bin, sehe ich die Thesen davor anders.
HFRudolph hat geschrieben:
Sicaine schrieb:
...das Sinnlose Leben...

Das hört sich recht theologisch an, einen (vorgegebenen) Sinn des Lebens überhaupt zu suchen.

Ich zuckte natürlich bei deinem 1. satzteil: denn das Sinnlose Leben hört sich nicht theologisch an; denn die Theologen und Theisten sehen einen vorgegebenen Sinn oder lesen ihn nach oder erhalten ihn im Religionsunterricht eingeträufelt. Sie sind geradezu entsetzt, wenn ich die These verteidige: von Haus aus (by default) gibt es keinen Sinn. Wie du später auch - IMO völlig zurecht - schreibst: woher auch?
IMO sollte man schon einen vorgegebenen Sinn des Lebens suchen. Man wird nur (wenn man ehrlich, nüchtern etc. ist) keinen finden. Ich jedenfalls fand bisher keinen und kenne auch niemand, der bei dieser Suche in der Welt (= natur) fündig wurde.
HFRudolph hat geschrieben: Im Sinne der Theisten lautet die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, dem Universum und dem Ganzen sicherlich: 42!

Auch das sehe ich völlig anders; wobei ich bei "42" den Sinn von Douglas Adams unterstelle: völlig aus der Luft gegriffene, beliebige Antwort. Gerade das verneinen die Theisten vehement. Denn sie lesen den Koran, Wachtturm oder Bibel und schon haben sie den Sinn; also nicht "42", sondern Bibel Seite 1 bis letzte Seite; oder Wachturm, jeden Monat neu; oder Koran: 1 bis letzte Sure. Keinesfalls beliebig.
HFRudolph hat geschrieben:Einen Sinn kann nur jeder selbst seinem Leben geben.

Jetzt: völlige Zustimmung. da haben wir BTW einen berühmten Theisten auf unserer Seite: Viktor Frankl.
Ich folgere aus dem Ganzen: vielen ist es zu mühsam (zu aufwändig; sie sind zu bequem oder was immer) um sich selbst (per Vernunft oder Lust oder wie immer) einen Lebenssinn zu geben: deshalb der grosse Zulauf zu den Religionen (ein Grund unter mehreren).
Es ist auch das bekannte Vorurteil vieler Theisten: Was du bist Atheist? Also ohne Moral und Gebote!
Oder eine andere Antwort auf meine Frage, warum sie an Götter glaube: Ein gewisse Ordnung muss sein!
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Ordnung

Beitragvon Klaus » Di 7. Nov 2006, 19:04

Eine gewisse Ordnung muss sein. Mit eben diesem Satz wurde ja auch in der Vergangenheit fast alles gerechtfertig.

Oder eine andere Antwort auf meine Frage, warum sie an Götter glaube: Ein gewisse Ordnung muss sein!


Wobei ich den meisten Menschen unterstelle, dass sie etwas anderes meinen. Die Ordnung der Kirche ist ja so nicht weit entfernt von der Ordnung der Obrigkeit macht das Leben bequemer und man hat jemandem dem man eventuell eine Schuld zuweisen kann.
Ich meine, ein Leben ohne Religion erfordert mehr Eigenverantwortung und mehr Konsequenzen für die, die ohne Religion leben.
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Beitragvon HF******* » Mi 6. Dez 2006, 12:35

Im Sinne der Theisten lautet die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, dem Universum und dem Ganzen sicherlich: 42!


Die Betonung liegt auf Im Sinne der Theisten.
Für mich ist das natürlich keine Antwort.

Und was ist überhaupt Sinn? Ein Zweck wohl, der aber immer von dem eigenen Willen abhängig sein müsste und deshalb denklogisch nicht von außen vorgegeben sein kann - es sei denn, die eigene Handlungsfreiheit ist eingeschränkt.

Ansich müsste das auch aus theistischer Sicht so sein: Selbst wenn der Herr seinem Hund den Sinn gibt, dass er zu seiner Belustigung da ist, heißt das noch lange nicht, dass der Hund das auch so sehen muss - aber die Unterwerfung unter eine eingebildete Gottheit scheint den Gottesanbetern wichtig zu sein.

Irgendwie scheint es uns angeboren oder anerzogen zu sein, dass wir meinen, es müsse einen Plan für unser Leben geben. Solange man Kind ist scheint das ja auch so zu sein: Man geht in den Kindergarten, dann zur Schule u. s. w. . Und dann stehen viele irgendwann da und wissen nicht, was und wie und wozu sie etwas tun sollen, weil sie es nicht gelernt haben, sich selbst Ziele zu setzen.

Gruß
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Beitragvon HF******* » Mi 6. Dez 2006, 12:40

Klaus schrieb:
Ich meine, ein Leben ohne Religion erfordert mehr Eigenverantwortung und mehr Konsequenzen für die, die ohne Religion leben.


George Bernhard Shaw hat mal sowas in dem Sinn gesagt: Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit. Das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten.
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Beitragvon Mark » Mi 6. Dez 2006, 15:59

HFRudolph hat geschrieben:Hallo!

Ich bezeichne mich als Atheisten. Für die reale Existenz einer Gottheit habe ich keine Anhaltspunkte....



schlimmer noch. ich weiss ja nichteinmal was das überhaupt sein soll, von dessen existenz immer wieder überall die rede ist.
und dann soll ich auch noch darüber diskutieren ob ich mir sicher bin ob es "gott" gibt oder es mir einfach egal ist ?

was ist das "gott" ? ein wort für "schöpfer des universums" ?
da weiss ich vielleicht was ein universum sein soll, aber das wort "schöpfer" KANN nicht passen weil es nur innerhalb unserer kausalitätsvorstellung gültig sein KANN.

also : ich weiss immer noch nicht warum kein mensch merkt daß niemand auf der welt eigentlich wirklich wissen kann worum es hier prinzipiell geht. und ich weiss nicht wie Ihr das so macht...aber wenn ich NICHT WEISS worum es GEHT, dann halte ich die schnauze. versuche evtl rauszubekommen was das thema ist...aber bezüglich "gott" muss ich erkennen daß ich nichts erkennen KANN. die diskussion alleine ist schon ein trick der apolegeten !

ich bin also definitiv kein atheist und kein agnostiker, weil ich mich weigere mich in eine schublade in einem schrank in einer kabine auf einem vollständig FALSCHEN DAMPFER sperren zu lassen.
die diskussion über gott ist nicht legitim. sie ist unlogisch.
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Beitragvon gavagai » Mi 6. Dez 2006, 16:56

Mark hat geschrieben:schlimmer noch. ich weiss ja nichteinmal was das überhaupt sein soll, von dessen existenz immer wieder überall die rede ist.
Servus Mark, das ist deine Sache. Wenn du nicht weißt, was ein Einhorn ist, kannst du dich darüber klarerweise nicht auseinandersetzen.
Nun ist es mit dem Begriff "Gott" IMO aber nicht so einfach, sich völlig "abzuspatzen", wie du es tust und zwar, weil die Religionen (die ich mit dem Begriff "Gott" extrem stark verbinde und die sozusagen die Definitionshoheit zu diesem Begriff haben) einen enormen Einfluss auf unser aller Leben haben. Ob du es willst oder nicht.
Obwohl ich z.B. bezüglich der Existenz des Einhorns ähnlich uninteressiert bin, würde ich in jeder Diskussion die Position vertreten: "Gibt es nicht" (und nicht, wie anscheinend du: "Ich will darauf nicht antworten, weil ich nicht einmal weiß, was das überhaupt sein soll (da mich nie damit beschäftigt habe oder es nicht verstehe)").
Wobei es - wie gesagt - beim Einhorn relativ egal ist, da dieses keine Lobby hat, die mein Leben beeinflusst. Dagegen ist das mit den Gottesgläubigen anders. Da nehme ich explizit die atheistische Stellung ein; schon weil an Gott zu glauben IMO irrational ist; und sich des Urteils zu enthalten = Agnostiker (egal aus welchen Grund), finde ich ebenso irrational oder zumindest unentschlossen oder feige oder ... (Ergänzung zu beiden Standpunkten: ich will nicht irrational sein).
Und das Argument: "weil ich nicht einmal weiß, was das überhaupt sein soll" ist IMO schwach, weil es gerade zu "Gott" soviel Literatur gibt, wie wohl zu wenig anderen Begriffen. Ich empfehle dir:
Norbert Hoerster: Die Frage nach Gott. München: Beck, 2005.
So magst du dich selbst in keine Schublade stecken wollen, das ändert aber nix daran, dass du vermutlich in die Schublade "Deutscher" gehörst (es mag dir passen oder nicht); eventuell in die Schublade "Zähne ordentlich pflegend" gehörst (es mag dir passen oder nicht) und in die Schublade Agnostiker (es mag dir wiederum passen oder nicht).
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Beitragvon Klaus » Mi 6. Dez 2006, 18:11

weil ich mich weigere mich in eine schublade in einem schrank in einer kabine auf einem vollständig FALSCHEN DAMPFER sperren zu lassen.


Du bist aber auf einem Dampfer, mit dem falschem Namen und der falschen Richtung. Du steckst schon in einem Spind und dort in einer Schublade, du lebst in einer Gesellschaft die von christlichen Werten, Vorstellungen und allen möglichen nur so strotzt. Selbst das Reichskonkordat von 1933 ist noch gültig, und bestimmt mehr oder weniger unsere Leben.
Insofern ist die Diskussion über Gott, göttliche Lehren immer legitim, und das ist auch ein Ziel der Brights-Bewegung. Mit Ignoranz kommt man da nicht weiter, wenn ich das mal so sagen darf.
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Beitragvon Mark » Do 7. Dez 2006, 10:26

gavagai hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:schlimmer noch. ich weiss ja nichteinmal was das überhaupt sein soll, von dessen existenz immer wieder überall die rede ist.
Servus Mark, das ist deine Sache. Wenn du nicht weißt, was ein Einhorn ist, kannst du dich darüber klarerweise nicht auseinandersetzen.
Nun ist es mit dem Begriff "Gott" IMO aber nicht so einfach, sich völlig "abzuspatzen", wie du es tust und zwar, weil die Religionen (die ich mit dem Begriff "Gott" extrem stark verbinde und die sozusagen die Definitionshoheit zu diesem Begriff haben) einen enormen Einfluss auf unser aller Leben haben. Ob du es willst oder nicht.
Obwohl ich z.B. bezüglich der Existenz des Einhorns ähnlich uninteressiert bin, würde ich in jeder Diskussion die Position vertreten: "Gibt es nicht" (und nicht, wie anscheinend du: "Ich will darauf nicht antworten, weil ich nicht einmal weiß, was das überhaupt sein soll (da mich nie damit beschäftigt habe oder es nicht verstehe)").
Wobei es - wie gesagt - beim Einhorn relativ egal ist, da dieses keine Lobby hat, die mein Leben beeinflusst. Dagegen ist das mit den Gottesgläubigen anders. Da nehme ich explizit die atheistische Stellung ein; schon weil an Gott zu glauben IMO irrational ist; und sich des Urteils zu enthalten = Agnostiker (egal aus welchen Grund), finde ich ebenso irrational oder zumindest unentschlossen oder feige oder ... (Ergänzung zu beiden Standpunkten: ich will nicht irrational sein).
Und das Argument: "weil ich nicht einmal weiß, was das überhaupt sein soll" ist IMO schwach, weil es gerade zu "Gott" soviel Literatur gibt, wie wohl zu wenig anderen Begriffen. Ich empfehle dir:
Norbert Hoerster: Die Frage nach Gott. München: Beck, 2005.
So magst du dich selbst in keine Schublade stecken wollen, das ändert aber nix daran, dass du vermutlich in die Schublade "Deutscher" gehörst (es mag dir passen oder nicht); eventuell in die Schublade "Zähne ordentlich pflegend" gehörst (es mag dir passen oder nicht) und in die Schublade Agnostiker (es mag dir wiederum passen oder nicht).


schwacher einwand. denn : ein einhorn hat den köper eines pferdes (es gibt bilder) und zusätzlich ein grosses spitzes horn auf der stirn.

nun. was ist mit gott ? wie soll er angeblich beschaffen sein ?
aus was soll er bestehen ? welche attribute soll er haben, die nicht immer nur irgendwie unfassbarkeit verdeutlichen sollen ?

machen wirs doch so : sag mir etwas über diesen angeblichen "gott" und ich sage Dir ob ich glaube ob das sein kann oder nicht.

aber pass auf was Du sagst : es muss das thema / das subjekt "gott" mental erfassbar machen. ich brauche also input darüber wie er beschaffen sein soll. alles andere ist eine diskussion darüber , ob es irgendwas geben könnte, über das wir aber noch rein garnichts genaues wissen, und da MUSS die antwort ja lauten : klaro. es gibt immer irgendwas über das wir noch rein garnichts wissen. aber : ist das ein "gott" ?

wird meine argumentation langsam klarer ?
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Re: @Mark

Beitragvon Mark » Do 7. Dez 2006, 10:34

Klaus hat geschrieben:
weil ich mich weigere mich in eine schublade in einem schrank in einer kabine auf einem vollständig FALSCHEN DAMPFER sperren zu lassen.


Du bist aber auf einem Dampfer, mit dem falschem Namen und der falschen Richtung. Du steckst schon in einem Spind und dort in einer Schublade, du lebst in einer Gesellschaft die von christlichen Werten, Vorstellungen und allen möglichen nur so strotzt. Selbst das Reichskonkordat von 1933 ist noch gültig, und bestimmt mehr oder weniger unsere Leben.
Insofern ist die Diskussion über Gott, göttliche Lehren immer legitim, und das ist auch ein Ziel der Brights-Bewegung. Mit Ignoranz kommt man da nicht weiter, wenn ich das mal so sagen darf.


legitim ist die diskussion über menschen und ihre thesen, die vorgeben über ein ding namens "gott" zu reden.
die diskussion über ein ding über das nichts (null komma null) wirklich bekannt ist, die ist illegitim.
das widerspricht der wissenschaftlichen methode.
welche attribute dieses "gott" sollen denn bitte gesichert sein ? wie soll ein wissenschaftlich denkender mensch denn bitte sonst mit dem thema umgehen ?
wir können über die spinner reden die was von gott faseln... das ist legitim.

wenn Ihr sagen wollt : wer sich diesen leuten NICHT anschliesst, sondern ihnen vorwirft daß eine aussage über das worüber sie eine aussage treffen wollen unlogisch ist, der ist ein atheist... na gut...dann schublade auf, Mark rein, schublade zu. aber ich denke nicht daß dies die übliche definition eines atheisten ist. wie logisch soll es denn sein die existenz von etwas abzulehnen über das man nichts weiss ? es macht doch nichtmal sinn darüber zu sinnieren...wie denn auch ?
ich definiere mich so, daß ich mich nicht an diskussionen und mutmassungen über dinge beteilige die von vorneherein nicht fruchten können weil wir keinen einzigen ansatz haben. ich beteilige mich aber gerne an diskussionen über menschen die solche fehler machen.

weisst mir doch dazu mal bitte einen denkfehler meinerseits nach, ich bitte darum.
aber bevor das geschehen ist bitte ich davon abzusehen mich als ignoranten zu betiteln. solche schüsse könnten , wenn in meine richtung gefeuert, schnell nach hinten losgehen.
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Re: @Mark

Beitragvon gavagai » Do 7. Dez 2006, 11:56

Mark hat geschrieben:die diskussion über ein ding über das nichts (null komma null) wirklich bekannt ist, die ist illegitim.
das widerspricht der wissenschaftlichen methode.
? Sprichst du nur via wissenschaftlicher Methode? IMO: nein. Man diskutiert über das letzte Fußballspiel; über das Abendessen; etc. alles unwissenschaftlich und legitim.
Mark hat geschrieben:weisst mir doch dazu mal bitte einen denkfehler meinerseits nach, ich bitte darum.
OK, gerne mehrfach geschehen, siehe beispielsweise oben: Man darf und tut es vielfach: ohne Anwendung einer wissenschaftlichen Methode diskutieren. Das ist völlig legitim.
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Re: @Mark

Beitragvon Mark » Do 7. Dez 2006, 12:07

gavagai hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:die diskussion über ein ding über das nichts (null komma null) wirklich bekannt ist, die ist illegitim.
das widerspricht der wissenschaftlichen methode.
? Sprichst du nur via wissenschaftlicher Methode? IMO: nein. Man diskutiert über das letzte Fußballspiel; über das Abendessen; etc. alles unwissenschaftlich und legitim.
Mark hat geschrieben:weisst mir doch dazu mal bitte einen denkfehler meinerseits nach, ich bitte darum.
OK, gerne mehrfach geschehen, siehe beispielsweise oben: Man darf und tut es vielfach: ohne Anwendung einer wissenschaftlichen Methode diskutieren. Das ist völlig legitim.



wenn man mir einen denkfehler in meiner wissenschaftlichen methode der betrachtung des themas nachweisen will, dann muss man das tun indem man mir fehler im wissenschaftlichen vorgehen nachweist. nicht indem man argumentiert daß die wissenschaftliche betrachtung alleine NICHT ausreicht um sich befriedigend mit dem thema auseinanderzusetzen.
ich bin zwar nicht mr spock, aber ich erbitte mir doch ein bisschen mehr strikte logik.
und bitte... nicht wie immer und überall die sogenannten atheisten auch vorgehen...ja keine fehler anerkennen...ja niemanden anderen zugestehen daß er mal recht haben könnte...das ist nicht konstruktiv und schadet allen.
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Beitragvon gavagai » Do 7. Dez 2006, 12:08

Mark hat geschrieben:schwacher einwand. denn : ein einhorn hat den köper eines pferdes (es gibt bilder) und zusätzlich ein grosses spitzes horn auf der stirn.

1) Von den Göttern gibt es sogar sehr viel mehr Bilder als von Einhörnern.
2) Einhorn war nur ein Beispiel; man könnte auch andere nehmen. Tut mir leid das nicht extra erwähnt zu haben. Ich dachte der Beispielcharakter ist klar.
Mark hat geschrieben:nun. was ist mit gott ? wie soll er angeblich beschaffen sein ?

1) Da mußt du die befragen, die daran glauben.
2) Und du mußt Vertreter der verschiedenen Religionen befragen, wenn du ein umfassendes Bild haben willst.
3) Wenn dir das zu umständlich ist (verständlicherweise), so gab ich dir auch schon eine Literaturempfehlung (wieder zum Beispiel, es gibt 100 andere): Norbert Hoerster: Die Frage nach Gott. München: Beck, 2005.
Mark hat geschrieben:aus was soll er bestehen ? welche attribute soll er haben, die nicht immer nur irgendwie unfassbarkeit verdeutlichen sollen ?
1) Da mußt du die befragen, die daran glauben.
2) Und du mußt Vertreter der verschiedenen Religionen befragen, wenn du ein umfassendes Bild haben willst.
3) Wenn dir das zu umständlich ist (verständlicherweise), so gab ich dir auch schon eine Literaturempfehlung (wieder zum Beispiel, es gibt 100 andere): Norbert Hoerster: Die Frage nach Gott. München: Beck, 2005.

Ich brauche beispielsweise, um die These: Um die Sonne kreist eine Teetasse, so ungefähr zwischen Jupiter und Saturn abzulehnen, keine Antwort darauf: Ist die Teetasse geblümt? Mit Griff oder ohne? Egal wie die Antwort der Teetassen-Gläubigen ausfällt: Es gibt diese Teetasse nicht, solange keine Belege dafür vorgebracht werden können.
Ebenso ist es mit Gott: Egal was die Gottesgläubigen auf deine Fragen antworten, ich sage: Es gibt diese Götter nicht, solange keine Belege dafür vorgebracht werden können.
Insofern habe ich es einfacher: die Antworten interessieren mich kaum (deshalb gab ich dir auch Milliarden anderer Quellen für die Beantwortung deiner Fragen an; ich bin der falsche Adressat).
(Trotzdem ist die These: Um die Sonne kreist eine Teetasse, so ungefähr zwischen Jupiter und Saturn legitim. Es zeigt sich unmittelbar, dass sie unfundiert ist).
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Beitragvon Mark » Do 7. Dez 2006, 12:22

gavagai hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:schwacher einwand. denn : ein einhorn hat den köper eines pferdes (es gibt bilder) und zusätzlich ein grosses spitzes horn auf der stirn.

1) Von den Göttern gibt es sogar sehr viel mehr Bilder als von Einhörnern.
2) Einhorn war nur ein Beispiel; man könnte auch andere nehmen. Tut mir leid das nicht extra erwähnt zu haben. Ich dachte der Beispielcharakter ist klar.
Mark hat geschrieben:nun. was ist mit gott ? wie soll er angeblich beschaffen sein ?

1) Da mußt du die befragen, die daran glauben.
2) Und du mußt Vertreter der verschiedenen Religionen befragen, wenn du ein umfassendes Bild haben willst.
3) Wenn dir das zu umständlich ist (verständlicherweise), so gab ich dir auch schon eine Literaturempfehlung (wieder zum Beispiel, es gibt 100 andere): Norbert Hoerster: Die Frage nach Gott. München: Beck, 2005.
Mark hat geschrieben:aus was soll er bestehen ? welche attribute soll er haben, die nicht immer nur irgendwie unfassbarkeit verdeutlichen sollen ?
1) Da mußt du die befragen, die daran glauben.
2) Und du mußt Vertreter der verschiedenen Religionen befragen, wenn du ein umfassendes Bild haben willst.
3) Wenn dir das zu umständlich ist (verständlicherweise), so gab ich dir auch schon eine Literaturempfehlung (wieder zum Beispiel, es gibt 100 andere): Norbert Hoerster: Die Frage nach Gott. München: Beck, 2005.

Ich brauche beispielsweise, um die These: Um die Sonne kreist eine Teetasse, so ungefähr zwischen Jupiter und Saturn abzulehnen, keine Antwort darauf: Ist die Teetasse geblümt? Mit Griff oder ohne? Egal wie die Antwort der Teetassen-Gläubigen ausfällt: Es gibt diese Teetasse nicht, solange keine Belege dafür vorgebracht werden können.
Ebenso ist es mit Gott: Egal was die Gottesgläubigen auf deine Fragen antworten, ich sage: Es gibt diese Götter nicht, solange keine Belege dafür vorgebracht werden können.
Insofern habe ich es einfacher: die Antworten interessieren mich kaum (deshalb gab ich dir auch Milliarden anderer Quellen für die Beantwortung deiner Fragen an; ich bin der falsche Adressat).
(Trotzdem ist die These: Um die Sonne kreist eine Teetasse, so ungefähr zwischen Jupiter und Saturn legitim. Es zeigt sich unmittelbar, dass sie unfundiert ist).


wir reden scheinbar leicht aneinander vorbei.

vielleicht kommen wir so besser zusammen :

wie definierst Du "atheist" ?

für mich ist klar : jeder mensch denkt bei dem begriff "gott" an etwas anderes. ich bezweifle stark daß es zwei menschen gibt die sich in der vorstellung dazu 100% gleichen.
ich muss also jeweils die vorstellung jedes einzelnen ablehnen. wenn ich grundsätzlich arbeit sparen will, dann muss ich meine ablehnung spezifizieren bzw verallgemeinernd spezifizieren.

man müsste also sagen "ich glaube nicht daß etwas existiert, daß sich irgendein mensch unter dem begriff gott vorstellt"
das wird spätestens dann auf die schnauze fallen wenn ich einen hawaianer treffe der daran glaubt daß sein örtlicher inselvulkan in der tat eine gottheit ist.
also müssen sich die gläubigen jeweils auf niederschreibbare konsensvorstellungen einigen, und genau auf diese postulate kann ich dann eingehen. jedoch : bring zB die christen mal bitte dazu niederzuschreiben was sie als gottes attribute ansehen. und zwar welche die der wissenschaftlichen betrachtung genügen.

sie werden endloc viele bücher schreiben , die jedoch allesamt angefüllt sein werden mit attributen die nicht empirisch sind, und ausschliesslich auf solche lege ich wert.

wenn man "atheist" so definieren würde, daß solche menschen ausschliesslich in ihre weltanschauung implizieren weil es ihnen ihr sinn für plausibilität so eingibt, dann hinge dies vom jeweiligen menschen und seinem sinn für plausibilität ab. man muss es also nach wissenschaftlicher methode festmachen/definieren.
und nun sag mir mal wie das gehen soll wenn begriffe verwendet werden über die man sich noch nichtmal im klaren ist.

und bitte keine teekannen mehr, ich will die diskussion auf das thema hinlenken daß der begriff "atheist" in sich unlogisch ist, weil er den anspruch der allgemeingültigkeit auf alle vorherrschenden gottheiten impliziert.
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