Der dämonisiert die "Perser", um nicht zu sagen die Muslime
Wenn man mit dem Begriff nicht umgehen kann, sollte man ihn lieber ganz weglassen...
Bitte mal Geschichte nachbüffeln.
Formuliert wurden damit der soldatische Ehrenkodex und die Vollendung männlichen Daseins in Kampf und Tod. 150 Jahre später schrieb der Kommentar des "Völkischen Beobachter" am 18. April 1945 über die Oder-Offensive der Roten Armee: "Hier kämpft Europa in einer Front mit allen seinen großen Geistern der Vergangenheit. Hier steht das antike Griechenland wieder bei den Thermopylen und bei Salamis in seinem Entscheidungskampf gegen den persischen Osten…" Noch in den 50er Jahren setzte Oskar Kokoschka in einem großformatigen Triptychon, das die Hamburger Universität ziert, die persischen Horden mit den russischen Bolschewisten gleich und verlegte den Kampf um die Errettung des Okzidents in einen westdeutschen Hörsaal.
Für die Nachwelt steht die Schlacht für das sinnvolle Sterben, den siegreichen Tod, den Kampf für die Freiheit Griechenlands gegen die anstürmenden Barbaren aus dem Osten.
Rückwärtsgewandte fanatisierte Selbstmordkämpfer
"Wir wollen unterhalten. Sonst nichts." Wenn Filmregisseure so etwas sagen, wird es immer gefährlich. Denn dann kann man sicher sein: Der Film ist mehr als Unterhaltung und wahrscheinlich ist er auch noch schlecht. Man könnte nun also lange darüber debattieren, ob dies nun ein US-amerikanischer Wehrertüchtigungsfilm zu Hard-Rock-Musik ist, rassistisches Propagandakino, das Iraner beleidigten und auf den nächsten Krieg einstimmen will, oder ob hier nicht vielmehr die Spartaner als rückwärtsgewandte fanatisierte Selbstmordkämpfer erscheinen, und die Perser als zivilisatorisch haushoch überlegene, aber ein wenig dekadente Macht, die sich von ein paar wenigen Entschlossenen aus dem Konzept bringen lässt.
Der Comic ist viel älter als der Irakkrieg und erst recht älter als das Gepolter gegen Iran
Das alte Sparta war faschistisch. Ist es falsch, es auch so darzustellen?
ist brutaler als alles, was die Spartiaten so veranstalten.
Iraner und Perser fast nichts (mehr) miteinander zu schaffen haben
eine fürchterliche Vermengung von Unkenntniss moderner Medien (moderner (Hollywood-)Film, Comic und durchaus auch PC-Spiel), historischem Unwissen
Der Film aber nicht. Warum verfilmt man den Comic gerade jetzt und auf diese Art und Weise, statt ironisch wie Sin City?
Es wird nicht nur dargestellt, sondern glorifiziert. Die Spartaner sind (offensichtlich!) die Guten in diesem Film.
Es geht nicht um Brutalität. Es geht um die Glorifizierung REALER Gewalt. Die Spartaner waren wirklich grausam und noch viel grausamer, als der Film es darstellt. Ich finde fiktive Splatterfilme toll, meine Lieblingsfilme sind u. a. Dellamorte Dellamore und Shaun of the Dead.
Ich kann alle meine Vorwürfe am Film belegen und du zweifelst einfach meine Kompetenz an und fertig.
Der Film aber nicht. Warum verfilmt man den Comic gerade jetzt und auf diese Art und Weise
Die Spartaner sind (offensichtlich!) die Guten in diesem Film.
statt ironisch wie Sin City?
Das wäre dann eine Aufzählung meiner Fachgebiete, plus Literatur. Darüber schreibe ich schon seit ein paar Jahren und studiere es obendrein.
Daran zweifle ich nicht
Die ganze Kritik, die in der Tat auch in der Presse oftmals vertreten wurde, ist für mich nur eine fürchterliche Vermengung von Unkenntniss moderner Medien (moderner (Hollywood-)Film, Comic und durchaus auch PC-Spiel), historischem Unwissen und völlig übertriebener Gutmenschlichkeit.
Wenn du diese todessüchtigen, brutalen, simpel gestrickten Schwafelbacken als "die Guten" empfindest
Sie sind durchaus in beide Richtungen interpretierbar.
Du verabsolutierst deine persönliche Sichtweise des Filmes
Das ist sehr wohl eine mögliche und ordentliche Interpretation
„Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“
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